Catalogues/Checklist |
Corresponding author: Leander Khil ( leander@khil.net ) Academic editor: Christian Sturmbauer
© 2024 Leander Khil, Andreas Ranner, Hans-Martin Berg, Michael Dvorak.
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Citation:
Khil L, Ranner A, Berg H-M, Dvorak M (2024) Die Vögel Österreichs: Kommentierte und illustrierte Liste der Arten und Unterarten. Biosystematics and Ecology 3: e113380. https://doi.org/10.1553/biosystecol.3.e113380
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This list comprises the 447 bird species and their subspecies that have been recorded in the wild in Austria up to and including 2023. Species names and key are given in English. It shows in which federal states the different taxa have been recorded and in which they were breeding in the years 2013–2023. A short annotation describes distribution patterns within the country and phenological peculiarities, status and category are listed and the seasonal presence is depicted. For regular breeding species the current status on the national Red List and the national breeding population are given. For species that have not been recorded more than ten times, each record is listed. 444 taxa are illustrated by photos from Austria.
Diese Liste umfasst die 447 bis einschließlich 2023 in Österreich wildlebend nachgewiesenen Vogelarten und ihre Unterarten. Für die einzelnen Bundesländer wird angegeben, ob die einzelnen Taxa nachgewiesen wurden und ob sie im Zeitraum 2013–2023 als Brutvögel festgestellt wurden. Ein Kurzkommentar beschreibt Verbreitungsmuster und phänologische Besonderheiten, Status und Kategorie werden angeführt und das jahreszeitliche Auftreten wird grafisch dargestellt. Für regelmäßige Brutvögel werden der aktuelle Status auf der nationalen Roten Liste und der landesweite Brutbestand angegeben. Für Arten, von denen höchstens zehn Nachweise vorliegen, werden die einzelnen Nachweise aufgelistet. 444 Taxa werden durch Fotos aus Österreich abgebildet.
Artenliste, Austria, Avifauna, birds, checklist, Österreich, Unterarten, subspecies, Vogelarten
Diese Arbeit führt sämtliche bis einschließlich 2023 in Österreich nachgewiesenen, wildlebenden Vogelarten (Kat. A, A0, B, B0 und C; siehe II.) und -unterarten an. In einem kurzen Kommentar wird ihre Verbreitung beschrieben. Status und Kategorie werden angegeben, das phänologische Auftreten von Arten wird grafisch dargestellt und es wird angeführt, in welchen Bundesländern die einzelnen Taxa nachgewiesen wurden. Für regelmäßige Brutvögel (Status rB) wird der aktuelle Stand der Verbreitung durch Nennung der Bundesländer dargestellt, aus denen rezente Brutnachweise vorliegen oder – bei schwer zu beobachtenden Arten – begründeter Brutverdacht besteht. Ebenso werden der Status laut aktueller Österreichischer Roter Liste (
Nicht für alle Bundesländer liegen aktuelle Artenlisten vor, wodurch die eine oder andere Unvollständigkeit entstanden sein könnte. Diese gilt es in zukünftigen Versionen dieser Liste zu korrigieren. Die bewusst gewählte, digitale Erscheinungsform soll regelmäßige Aktualisierungen ermöglichen. Die Autoren freuen sich deshalb über Nachrichten zu etwaigen Auslassungen, Fehlern und Ergänzungen. Wir hoffen, dass diese Liste als Grundlage für andere faunistische Arbeiten vielfach Anwendung finden wird und Impulse zur Bearbeitung offener Fragen gibt. Die Zuordnung zu Unterarten erfolgte, wenn möglich, anhand des Phänotyps, in vielen Fällen aber vor allem durch Abgleich mit den in der Literatur verfügbaren Verbreitungsangaben. Häufig ist das Auftreten gewisser, phänotypisch nur schwer unterscheidbarer Unterarten bislang weder genetisch noch zumindest durch Ringfunde belegt. In dieser Hinsicht stellt diese Arbeit eine Momentaufnahme dar und soll auf den Forschungsbedarf hinweisen.
Wir danken der Kommission für Interdisziplinäre Ökologische Studien (KIÖS) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, insbesondere Christian Sturmbauer, Hans Winkler und Viktor Bruckman, für die Initiative zur und Unterstützung bei der Erstellung dieser Arbeit. Unser besonderer Dank gilt BirdLife Österreich und dessen Geschäftsführer Gábor Wichmann, den Melderinnen und Meldern von Beobachtungsdaten auf https://ornitho.at, sowie den ehemaligen und aktuellen Mitgliedern der Avifaunistischen Kommission von BirdLife Österreich (AFK; derzeit Vorsitz durch Hans-Martin Berg, sowie Ernst Albegger, Martin Brader, Leander Khil, Remo Probst, Martin Suanjak, Jürgen Ulmer, Stephan Weigl, Sebastian Zinko). Für die Klärung von Detailfragen danken wir Martin Brader, Heinrich Frötscher, Madeleine Geiger/Naturmuseum St. Gallen, Ivan Maggini/AOC-Österreichische Vogelwarte, Peter Morass, Patrick Mösinger, Karl Murauer, Jakob Pöhacker/Haus der Natur Salzburg, Benjamin Schedl, Stephan Weigl/Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH und Beate Wendelin. Für Fotoaufnahmen danken wir Thomas Pumberger, Samuel Schnierer, Wolfgang Trimmel, Barbara Maria Aichner, Klaus Allesch/kärnten.museum, Eva Artlieb, Flora Bittermann, Klaus Cerjak, Gerhard Graggaber, Jörg Günther, Rudolf Haberl, Jakob Hauzinger, Thomas Hochebner, Richard Katzinger, Kurt Krimberger, Elias Ludescher, Rudolf Mann, Michael Marxgut, Josef Metzger, Michael Ortner, Florian Packmor, Harald Pfleger, Jakob Pöhacker/Haus der Natur Salzburg, Rainer Praschak, Johann Prost, Manuela Rathberger, Philipp Rauscher, Filip Reiter, Martin Riesing, Christoph Roland, Johannes Salcher, Otto Samwald, Marion Schindlauer, Roland Schleichert, Anton Slepicka, Alice Schumacher/Naturhistorisches Museum Wien, Christian Sprecher/Naturama Aargau, Andreas Täschler, Andreas Tiefenbach, Manfred Werner Türtscher, Claudia Unger, Sebastian Url, Jakob Vratny, Stephan Weigl/Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH und Malin Wiget/Naturmuseum St. Gallen.
Avifaunistische Verzeichnisse, Listen oder Übersichten haben den entscheidenden Vorteil, dass sie ohne allzu großen Aufwand an Ressourcen regelmäßig publiziert werden können und so das Wissen über die Vogelwelt eines Gebietes mit den wichtigsten Informationen aktuell halten. Aus praktischen Erwägungen richten sich diese Werke meist an politischen (Länder)Grenzen aus, auch wenn eine Abgrenzung nach naturräumlichen Einheiten einen fachlichen Mehrwert hätte. Einen besonderen Stellenwert erhalten diese Werke aber durch ihre zusammenfassende Darstellung von in der Literatur weit verstreutem, teils unpubliziertem oder schwer zugänglichem Wissen über ein definiertes Gebiet. Ihnen kann je nach „Eindringtiefe” der Charakter einfacher Checklisten, eines stabilisierenden nomenklatorisch-systematischen Grundlagenwerks, einer kritischer Zusammenstellung insbesondere seltener oder historischer Artnachweise oder einer Vorarbeit zu einer umfassenden Gebiets-Avifauna zukommen. Sie können einen Impetus für die avifaunistische Erforschung eines Gebiets geben und lenken, naturschutzfachliche Arbeiten initiieren, wie ebenso den boomenden Ornitho-Tourismus bedienen. Als vorbildlich sei hier die 1976 von der British Ornithologists‘ Union ins Leben gerufene Serie der BOU Checklists (
Diesem vielfältigen Nutzen entsprechend, haben „Vogellisten” in zahlreichen Ländern eine lange Tradition, die in modernen Bearbeitungen vielfach in die 1950er und 1960er Jahre zurückreicht, wie etwa aus dem Umfeld Österreichs das „Verzeichnis der Vögel Deutschlands” (
Auch in Österreich wurde in den genannten Jahrzehnten eine moderne Avifaunistik mit den kritisch abwägenden Übersichten „Verzeichnis der Vögel Österreichs” (Bauer und Rokitansky
Den historischen Gegebenheiten sowie den vergleichsweise eingeschränkten Möglichkeiten an Literatur heranzukommen, authentisches Belegmaterial zu erhalten oder selbst Vogelsammlungen anzulegen ist es geschuldet, dass sich frühe Artenlisten zur Avifauna Österreichs zunächst auf kleinere (politisch abgegrenzte) Regionen bezogen, fragmentarisch blieben oder auch zahlreiche Unsicherheiten und Irrtümer enthalten. In die faunistische Frühzeit fallen etwa das viel zu selten gewürdigte, bemerkenswerte Werk von W.H. Kramer „Elenchus vegetabilium et animalium per Austriam inferiorem observatum” (
Aus der nächsten Generation aus der Zeit um die Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts liegen weiterführende, teils bescheidene, teils auch bereits umfangreiche Arbeiten zur Vogelwelt der Mehrzahl der österreichischen Bundesländer vor: Vorarlberg (
In der Zeit nach 1950 kam es durch die Tätigkeit von wissenschaftlich arbeitenden Vogelkundlerinnen und Vogelkundlern und einer stark wachsenden Zahl an qualifizierten Amateuren an Landesmuseen und angeschlossenen Fachgruppen bzw. dem NHMW und vor allem durch die 1953 erfolgte Gründung des Vereins „Österreichische Vogelwarte” (später Österreichische Gesellschaft für Vogelkunde, heute BirdLife Österreich) zu österreichweit befruchtenden avifaunistischen Aktivitäten. Weitere Verzeichnisse zur Vogelwelt der Bundesländer bzw. Österreichs entstanden und ebenso sind vergleichbare Übersichten bis in die allerjüngste Zeit fortgesetzt worden: Vorarlberg (
Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten können diese Übersichten durch mittlerweile perfektionierte Bestimmungshilfen, wesentlich verbesserte feldornithologische Kenntnisse, technische Spitzenprodukte für die Feldbeobachtung und nicht zuletzt dank Entwicklung der Computertechnik heute auf ganz andere Datengrundlagen und eine Vielzahl von Ergebnissen aus Forschungsvorhaben und faunistischen Projekten zurückgreifen. Dies hat schließlich auch die Durchführung und Publikation umfangreicher avifaunistischer Werke, die weit über Listen und Verzeichnisse hinausgehen ermöglicht (z. B.
Wenn der avifaunistische Rückblick das Gebiet Österreichs gesamthaft betrachtet, so sind Vergleiche mit heutigen Darstellungen aufgrund der wechselhaften politischen Geschichte des Landes nur bedingt möglich. Das „Kaisertum Österreich” (1804–1867) bzw. die „Österreichisch-Ungarische Monarchie” (1867–1918) erstreckte sich über eine Region mit knapp 700.000 km² über weite Teile des östlichen Mitteleuropas bzw. nördlichen Südeuropas mit einem im Vergleich zu heute wesentlich größeren faunengeographischen Bezugsraum. Julius Finger (1826–1894), der als Ornithologe, Sammler und Präparator in der Monarchie hochgeschätzt war (vgl.
Obwohl es in den folgenden Jahrzehnten an avifaunistischen Aktivitäten nicht gefehlt hat, kam es in fast 60 Jahren zu keiner Neubearbeitung einer österreichischen Artenliste. Erst mit der eingangs erwähnten Zusammenstellung im Jahr 1951 von Kurt Bauer (1926–2016) und Gerth Rokitansky (1906–1987), beide als Kustoden am NHMW tätig, wurde ein erster Versuch unternommen, diese Wissenslücke zu füllen. Dabei drücken die Autoren ihr Bedauern aus, dass, wie schon August von Pelzen 80 Jahre zuvor monierte, eine „Ornis Austriaca” noch immer nicht verwirklicht werden kann. Diese kommentierte Liste schließt in die Bearbeitung auf Basis der Vogelsammlung am Museum aber erstmals auch Unterarten der für Österreich nun 337 bekannten Vogelarten mit ein und kann für sich in Anspruch nehmen, ein neues Kapitel in der österreichischen Avifauna eingeleitet zu haben. In zwei Nachträgen (
Als quasi Spiegel des Wissensstands der österreichischen Avifaunistik werden diese Listen und Verzeichnisse sicher weiter fortgeschrieben und dienen hoffentlich auch dazu, das Thema zu vertiefen und zum besseren Verständnis und zum Schutz der heimischen Avifauna beizutragen.
In Abschnitt III. werden die Taxa, untergliedert in Ordnungen, Familien, Gattungen, Arten und Unterarten, aufgeführt.
a. Arten/Unterarten
Bei den Arten und Unterarten folgen auf die wissenschaftliche Bezeichnung der Name des Erstbeschreibers und das Jahr der Beschreibung. In der zweiten Zeile finden sich der deutsche und der englische Name. In Klammer werden in manchen Fällen deutschsprachige Synonyme genannt. Wurden Arten rezent in andere Gattungen transferiert, stehen die zuletzt gebräuchlichen wissenschaftlichen Namen in eckigen Klammern in der folgenden Zeile (siehe 3. b.).
b. Status, Kategorie und Rote Liste-Status
Der Status beschreibt, ob eine Art in Österreich als Brutvogel, Durchzügler, Sommergast, Wintergast, Ausnahmeerscheinung etc. auftritt (siehe 2. b.). Bei regelmäßigen Brutvögeln (rB) werden in Klammer jene Bundesländer angeführt, aus denen im Zeitraum 2013–2023 mindestens ein Brutnachweis bekannt wurde. Als Brutnachweis gelten hier Beobachtungen, denen folgende „Brutcodes” zugewiesen wurden: Angriffs- oder Ablenkungsverhalten/Verleiten (DD), gebrauchtes Nest oder Eischalen aus dieser Brutsaison gefunden (UN), kürzlich ausgeflogene Junge (Nesthocker) oder Dunenjunge (Nestflüchter) gesehen (FL), brütender Altvogel gesehen – Altvogel verweilt längere Zeit auf Nest bzw. in Bruthöhle, oder löst Brutpartner ab (ON), Altvogel trägt Futter für Junge, oder Kotballen vom Nest weg (FY), Nest mit Eiern (aus dieser Brutsaison) gefunden (NE), Junge im Nest gesehen oder gehört (NY). Diese international standardisierten Codes wurden vom European Ornithological Atlas Committee festgelegt und kamen z. B. bei den bisherigen europäischen Brutvogelatlanten (
Auf den Status folgt die Angabe zur Kategorie (A, A0, B, B0, C1–6, siehe 2. c.), die der Art derzeit laut „Artenliste der Vögel Österreichs” (Avifaunistische Kommission 2021) zugewiesen wird. Arten, deren Auftreten in Österreich sich nicht sicher auf Wildvögel oder etablierte Populationen freigesetzter Arten zurückführen lässt (Kat. D und E), werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Für regelmäßige Brutvögel Österreichs wird nach der Kategorie der Gefährdungsgrad laut 5. Fassung der Roten Liste der Brutvögel Österreichs (
c. Die Auflistung der Bundesländer
Die Auflistung der Bundesländer in der nächsten Zeile gibt an, in welchen die Art, nach Wissensstand der Autoren, seit etwa dem Jahr 1800 nachgewiesen wurde. Wird eine Art bereits für alle neun Bundesländer als Brutvogel angeführt, wird auf deren erneute Auflistung an dieser Stelle verzichtet.
d. Phänologie
Für regelmäßig auftretende Arten (Status rB, Dz, Sg, Wg) wird das saisonale Auftreten anhand der für die Jahre 2013–2022 auf https://ornitho.at verfügbaren Daten grafisch skizziert. Für unregelmäßige Gäste (uG) und Ausnahmeerscheinungen (Ae) wird die Phänologie im Textkommentar umrissen bzw. durch die Auflistung von Einzelnachweisen dargestellt. Leere (weiße) Kästchen bedeuten, dass die Art im Zeitraum 2013–2022 in diesem Monat nicht in Österreich nachgewiesen wurde. Die drei unterschiedlichen Blauschattierungen stehen schematisch für Häufigkeitsklassen (dunkel = am häufigsten) und dienen der Veranschaulichung von Zugbewegungen bzw. Höhepunkten des Auftretens. Sie sagen aber kaum etwas über die Häufigkeit der Arten (insbesondere in Relation zu anderen Arten) aus. Beispielsweise bedeutet das dunkle Kästchen bei der Heringsmöwe im November, dass die Art dann ihren Durchzugsgipfel hat, nicht aber, dass sie zu diesem Zeitpunkt gleich häufig wäre wie die (sehr viel häufigere) Mittelmeermöwe. Bei seltenen Arten (Brutvögel mit weniger als 100 Paaren, Durchzügler mit weniger als 200 Individuen pro Jahr in Österreich) wurde die höchste (dunkelste) Häufigkeitsklasse nicht vergeben (z. B. bei Kaiseradler oder Italiensperling). Randdaten, von denen nur undokumentierte Meldungen vorlagen, wurden im Zweifelsfall nicht berücksichtigt. Die grafische Darstellung basiert in der Regel auf Streudaten, die z. T. erhebliche Verzerrungen durch Beobachtereffekte mit sich bringen können: So werden versteckt lebende Arten viel häufiger registriert wenn sie akustisch wahrnehmbar sind (v. a. während der Gesangsperiode im Frühling) und von Vogelarten alpiner Habitate liegen deutlich mehr Meldungen aus dem Sommer vor, wenn ihre Lebensräume für Beobachterinnen und Beobachter leichter begehbar sind. Wo solche Effekte offensichtlich erschienen, wurde versucht, diese in der Darstellung abzumildern.
e. Bestand
Bei regelmäßigen Brutvögeln und einigen wenigen Durchzüglern finden sich Angaben zum Bestand (in der Regel in Brutpaaren, manchmal in Individuen oder ♂). Diese Zahlen wurden weitestgehend aus dem jüngsten Bericht (für die Jahre 2013–2018) gemäß Artikel 12 der EU-Vogelschutzrichtlinie (2009/147/EG) übernommen, der alle sechs Jahre von den EU-Mitgliedsstaaten an die Europäische Kommission übermittelt werden muss (BirdLife Österreich 2019). In einzelnen Fällen wurden bei entsprechender Datenlage aktualisierte Zahlen verwendet.
f. Kommentar
Der Artkommentar dient dazu, Bemerkenswertes zum Auftreten in Österreich, z. B. grobe Verbreitungsmuster, phänologische Besonderheiten oder Habitatwahl, festzuhalten. Dieser Textteil dient dazu, das Auftreten in Österreich kurz und möglichst prägnant zu erläutern. Bei einigen Durchzüglern werden Angaben zur Regelmäßigkeit des Auftretens sowie zu maximalen Truppgrößen gemacht. Für regelmäßige Brut- und Gastvögel sind die Jahre 2013–2021 der Betrachtungszeitraum. In einzelnen Fällen wurden auch Beobachtungen berücksichtigt, die über diesen Zeitraum hinausgehen, um ein vollständigeres Bild zu erhalten. Bei unregelmäßigen Gästen und Ausnahmeerscheinungen wurde ihr Auftreten seit etwa 1800 der Darstellung zugrunde gelegt.
g. Ausnahmeerscheinungen
Für Ausnahmeerscheinungen, die höchstens zehn Mal in Österreich nachgewiesen wurden, werden die einzelnen Nachweise mit Datum und Ort angeführt. Liegen mehr als zehn Nachweise vor, erfolgt die Charakterisierung des Auftretens im Kommentar.
h. Unterarten
Bei polytypischen Arten, also Arten, die verschiedene Unterarten aufweisen, werden alle bisher in Österreich nachgewiesenen Unterarten in einem eigenen Absatz angeführt. Existieren für eine Unterart geläufige deutsch- und englischsprachige Bezeichnungen, werden diese unter Anführungszeichen angegeben. Vielen Unterarten wird in dieser Liste erstmals ein Status bzw. eine Kategorie (siehe 2. b. und c.) zugewiesen. Auf eine solche Zuweisung wurde bei ungenügender Datengrundlage verzichtet. Nicht (vollständig) gesicherte Annahmen zum Auftreten von Unterarten finden im Textkommentar Erwähnung. Das betrifft auch Unterarten, von denen Nachweise von der AFK unter dem Vorbehalt „mit Merkmalen von” anerkannt wurden. Ist das Auftreten verschiedener Unterarten (z. B. phänologisch, geografisch oder phänotypisch) schwer voneinander zu trennen, werden sie gemeinsam angeführt (siehe z. B. Graugans).
g. Abbildungen
Fast alle Taxa werden mit einem Foto aus Österreich illustriert. Diese Liste verfolgt aber nicht den Zweck eines Bestimmungswerkes, für das viele verschiedene Abbildungen der Geschlechter und Alterskleider notwendig wären (siehe
a. Abkürzungen und Symbole
Folgende Abkürzungen und Symbole werden im speziellen Teil (III.) verwendet:
♂ Männchen | male
♀ Weibchen | female
ad. adult, Altvogel | adult
Ind. Individuum, Exemplar | individual
imm. immatur, unausgefärbt | immature
subad. subadult, nahezu ausgefärbter Vogel | subadult
1. KJ, 2. KJ, ... 1. Kalenderjahr etc. | 1st calendar year etc.
cf. confer (vergleiche), hier: vermutlich
l. c. loco citato, an schon zitierter Stelle
p. p. pro parte, zum Teil
ssp. Subspezies, Unterart | subspecies
BP Brutpaare | breeding pairs
nördl., südl., ... nördlich, südlich, westlich, östlich | northern, southern, western, eastern
AFK Avifaunistische Kommission von BirdLife Österreich
HNS Haus der Natur Salzburg
NAAG Naturama Aargau
NHMW Naturhistorisches Museum Wien
NMSG Naturmuseum St. Gallen
OÖLKG Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH
TLM Tiroler Landesmuseen
Bundesländer | Austrian federal States
B Burgenland
K Kärnten | Carinthia
N Niederösterreich | Lower Austria
O Oberösterreich | Upper Austria
S Salzburg
St Steiermark | Styria
T Tirol | Tyrol
V Vorarlberg
W Wien | Vienna
b. Status
Statusangaben für außerbrutzeitliches Auftreten (Dz, Sg, Wg, uG, Ae) werden nur an Arten vergeben, die nicht als regelmäßiger Brutvogel (rB) eingestuft sind.
rB regelmäßiger Brutvogel | regularly breeding species
Nachgewiesene Bruten oder begründeter Brutverdacht in Österreich in den Jahren 2013–2022 (vgl. Avifaunistische Kommission Österreich 2021). In Klammer werden Bundesländer angeführt, aus denen in den Jahren 2013–2023 Brutnachweise oder sehr konkreter Brutverdacht bekannt wurden.
uB unregelmäßiger Brutvogel | irregularly/occasionally breeding species
Nicht durchgehende Brutvorkommen oder begründeter Brutverdacht in Österreich in mehr als drei verschiedenen Jahren seit 1800 bzw. nachgewiesene Bruten oder begründeter Brutverdacht in mindestens einem, aber maximal sieben der Jahre 2013–2022.
eB ehemaliger Brutvogel | former regularly breeding species
Ein regelmäßiges Brutvorkommen dieser Art in Österreich ist erloschen, kein Brutnachweis oder begründeter Brutverdacht in den den Jahren 2013–2022.
euB ehemals unregelmäßiger Brutvogel | former irregularly/occasionally breeding species
Ein unregelmäßiges Brutvorkommen dieser Art in Österreich ist erloschen, kein Brutnachweis oder begründeter Brutverdacht in den Jahren 2013–2022.
e(u?)B Ein Brutvorkommen ist erloschen; die Regelmäßigkeit des ehemaligen Vorkommens kann nach aktuellem Wissensstand nicht eingeschätzt werden. | Former breeding species; the regularity of the breeding occurrence cannot be judged today.
aB ausnahmsweise Brutvogel | exceptionally breeding species
Die Art hat in Österreich seit 1800 nur in maximal drei verschiedenen Jahren gebrütet, darunter ist mindestens ein definitiver Brutnachweis, der sich auf einen Nestfund, Eier oder nicht-flügge Junge bezieht; aB* bezeichnet Arten, die in Österreich 2013–2023 nur in Mischpaaren mit anderen Arten ausnahmsweise gebrütet haben (Küstenseeschwalbe und Sprosser).
Dz regelmäßiger Durchzügler | regular migrant
Sg regelmäßiger, nicht brütender Sommergast | regular, non breeding summer visitor
Wg regelmäßiger Wintergast | regular winter visitor
uG unregelmäßiger Gast | occasional visitor
Mindestens 15 Nachweise in Österreich, in den letzten 20 Jahren in weniger als 15 Jahren, aber öfter als fünf Mal nachgewiesen.
Ae Ausnahmeerscheinung | vagrant
Entweder weniger als 15 Nachweise insgesamt oder maximal fünf Nachweise in den letzten 20 Jahren unabhängig von der Gesamtzahl der Nachweise.
c. Kategorien
A Art, die in Österreich seit dem 1. Jänner 1950 mindestens einmal als Wildvogel nachgewiesen wurde. Für ihr Auftreten in Österreich gibt oder gab es mindestens einen von Fachleuten überprüften Beleg (Foto, Video, Tonbandaufnahme, Balg etc.).
Species of which at least one wild individual has been recorded und documented (photo, video, audio recording, specimen etc.) in Austria since 1st January 1950.
A0 Für das Auftreten der Art in Österreich gibt oder gab es keinen überprüfbaren Beleg, doch wurde mindestens eine Meldung seit 1950 von der AFK als ausreichend dokumentierter Nachweis anerkannt.
There is no verifiable evidence for the species’ occurrence in Austria, nonetheless at least one record has been accepted as sufficiently documented by the Austrian Avifaunistic Commisson (AFK) since 1950.
B Art, die lediglich im Zeitraum 1800 bis längstens 31. Dezember 1949, später jedoch nicht mehr als Wildvogel in Österreich nachgewiesen wurde. Für ihr Auftreten in Österreich gibt oder gab es mindestens einen von Fachleuten überprüften Beleg.
Species of which at least one wild individual has been recorded between 1800 and 31st December 1949, but not later. There is or was verifiable evidence.
B0 Art, die lediglich im Zeitraum 1800 bis längstens 31. Dezember 1949 ausreichend dokumentiert, später jedoch nicht mehr als Wildvogel nachgewiesen wurde, allerdings gibt oder gab es keinen überprüfbaren Beleg für ihr Auftreten in Österreich.
Species of which at least one wild individual has been recorded between 1800 and 31st December 1949, but not later. There is no verifiable evidence.
C Art, die durch den Menschen absichtlich als Brutvogel eingebürgert oder von ihm ungewollt in die heimische Fauna eingebracht wurde und deren Brutpopulation selbsterhaltend ist, d. h. weitgehend ohne fortwährendes menschliches Zutun ihren Bestand in absehbarer Weise hält oder vergrößert. (Der Bestand räumlich eng begrenzter Brutvorkommen muss insbesondere bei nur auf eine Lokalität beschränkten Vorkommen wenigstens seit 25 Jahren oder mindestens in der dritten Generation bestehen und > 50 adulte Individuen aufweisen. Für weiter verbreitete Arten, die eine markante Bestandszunahme bzw. Ausweitung der Vorkommen aufweisen, gilt das Vorkommen bei einer Bestandsdauer von mindestens 10 Jahren bzw. einem Vorkommen ab der zweiten Generation als etabliert [der jeweils längere Zeitraum ist schlagend]). Darunter fallen eingebürgerte Arten, die in Österreich nie autochthon (d. h. bodenständig) vorgekommen sind (C1), eingebürgerte Arten, die in Österreich zusätzlich als Wildvögel vorkommen (C2), ausgestorbene autochthone Arten, die erfolgreich wieder eingebürgert wurden (C3) und domestizierte Formen von Vogelarten, die in Österreich frei lebende, selbsterhaltende Populationen gebildet haben (C4). In diese Kategorie fallen weiters auch Arten, von denen in Österreich Gastvögel auftreten, die aus etablierten Brutpopulationen der Kategorie C anderer Länder stammen (C5). Ebenso werden Arten in dieser Kategorie angeführt, deren etablierte, nicht autochthone Bestände nicht mehr selbsterhaltend oder erloschen sind (C6).
Species that was established as a breeding species by human activities and that holds a self-sustaining population. Subcategories are defined as follows: Introduced species that have never occurred naturally in the country (C1), introduced species that also occur naturally (C2), autochthonous species which became extinct and have been reintroduced successfully (C3), domesticated varieties that have self-sustaining populations in the wild (C4), visiting individuals of category C populations in other countries (C5), introduced species that hold no self-sustaining population any longer (C6).
Arten der Kategorien D und E werden nicht behandelt.
D In diese Kategorie fallen Arten von denen Nachweise in Österreich Vögel betreffen, deren Herkunft aus Haltung nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann bzw. deren Status als natürlich auftretender Wildvogel nicht gesichert ist.
Species whose occurrence cannot be attributed to wild individuals with certainty.
E Art, die durch den Menschen absichtlich als Brutvogel eingebürgert oder von ihm ungewollt in die heimische Fauna eingebracht wurde und deren allfällige Brutvorkommen nicht etabliert waren oder sind.
Introduced or escaped species with no self-sustaining breeding population.
d. Rote Liste-Status
RE regional ausgestorben / verschollen | regionally extinct
CR vom Aussterben bedroht | critically endangered
EN stark gefährdet | endangered
VU gefährdet | vulnerable
NT Gefährdung droht (Vorwarnliste) | near threatened
LC nicht gefährdet | least concern
NE nicht eingestuft | not evaluated
DD Datenlage ungenügend | data deficient
a. Datengrundlage
Für die Erstellung dieser Arbeit wurden möglichst alle verfügbaren Schriftwerke mit avifaunistischem Bezug zu Österreich herangezogen und entsprechend zitiert. Eine besonders wichtige Rolle kommt der im Jahr 2012 etablierten Online-Beobachtungsdatenbank von BirdLife Österreich (https://ornitho.at) zu. Dieses Portal hat der österreichischen Avifaunistik in den wenigen Jahren seines Bestehens dank des „citizen science”-Zugangs zu einem großen Sprung in puncto Menge, Detailgrad, Zugänglichkeit und Verwertbarkeit avifaunistischer Daten aus Österreich verholfen. Derzeit umfasst die Datenbank mehr als 10.500.000 Datensätze. Daten aus https://ornitho.at flossen u. a. in die Angaben zu (Brut-)Verbreitung, Phänologie und in die Artkommentare ein.
Darüber hinaus seien als wichtige Quellen die Brutvogelatlanten und Avifaunen der Bundesländer genannt (
Angaben zu Status und Kategorie der Arten wurden der Artenliste der Vögel Österreichs (Avifaunistische Kommission Österreich 2021), der Rote Liste-Status der 5. Fassung der Roten Liste der Brutvögel Österreichs (
Die Darstellung der Nachweise von Ausnahmeerscheinungen beruht auf den Ergebnissen der Überprüfung von Seltenheiten-Meldungen durch die Avifaunistische Kommission von BirdLife Österreich (AFK). Diese sind für den Zeitraum von 1980–2017 in 10 „AFK-Berichten” dargestellt (
b. Systematik
Die Systematik und Nomenklatur dieser Arbeit folgen der „Artenliste der Vögel Österreichs” (Avifaunistische Kommission 2021), die wiederum die Systematik der „IOC World Bird List 11.2” anwendet, mit deren aktuellster Fassung 13.1 (
Ordnung Anseriformes
Familie Anatidae
Gattung Branta Scopoli, 1769
Branta bernicla (Linnaeus, 1758)
Ringelgans | Brant Goose
Branta bernicla bernicla (Linnaeus, 1758)
„Dunkelbäuchige Ringelgans” | „Dark-bellied Brant Goose”
uG | A
B, K, N, O, S, St, V
Nahezu jährlicher Durchzügler und Wintergast im Seewinkel/B, wo von Oktober bis März 1–2 Individuen mit anderen Gänsen, meist Blässgänsen, vergesellschaftet auftreten, ausnahmsweise aber auch bis Juni im Gebiet bleiben können (A. Ranner in
Branta ruficollis (Pallas, 1769)
Rothalsgans | Red-breasted Goose
Dz | A
B, N, O, St, T
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Alljährlicher Durchzügler und Wintergast im Seewinkel/B zwischen Oktober und März. Tritt dort einzeln und in Familienverbänden, vorwiegend unter Blässgänsen auf. Tagesmaxima bis 38 Ind. (
Branta canadensis (Linnaeus, 1758)
Kanadagans | Canada Goose
Branta canadensis canadensis (Linnaeus, 1758)
uG/uB | C5/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Nachweise der Kanadagans in Österreich betreffen Gehegeflüchtlinge und seltener wohl auch Gäste aus etablierten Populationen verwilderter Vögel in den Nachbarländern (insbesondere Deutschland), wobei eine Feststellung der Herkunft von Einzelindividuen in den meisten Fällen unmöglich ist. Brutansiedlungen dieser nordamerikanischen Art sind selten (2013–2023 in N, O, T, W; manchmal in Mischpaaren mit Graugänsen) und waren meist nur von kurzer Dauer.
Branta leucopsis (Bechstein, 1803)
Weißwangengans | Barnacle Goose
Dz/Wg/aB | A/E1
B, K, N, O, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Das regelmäßige Auftreten in kleiner Zahl im Winterhalbjahr im Seewinkel/B (meist unter Blässgänsen) wird überwiegend auf Wildvögel zurückgeführt (J. Laber in
Gattung Anser Brisson, 1760
Anser anser (Linnaeus, 1758)
Graugans | Greylag Goose
Anser anser anser (Linnaeus, 1758)
Anser anser rubrirostris Swinhoe, 1871
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A/C2 | LC
1100–2000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ursprünglich nur in den Niederungen des Ostens Brutvogel. Sicher autochthone, wechselweise den ssp. rubrirostris (
Anser fabalis (Latham, 1787)
Waldsaatgans (Saatgans p. p.) | Taiga Bean Goose
Anser fabalis fabalis (Latham, 1787)
uG | A
B, K, N
Sehr seltener Gast im Seewinkel/B zwischen Oktober und Mai, abseits davon nur Ausnahmeerscheinung. Da die Waldsaatgans bis vor kurzem mit der Tundrasaatgans als eine Art betrachtet wurde, kam der Unterscheidung der „Saatgans”-Taxa bisher nur wenig Aufmerksamkeit zu, besonders in früheren Jahrzehnten, als „Saatgänse” noch regelmäßig in großen Zahlen in Österreich als Durchzügler und Wintergäste auftraten. Die vorliegende Darstellung kann daher nur als vorläufig betrachtet werden (G. Malle in
Anser brachyrhynchus Baillon, 1834
Kurzschnabelgans | Pink-footed Goose
uG | A
B, N, T, V
Die meisten Nachweise stammen aus dem Seewinkel/B, wo sie nicht alljährlich, vor allem zwischen Oktober und Dezember, seltener auch im Hochwinter und am Heimzug bis Anfang Mai angetroffen werden kann (A. Ranner in
Anser serrirostris Gould, 1852
Tundrasaatgans (Saatgans p. p.) | Tundra Bean Goose
Anser serrirostris rossicus Buturlin, 1933
[Anser fabalis rossicus Buturlin, 1933]
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler ab Herbst in nur noch kleiner Zahl, vor allem im Pannonikum und im Alpenvorland, andernorts nur ausnahmsweise. In den 1980er Jahren überwinterten noch zehntausende Saatgänse im Seewinkel/B, die Zahlen sanken aber beträchtlich und in den letzten Jahren wurden als Durchzügler und Überwinterer weniger als 100 Ind. festgestellt (J. Laber in
Anser albifrons (Scopoli, 1769)
Blässgans | Greater White-fronted Goose
Anser albifrons flavirostris Dalgety & Scott, P, 1948
„Grönländische Blässgans” | „Greenland White-fronted Goose”
Ae | A
B
Vier Nachweise:
Anser albifrons albifrons (Scopoli, 1769)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und Wintergast, in besonders großer Zahl im Seewinkel/B und entlang der March/N. Im Neusiedler See-Gebiet rasten bzw. überwintern auf österreichischer und ungarischer Seite derzeit bis zu ca. 52.000 Ind. (J. Laber in
Anser erythropus (Linnaeus, 1758)
Zwerggans | Lesser White-fronted Goose
Dz/Wg | A
B, N, O, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Nur im Seewinkel/B regelmäßiger Gast im Winterhalbjahr, wo in der Regel unter 10, maximal bis zu 17 Ind. am Herbstzug rasten bzw. zunehmend auch überwintern (J. Laber in
Gattung Cygnus Garsault, 1764
Cygnus atratus (Latham, 1790)
Trauerschwan (Schwarzschwan) | Black Swan
uB | C6/E1
B, N, O, W
Australische Art, die als Ziervogel ausgewildert wurde. In Kat. C6 auf Basis eines Vorkommens an der Alten Donau/W, das auf Aussetzungen in den 1950er Jahren zurückging, in den 1980er Jahren sein Bestandsmaximum mit 174 Individuen erreichte und 1999 aufgrund von Bekämpfungsmaßnahmen, Geflügelcholera, aber auch Vandalismus wieder erloschen ist (N. Teufelbauer in
Cygnus olor (Gmelin, JF, 1789)
Höckerschwan | Mute Swan
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A/C2
450–650 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In den Niederungen und im Hügelland außerhalb der Alpen weit verbreitet. Schwerpunkte in den größeren Flusstälern von O (Inn, Donau, Enns und Traun) sowie an den Seen des Salzkammerguts und K mit zusammen gut der Hälfte des Brutbestandes, der auf ausgesetzte Vögel zurückgeht (
Cygnus columbianus (Ord, 1815)
Zwergschwan | Tundra Swan
Cygnus columbianus bewickii Yarrell, 1830
Wg | A
B, K, N, O, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Alljährlicher Wintergast am Bodensee mit Schwerpunkt auf deutscher und schweizer Seite im Ermatinger Becken bzw. im Eriskircher Ried, wobei 1–7 (9) Individuen nahezu alljährlich im Rheindelta/V erscheinen, meist in Gesellschaft von Singschwänen (
Cygnus cygnus (Linnaeus, 1758)
Singschwan | Whooper Swan
aB/Dz/WG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Überwinterer am Bodensee/V in stark schwankender Zahl, max. ca. 200 Ind. Andernorts seltener Gast, der einzeln oder in kleinen Gruppen, vor allem im Winterhalbjahr, vereinzelt aber auch in den Sommermonaten auftritt. Erster Brutnachweis 2023 in N.
Gattung Alopochen Stejneger, 1885
Alopochen aegyptiaca (Linnaeus, 1766)
Nilgans | Egyptian Goose
rB (N, O, S, V) | C5/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–40 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ursprünglich in Afrika vorkommend, aber durch Einbürgerung mittlerweile weit verbreiteter Brutvogel in Teilen Mittel- und Westeuropas. Erster Brutnachweis in Österreich im Jahr 2013 in V, seither rasche weitere Ausbreitung nach S, O und N.
Gattung Tadorna Boie, F, 1822
Tadorna tadorna (Linnaeus, 1758)
Brandgans | Common Shelduck
rB (B, O) | A/C2 | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–60 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Erster Brutnachweis 1990 am Unteren Inn/O (
Tadorna ferruginea (Pallas, 1764)
Rostgans | Ruddy Shelduck
Sg/Wg/uB | B/C5/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–1 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Eingebürgerte Vögel brüten mittlerweile verbreitet in der Schweiz und in Süddeutschland. Von diesen Vorkommen ausstrahlend erste Brutnachweise 2006 im Weidmoos/S sowie 2015, 2016 und 2018 im Ibmer Moor/O (Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am OÖ Landesmuseum 2020), die aber noch nicht zur Etablierung eines regelmäßigen Brutvorkommens geführt haben (Bruten bislang in O, S, T, V). Ansammlungen > 20 Ind. v. a. in V, S, O. Ein Nachweis 1889 an der Ybbs bei Amstetten/N (Bauer und Glutz von Blotzheim 1968) ist der einzige, der Wildvögeln zugeschrieben wird (Kat. B). Ob bei einzelnen rezenten Feststellungen z. B. im Seewinkel auch Wildvögel involviert sind, bleibt Spekulation.
Gattung Aix Boie, F, 1828
Aix galericulata (Linnaeus, 1758)
Mandarinente | Mandarin Duck
rB (B, N, O, S, St, T, W) | C1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–20 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Eingebürgerte Vögel und Gefangenschaftsflüchtlinge brüten sehr lokal und vereinzelt, nur in W existiert eine kleinere, selbsterhaltende Brutpopulation.
Gattung Spatula Boie, F, 1822
Spatula querquedula (Linnaeus, 1758)
Knäkente | Garganey
rB (B, N, O, S, St) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–140 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel im Nordburgenland, in den Marchauen/N, im oberösterreichischen Zentralraum, an den Innstauseen/O und im Flachgau/S. Die mit Abstand größten Brutvorkommen finden sich im Neusiedler See-Gebiet/B mit ca. 90 % des österreichischen Bestandes, aber im Vergleich zu den 1980er und 1990er Jahren aktuell stark abnehmend (M. Dvorak in
Spatula discors (Linnaeus, 1766)
Blauflügelente | Blue-winged Teal
Ae | A
B, O, St, V
Nordamerikanische Ausnahmeerscheinung im April und Mai, einmal bereits ab Jänner anwesend. Fünf Nachweise:
Zusätzlich je ein Nachweis eines Hybriden mit einer unbestimmten weiteren Entenart im Mai 2009 bei Podersdorf/B (Ranner und Khil 2011) und eines Hybriden einer Löffelente mit einer möglichen Blauflügelente von 12.–13.5.2012 auf den Wörthenlacken Apetlon/B (Albegger und Khil 2016).
Spatula clypeata (Linnaeus, 1758)
Löffelente | Northern Shoveler
rB (B, N, O, S) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
5–160 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Bei weitem größtes, auch international bedeutendes Brutvorkommen im Neusiedler See-Gebiet/B (
Gattung Mareca Stephens, 1824
Mareca strepera (Linnaeus, 1758)
Schnatterente | Gadwall
rB (B, K, N, O, S, St) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
150–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokal verbreiteter Brutvogel mit größeren Vorkommen im nördl. B, in den March-Thaya-Auen/N, im Waldviertel/N, im oberösterreichischen Zentralraum und an den Innstauseen/O. Häufiger Durchzügler und Wintergast, im Mittel 1.100–2.200 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Mareca falcata (Georgi, 1775)
Sichelente | Falcated Duck
Ae | B
B
Ausnahmeerscheinung aus Sibirien, ein Nachweis:
Mareca penelope (Linnaeus, 1758)
Pfeifente | Eurasian Wigeon
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Gast im Winterhalbjahr an Gewässern in allen Landesteilen. Besonders große Ansammlungen im Rheindelta/V (bis zu 2.800 Ind. im Winter,
Mareca americana (Gmelin, JF, 1789)
Nordamerikanische Pfeifente (Kanadapfeifente) | American Wigeon
Ae | A0
B
Ausnahmeerscheinung aus Nordamerika, ein Nachweis:
Gattung Anas Linnaeus, 1758
Anas platyrhynchos Linnaeus, 1758
Stockente | Mallard
Anas platyrhynchos platyrhynchos Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A/C2 | LC
12.000–18.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger Brutvogel verschiedenster Gewässertypen bis ca. 2000 m, sowie sehr häufiger Durchzügler und Wintergast. Nachbrutzeitliche Ansammlungen und Trupps von Durchzüglern an größeren Gewässern können mehrere hundert Individuen umfassen.
Anas acuta Linnaeus, 1758
Spießente | Northern Pintail
Dz/Wg/uB | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–4 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Der einzige österreichische Brutplatz liegt an den Sodalacken des Seewinkels/B, wo die Art aber seit 2016 nur mehr unregelmäßig als Brutvogel auftritt (
Anas crecca Linnaeus, 1758
Krickente | Eurasian Teal
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | EN
B, K, N, O, S , St, T, V, W
80–130 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreiteter Brutvogel in Auwäldern, Nieder- und Hochmooren sowie in Teichgebieten. Schwerpunkte an den Fischteichen im westl. Waldviertel/N, im oberösterreichischen Zentralraum, im Inn- und Salzachtal/O, S sowie angrenzend in den Mooren des Alpenvorlandes und im steirischen Ennstal. Isolierte Brutvorkommen sind aus inneralpinen Lagen bekannt, höchster Brutplatz am Windebensee/K auf 1.950 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast mit im Mittel 1.400–2.500 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Anas carolinensis Gmelin, JF, 1789
Amerikanische Krickente (Carolinakrickente) | Green-winged Teal
Ae | A
B, O
Ausnahmeerscheinung aus Nordamerika, vier Nachweise:
Gattung Netta Kaup, 1829
Netta rufina (Pallas, 1773)
Kolbenente | Red-crested Pochard
rB (B, K, N, O, S, St, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
150–250 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel, regelmäßig besetzte, größere Brutgebiete am Neusiedler See/B, im Seewinkel/B, im Rheindelta/V, am Unteren Inn/O und im oberösterreichischen Zentralraum. Seltener bis häufiger Durchzügler und Wintergast. Zahlen je nach Gebiet sehr unterschiedlich, aber bei weitem am häufigsten am Bodensee/V, wo Trupps bis 6.000 Ind. auftreten (
Gattung Aythya Boie, F, 1822
Aythya ferina (Linnaeus, 1758)
Tafelente | Common Pochard
rB (B, N, O, S, St, W) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40–90 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit nur ca. 20 regelmäßig besetzten Brutplätzen. Bedeutendstes Vorkommen an den Lacken des Seewinkels/B, hier jedoch seit 2016 starker Rückgang (M. Dvorak in
Aythya nyroca (Güldenstädt, 1770)
Moorente | Ferruginous Duck
rB (B, St) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–150 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Brutvogel im Neusiedler See-Gebiet/B, Brutbestand schwankt hier, den Wasserständen folgend, in weiten Grenzen (M. Dvorak in
Aythya collaris (Donovan, 1809)
Ringschnabelente | Ring-necked Duck
Ae | A
N, O, S, W
Nordamerikanische Ausnahmeerscheinung im Winterhalbjahr. Vier Nachweise:
Aythya fuligula (Linnaeus, 1758)
Reiherente | Tufted Duck
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
700–1.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger, verbreiteter Brutvogel. Größere, geschlossen besiedelte Gebiete sind der oberösterreichische Zentralraum, die Fischteiche im westl. Waldviertel/N, die Teiche in der Ost- und Südoststeiermark sowie in K die Becken und größeren Täler. Höchster Brutplatz am Zaunersee/S auf 1.990 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast mit im Durchschnitt 13.000–30.000 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Aythya marila (Linnaeus, 1761)
Bergente | Greater Scaup
Aythya marila marila (Linnaeus, 1761)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast im Winterhalbjahr, vor allem an größeren Seen und Flüssen. Die größten Ansammlungen kommen im Rheindelta am Bodensee/V vor, wo Trupps bis zu ca. 300 Ind. umfassen können.
Gattung Somateria Leach, 1819
Somateria mollissima (Linnaeus, 1758)
Eiderente | Common Eider
Somateria mollissima mollissima (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg/aB | A
B, N, K, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Gast in kleiner Zahl an großen Gewässern, vorwiegend im Winterhalbjahr. Meist werden Einzelvögel beobachtet, die manchmal auch übersommern. Ansammlungen (max. 34 Ind.) kommen am Bodensee/V vor. Im Jahr 1975 kam es zu einer erfolglosen Brut am Zeller See/S (
Gattung Histrionicus Lesson, RP, 1828
Histrionicus histrionicus (Linnaeus, 1758)
Kragenente | Harlequin Duck
Ae | A
V
Zwei Nachweise:
Gattung Melanitta Boie, F, 1822
Melanitta fusca (Linnaeus, 1758)
Samtente | Velvet Scoter
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Gast im Winterhalbjahr, meist einzeln oder in kleinen Gruppen < 10 Ind. auf großen, tiefen Seen oder Flüssen. Größere Ansammlungen (bis 72 Ind.) kommen am Bodensee/V, Übersommerungen vereinzelt vor.
Melanitta nigra (Linnaeus, 1758)
Trauerente | Common Scoter
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Gast im Winterhalbjahr, ähnlich der Samtente, meist einzeln oder in kleinen Gruppen, aber seltener als diese (Trupps < 10 Ind.). Vereinzelt im Sommer.
Gattung Clangula Leach, 1819
Clangula hyemalis (Linnaeus, 1758)
Eisente | Long-tailed Duck
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Gast im Winterhalbjahr an großen Gewässern. Überwiegend einzeln, ausnahmsweise (vor allem am Bodensee/V) in kleinen Gruppen < 10 Ind.
Gattung Bucephala Baird, SF, 1858
Bucephala clangula (Linnaeus, 1758)
Schellente | Common Goldeneye
Bucephala clangula clangula (Linnaeus, 1758)
rB (N, O, S, T) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
25–30 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seit Mitte der 1980er Jahre Brutvogel im Norden Österreichs (
Gattung Mergellus Selby, 1840
Mergellus albellus (Linnaeus, 1758)
Zwergsäger | Smew
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast im Winterhalbjahr an größeren Gewässern, insbesondere an der Donau. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen, ausnahmsweise bis 28 Ind.
Gattung Mergus Linnaeus, 1758
Mergus merganser Linnaeus, 1758
Gänsesäger | Common Merganser
Mergus merganser merganser Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
350–480 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in den Alpen von V bis in die St und N sowie außeralpin in den Einzugsgebieten der großen Flüsse und deren Nebengewässern. Vertikalverbreitung überwiegend unter 600 m, höchste Brutnachweise auf 900–1.000 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast mit im Mittel 1.300–2.300 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Mergus serrator Linnaeus, 1758
Mittelsäger | Red-breasted Merganser
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast, der vor allem als Durchzügler im Frühling und Herbst, in kleinerer Zahl auch im Winter auftritt. Meist einzeln oder in kleinen Gruppen, ausnahmsweise bis 27 Ind. am Heimzug am Bodensee/V.
Gattung Oxyura Bonaparte, 1828
Oxyura jamaicensis (Gmelin, JF, 1789)
Schwarzkopf-Ruderente | Ruddy Duck
uG | C5
B, K, N, O, V, W
Seit dem ersten Nachweis im Jahr 1997 wurden mehrere Feststellungen dieser Art als von den eingebürgerten Vorkommen Westeuropas stammend und damit in Kat. C5 eingestuft (
Oxyura leucocephala (Scopoli, 1769)
Weißkopf-Ruderente | White-headed Duck
Ae | A
B, N, O, St, V
Mitte des 19. Jahrhunderts mehrmaliger, offenbar regelmäßiger Gast im Neusiedler See-Gebiet/B (
Ordnung Galliformes
Familie Phasianidae
Gattung Tetrastes Keyserling & Blasius, JH, 1840
Tetrastes bonasia (Linnaeus, 1758)
Haselhuhn | Hazel Grouse
Tetrastes bonasia styriacus (von Jordans & Schiebel, 1944)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
10.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in unterholzreichen Misch- und Nadelwäldern in den gesamten Alpen und in einem sehr viel kleineren Areal auf der Böhmischen Masse. Zur wohl negativen Bestandsentwicklung ist wenig bekannt. Brutvorkommen zwischen 450 und 1.900 m.
Gattung Lagopus Brisson, 1760
Lagopus muta (Montin, 1781)
Alpenschneehuhn | Rock Ptarmigan
Lagopus muta helvetica (Thienemann, 1829)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
14.000–18.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel des gesamten Alpenbogens, vorwiegend auf über der Baumgrenze liegenden alpinen Rasen zwischen 1.650 und 2.900 m.
Gattung Tetrao Linnaeus, 1758
Tetrao urogallus Linnaeus, 1758
Auerhuhn | Western Capercaillie
Tetrao urogallus crassirostris Brehm, CL, 1831
[syn.: Tetrao urogallus major Brehm, CL, 1831]
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
7.500–12.000 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel im Alpenbogen in montanen Mischwäldern und subalpinen Nadelwäldern. Einzelne außeralpine Vorkommen in O und N, die teils auf ausgesetzte bzw. wieder eingebürgerte Vögel zurückgehen (N. Pühringer in Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am OÖ Landesmuseum 2020). Tiefste Vorkommen in den Alpen bei 700–900 m, die höchsten bei 1.900–2.000 m, vereinzelt bis 2.100 m.
Gattung Lyrurus Swainson, 1832
Lyrurus tetrix (Linnaeus, 1758)
Birkhuhn | Black Grouse
Lyrurus tetrix tetrix (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
22.000–29.000 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel der Alpen von der Waldgrenze aufwärts. Auf der Böhmischen Masse existiert nur mehr ein reliktäres Vorkommen weniger Vögel. Untergrenze der Vertikalverbreitung in den Alpen zwischen 1.100 und 1.200 m, höchste Vorkommen zwischen 2.000 und 2.100 m.
Gattung Perdix Brisson, 1760
Perdix perdix (Linnaeus, 1758)
Rebhuhn | Grey Partridge
Perdix perdix perdix (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, W) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
5.000–10.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter, aber vielerorts nach starkem Rückgang bereits weitgehend verschwundener Brutvogel in außeralpinen Agrarlandschaften in O (bis ca. 800 m) und N sowie des nördl. und mittleren B. Abseits davon reliktäre Einzelvorkommen im Südburgenland, in der St und in K.
Gattung Phasianus Linnaeus, 1758
Phasianus colchicus Linnaeus, 1758
Fasan (Jagdfasan) | Common Pheasant
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | C1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
35.000–70.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel außerhalb der Alpen und außerhalb großer Waldgebiete. Die nicht-autochthone Art wird im Zuge jagdlicher Bewirtschaftung in manchen Bundesländern in großer Stückzahl ausgesetzt. Der Großteil aller Brutvorkommen liegt unterhalb von 500 m, in geringer Zahl auch zwischen 500 und 750 m. In Österreich freigelassene Fasane sind in der Regel Mischformen verschiedener Unterarten.
Gattung Coturnix Garsault, 1764
Coturnix coturnix (Linnaeus, 1758)
Wachtel | Common Quail
Coturnix coturnix coturnix (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.500–5.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel offener Getreideanbaugebiete und extensiv bewirtschafteter Grünlandbereiche bis ca. 1.000 m, vereinzelte Rufer auch höher. Das Auftreten kann von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich ausfallen mit besonders hohen Beständen in „Invasionsjahren”. Außerhalb der Alpen ist das Areal weitgehend geschlossen, inneralpin ist die Art jedoch nur mehr sehr lokal verbreitet in den wenigen Gebieten, in denen noch auf größeren Flächen Getreide angebaut wird oder extensives Grünland vorhanden ist.
Gattung Alectoris Kaup, 1829
Alectoris graeca (Meisner, 1804)
Steinhuhn | Rock Partridge
Alectoris graeca saxatilis (Bechstein, 1805)
rB (K, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
1.300–2.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel der Südalpen von V bis zu den Hohen Tauern und ins Nockgebiet/S, K sowie in den Gailtaler und Karnischen Alpen/K. Abseits davon gibt es sehr vereinzelte Vorkommen auch in den Nordalpen. Rezente Nachweise einzelner Chukarhühner (Alectoris chukar Gray, JE, 1830) in K und T lassen auf punktuelle Aussetzungen dieser Art, auch im Brutareal des Steinhuhns schließen.
Ordnung Caprimulgiformes
Familie Caprimulgidae
Gattung Caprimulgus Linnaeus, 1758
Caprimulgus europaeus Linnaeus, 1758
Ziegenmelker (Nachtschwalbe) | European Nightjar
Caprimulgus europaeus europaeus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
250–350 rufende ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener, lokal verbreiteter und heimlicher Brutvogel mit bekannten Vorkommen im Süden und Osten Österreichs bis ca. 900 m. Besiedelt lückige, lichte Kiefern- und Eichenwälder an warmen Standorten, bevorzugt auf sandigen Böden.
Ordnung Apodiformes
Familie Apodidae
Gattung Tachymarptis Roberts, 1922
Tachymarptis melba (Linnaeus, 1758)
Alpensegler | Alpine Swift
Tachymarptis melba melba (Linnaeus, 1758)
rB (K, S, T, V) | A | VU
K, N, O, S, St, T, V, W
250–400 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in einem eng umgrenzten Areal in den Zentral- und Südalpen sowie isolierten Kleinvorkommen in Tallagen Nordtirols und V. Höchste Brutvorkommen in der oberen montanen und unteren subalpinen Zone von 1.400–2.550 m.
Gattung Apus Scopoli, 1777
Apus apus (Linnaeus, 1758)
Mauersegler | Common Swift
Apus apus apus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
30.000–60.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in ganz Österreich, überwiegend an Gebäuden innerhalb von Siedlungen, aber auch an markanten Einzelbauwerken und vereinzelt in Felswänden, Nistkästen und Baumhöhlen (
Ordnung Otidiformes
Familie Otididae
Gattung Otis Linnaeus, 1758
Otis tarda Linnaeus, 1758
Großtrappe | Great Bustard
Otis tarda tarda Linnaeus, 1758
rB (B, N) | A | VU
B, N, O, S, St, V, W
215–295 brütende ♀
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Vier isolierte und räumlich beschränkte Brutvorkommen im Weinviertel/N, Marchfeld/N, Heideboden-Parndorfer Platte/B und Hanság/B als Rest eines ehemals viel ausgedehnteren Areals im Osten Österreichs. Andernorts Ausnahmeerscheinung.
Gattung Chlamydotis Lesson, RP, 1839
Chlamydotis macqueenii (Gray, JE, 1832)
Steppenkragentrappe | Macqueen’s Bustard
Ae | A
N
Ein Nachweis:
Gattung Tetrax Forster, T, 1817
Tetrax tetrax (Linnaeus, 1758)
Zwergtrappe | Little Bustard
Ae/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, V
Ehemaliger Brutvogel in N, Ende des 19. Jahrhunderts möglicherweise auch in der Welser Heide/O. Ein letzter Nestfund 1921 im Marchfeld/N (Glutz von Blotzheim et al. 1973) erwies sich als Fehlbestimmung (Teufelbauer et al. 2024). Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts unregelmäßiger Gast im Winter und zu beiden Zugzeiten, seit der letzten Jahrtausendwende Ausnahmeerscheinung im November, März und Mai (https://birdlife-afk.at,
Ordnung Cuculiformes
Familie Cuculidae
Gattung Clamator Kaup, 1829
Clamator glandarius (Linnaeus, 1758)
Häherkuckuck | Great Spotted Cuckoo
Ae | A
B, O, T, V
Neun Nachweise in den Monaten März bis Juli:
Bei einem Nachweis aus dem 18. Jahrhundert mit der Ortsangabe „ex montanis Carinthiae” (
Gattung Cuculus Linnaeus, 1758
Cuculus canorus Linnaeus, 1758
Kuckuck | Common Cuckoo
Cuculus canorus canorus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
45.000–70.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel von den Niederungen bis in die subalpine Stufe. Rufende Vögel treten verbreitet noch zwischen 2.000 und 2.150 m auf.
Ordnung Pterocliformes
Familie Pteroclidae
Gattung Syrrhaptes Illiger, 1811
Syrrhaptes paradoxus (Pallas, 1773)
Steppenflughuhn (Steppenhuhn) | Pallas’s Sandgrouse
Ae | B
B, N, O, St, W
Diese zentralasiatische Art trat von der zweiten Hälfte des 19. bis in das frühe 20. Jahrhundert in Mitteleuropa mehrfach im Zuge großräumiger Invasionen auf. Aus Österreich sind Einzelnachweise oder Einflüge aus den Jahren 1863, 1864, 1865, 1879, 1887, 1888, 1889, 1898 und 1908 dokumentiert. Die Einflüge begannen im April und Mai und endeten meist schon im Frühsommer, wenige Vögel blieben aber gelegentlich bis zum Frühjahr des Folgejahres, wobei es auch zu einzelnen erfolglosen Brutversuchen gekommen ist (von Tschusi zu Schmidhoffen 1890b, 1909; Glutz von Blotzheim et al. 1977).
Ordnung Columbiformes
Familie Columbidae
Gattung Columba Linnaeus, 1758
Columba livia forma domestica Gmelin, JF, 1789
Straßentaube | Feral Pigeon
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen weit verbreiteter, häufiger Brutvogel in Siedlungsgebieten, inneralpin nur sehr verstreut in den größeren Talböden. Höchste Brutvorkommen schon in 600–850 m.
Columba oenas Linnaeus, 1758
Hohltaube | Stock Dove
Columba oenas oenas Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
7.500–10.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel ausgedehnter Laub- und Mischwälder sowie von Waldinseln in der halboffenen Landschaft. Überwiegend, mit Ausnahme des Klagenfurter Beckens und des Rheintals, außeralpin verbreitet mit ansonsten nur sehr wenigen inneralpinen Vorkommen. Höchste Brutnachweise im Mühlviertel auf 900–950 m, rufende Vögel sind aber verbreitet noch in der oberen montanen Stufe zwischen 1.000 und 1.300 m zu finden.
Columba palumbus Linnaeus, 1758
Ringeltaube | Common Wood Pigeon
Columba palumbus palumbus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
70.000–110.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter und häufiger Brutvogel in allen Landesteilen. Im Osten Österreichs wurden in den letzten Jahrzehnten weiträumig menschliche Siedlungen bis in die Innenstädte hinein besiedelt. Rufende Vögel wurden bis auf 1.800–1.950 m festgestellt, die höchsten Brutnachweise fallen in die obere montane Stufe bis ca. 1.200 m.
Gattung Streptopelia Bonaparte, 1855
Streptopelia turtur (Linnaeus, 1758)
Turteltaube | European Turtle Dove
Streptopelia turtur turtur (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, St, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
8.000–12.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Überwiegend außeralpin in offenen und halboffenen Kulturlandschaften im Nordosten, Osten und Südosten verbreiteter Brutvogel. Inneralpin sehr lokal im Klagenfurter Becken/K. Unstet und ohne Brutnachweise auch in einigen anderen Tal- und Beckenlagen.
Streptopelia orientalis (Latham, 1790)
Orientturteltaube | Oriental Turtle Dove
Streptopelia orientalis meena (Sykes, 1832)
Ae | A
O, V
Zwei Nachweise, wobei nur der zweite auch tatsächlich dieser Unterart zugeordnet werden konnte, der erste ist subspezifisch unbestimmt:
Streptopelia decaocto (Frivaldszky, 1838)
Türkentaube | Eurasian Collared Dove
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
35.000–55.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außeralpin weit verbreiteter und häufiger Brutvogel. Innerhalb der Alpen vollständig auf die Tal- und Beckenlagen bis auf ca. 1.000 m beschränkt, in der oberen montanen Stufe bis 1.300 m sind nur vereinzelte Vorkommen bekannt.
Ordnung Gruiformes
Familie Rallidae
Gattung Rallus Linnaeus, 1758
Rallus aquaticus Linnaeus, 1758
Wasserralle | Water Rail
Rallus aquaticus aquaticus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.500–2.800 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ein sehr großes Brutvorkommen von mehreren tausend Paaren existiert am Neusiedler See/B (
Gattung Crex Bechstein, 1803
Crex crex (Linnaeus, 1758)
Wachtelkönig | Corn Crake
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
150–400 rufende ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel extensiv bewirtschafteter Grünlandgebiete. Größte Brutvorkommen am Truppenübungsplatz Allentsteig im Waldviertel/N, in den March-Thaya-Auen/N und im Hanság/B (
Gattung Porzana Vieillot, 1816
Porzana porzana (Linnaeus, 1766)
Tüpfelsumpfhuhn | Spotted Crake
rB (B, N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
5–80 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreitet und mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht (mehr) alljährlich brütend. Größte Vorkommen im Neusiedler See-Gebiet/B und in den March-Thaya-Auen/N. Seltener Durchzügler.
Gattung Gallinula Brisson, 1760
Gallinula chloropus (Linnaeus, 1758)
Teichhuhn | Common Moorhen
Gallinula chloropus chloropus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.000–2.700 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel, sowohl außer- als auch innerhalb der Alpen, an Gewässern mit zumindest minimal ausgeprägter Verlandungsvegetation. Die Obergrenze regelmäßiger Brutvorkommen liegt bereits zwischen 700 und 900 m, höchster Brutplatz auf 973 m.
Gattung Fulica Linnaeus, 1758
Fulica atra (Linnaeus, 1758)
Blässhuhn | Eurasian Coot
Fulica atra atra (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.400–4.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel an Stillgewässern mit einer gut ausgebildeten Röhrichtzone. Außerhalb der Gebirgsregionen weit verbreitet, innerhalb der Alpen nur sehr lokal. Höchstes regelmäßiges Brutvorkommen auf 1.720 m.
Gattung Porphyrio Brisson, 1760
Porphyrio poliocephalus (Latham, 1801)
Graukopf-Purpurhuhn | Grey-headed Swamphen
Ae | B
K
Der einzige österreichische Nachweis wurde früher unter der Art P. porphyrio (Purpurhuhn) geführt (Glutz von Blotzheim et al. 1973), die mittlerweile in mehrere Arten getrennt wurde (
Gattung Zapornia Leach, 1816
Zapornia pusilla (Pallas, 1776)
Zwergsumpfhuhn | Baillon’s Crake
[Porzana pusilla Pallas, 1776]
uB/uG | A
B, K, N, S, St, T, W
Sehr seltener Gast von (März) April bis Oktober mit 35 ausreichend dokumentierten Nachweisen (
Zapornia parva (Scopoli, 1769)
Kleines Sumpfhuhn (Kleinsumpfhuhn) | Little Crake
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.000–2.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Größtes regelmäßiges Brutvorkommen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees/B, der eine der größten Brutpopulationen Europas beherbergt. Dort sehr starker Rückgang in den letzten zwei Jahrzehnten (
Familie Gruidae
Gattung Grus Brisson, 1760
Grus virgo (Linnaeus, 1758)
Jungfernkranich | Demoiselle Crane
Ae | A
B
Zwei Nachweise wohl ein und desselben Vogels, der im Jahr 2020 zwischen dem österreichisch-ungarischen Neusiedler See-Gebiet und Zentralungarn hin und her wechselte (A. Ranner in
Grus grus (Linnaeus, 1758)
Kranich | Common Crane
Dz/eB/uB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler im Frühjahr, häufiger Durchzügler im Herbst von Mitte Oktober bis Mitte Dezember. Am größten Rastplatz, im Seewinkel/B, werden um die Monatswende Oktober/November kontinuierlich steigende Maxima festgestellt. Hier rasteten 2008 erstmals rund 1000 Ind. (B. Kofler in
Ordnung Podicipediformes
Familie Podicipedidae
Gattung Tachybaptus Reichenbach, 1853
Tachybaptus ruficollis (Pallas, 1764)
Zwergtaucher | Little Grebe
Tachybaptus ruficollis ruficollis (Pallas, 1764)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
900–1.200 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Flachland und in der collinen Stufe in Landstrichen mit vielen Kleingewässern verbreiteter Brutvogel, in allen anderen Landesteilen aber nur vereinzelt. In den Alpen vorwiegend auf die Talböden beschränkt, vereinzelt in der montanen und ausnahmsweise auch an geeigneten Gewässern der subalpinen Zone. Höchster aktueller Brutplatz auf 1.894 m im Nockgebiet.
Gattung Podiceps Latham, 1787
Podiceps grisegena (Boddaert, 1783)
Rothalstaucher | Red-necked Grebe
[Podiceps griseigena Boddaert, 1783]
Podiceps grisegena grisegena (Boddaert, 1783)
Dz/Wg/euB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Durchzügler und Wintergast, einzeln oder in kleinen Gruppen (bis 4 Ind.). Im 19. Jahrhundert Brutvogel am Neusiedler See/B, in den Donauauen östl. von W, sowie vermutlich am Bodensee/V. Im 20. und 21. Jahrhundert nur mehr ganz vereinzelte Brutnachweise in verschiedenen Landesteilen.
Podiceps cristatus (Linnaeus, 1758)
Haubentaucher | Great Crested Grebe
Podiceps cristatus cristatus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.000–1.700 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Flach- und Hügelland sowie in den inneralpinen Tal- und Beckenlandschaften an größeren Gewässern verbreiteter Brutvogel. In den Alpen vereinzelt an geeigneten Stillgewässern bis in die obere montane Stufe. Die höchsten bekannten Brutplätze liegen im Tannheimer Tal/T an Halden- und Vilsalpsee zwischen 1.120 und 1.160 m.
Podiceps auritus (Linnaeus, 1758)
Ohrentaucher | Horned Grebe
Podiceps auritus auritus (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast im Winterhalbjahr. Alljährlich Einzelvögel bzw. kleine Gruppen z. B. am Bodensee/V (bis zu 23 Ind.), im Donauraum, im Salzkammergut und in den Becken der St und K.
Podiceps nigricollis Brehm, CL, 1831
Schwarzhalstaucher | Black-necked Grebe
Podiceps nigricollis nigricollis Brehm, CL, 1831
uB | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–20 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seit 2006 beschränkt sich das Brutvorkommen auf den Seewinkel/B, wo 2016 der letzte Brutnachweis gelang. Brutvorkommen in Österreich daher seit 2017 erloschen (M. Dvorak, unpubl. Daten). Seltener bis mäßig häufiger Durchzügler und Wintergast. Der Bodensee/V beherbergt die größten Winteransammlungen (bis zu ca. 350 Ind.).
Ordnung Phoenicopteriformes
Familie Phoenicopteridae
Gattung Phoenicopterus Linnaeus, 1758
Phoenicopterus roseus Pallas, 1811
Rosaflamingo | Greater Flamingo
Ae | A
B, St, V
Sieben Nachweise von Juli bis November:
Bei einem bei Bauer und Rokitansky (1951a) erwähnten Vogel, der im September 1915 bei Obermühl/O erlegt wurde, handelte es sich wahrscheinlich um einen Gefangenschaftsflüchtling (M. Brader in
Ordnung Charadriiformes
Familie Burhinidae
Gattung Burhinus Illiger, 1811
Burhinus oedicnemus (Linnaeus, 1758)
Triel | Eurasian Stone-curlew
Burhinus oedicnemus oedicnemus (Linnaeus, 1758)
rB (N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
11–14 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Die sehr kleinen Brutvorkommen sind auf zwei Gebiete (Steinfeld/N, Marchfeld/N) beschränkt. Andernorts sehr seltener Durchzügler.
Familie Haematopodidae
Gattung Haematopus Linnaeus, 1758
Haematopus ostralegus Linnaeus, 1758
Austernfischer | Eurasian Oystercatcher
Haematopus ostralegus ostralegus Linnaeus, 1758
Haematopus ostralegus longipes Buturlin, 1910
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler, meist einzeln (bis zu 7 Ind.). Die subspezifische Zuordnung von Durchzüglern ist nicht vollständig geklärt. Für die räumliche Trennung der ssp. ostralegus und longipes existieren unterschiedliche Annahmen (van de Pol et al. 2014;
Familie Recurvirostridae
Gattung Himantopus Brisson, 1760
Himantopus himantopus (Linnaeus, 1758)
Stelzenläufer | Black-winged Stilt
rB (B, N, O) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
60–210 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßige Brutvorkommen auf den Seewinkel/B sowie den landseitigen Teil des Neusiedler Sees/B beschränkt. In anderen Landesteilen Einzelbruten an den Innstauseen/O und in den Marchauen/N. Im Seewinkel/B seit 2018 regelmäßige Überwinterungen in kleiner Zahl (Khil in Vorb.), abseits seltener Durchzügler.
Gattung Recurvirostra Linnaeus, 1758
Recurvirostra avosetta Linnaeus, 1758
Säbelschnäbler | Pied Avocet
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
60–190 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen sind auf die Lacken und Weidegebiete des Seewinkels/B beschränkt. Neuerdings hier auch Bruten in trocken gefallenen Teilen des Schilfgürtels. Abseits des Neusiedler See-Gebiets unregelmäßiger Durchzügler.
Familie Charadriidae
Gattung Vanellus Brisson, 1760
Vanellus vanellus (Linnaeus, 1758)
Kiebitz | Northern Lapwing
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
3.800–6.900 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel offener Agrarlandschaften im Norden und Osten, nach sehr starken Rückgängen nur mehr lokal im Südosten und Süden. Innerhalb der Alpen an einzelnen Brutplätzen in V, K, S und St bis ca. 900 m. Häufiger Durchzügler und seltener Wintergast.
Vanellus gregarius (Pallas, 1771)
Steppenkiebitz | Sociable Lapwing
[Chettusia gregaria Pallas, 1771]
uG | A
B, K, N, O, St, V
Sehr seltener Gast, meist in Gesellschaft von durchziehenden Kiebitzen. Fast drei Viertel der bisher 21 Nachweise entfallen auf den Zeitraum März bis Mai, die übrigen auf die Monate September bis November (https://birdlife-afk.at,
Vanellus leucurus (Lichtenstein, MHC, 1823)
Weißschwanzkiebitz | White-tailed Lapwing
[Chettusia leucura Lichtenstein, MHC, 1823]
Ae | A
B, N, O, V
Fünf Nachweise, davon vier im Frühjahr:
Gattung Pluvialis Brisson, 1760
Pluvialis apricaria (Linnaeus, 1758)
Goldregenpfeifer | European Golden Plover
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler, insbesondere auf Wiesen, Weiden und Äckern im Flachland. Am ausgeprägten Frühlings-Durchzug im Februar und März können Trupps im Norden und Osten 500–1.000 Ind. umfassen, im Herbst selten > 100 Ind.
Pluvialis fulva (Gmelin, JF, 1789)
Pazifischer Goldregenpfeifer (Tundra-Goldregenpfeifer) | Pacific Golden Plover
Ae | A
B
Ausnahmeerscheinung aus Nordsibirien, sieben Nachweise:
Pluvialis dominica (Müller, PLS, 1776)
Amerikanischer Goldregenpfeifer (Prärie-Goldregenpfeifer) | American Golden Plover
Ae | A
B, N, O
Ausnahmeerscheinung aus Nordamerika, drei Nachweise:
Pluvialis squatarola (Linnaeus, 1758)
Kiebitzregenpfeifer | Grey Plover
Pluvialis squatarola squatarola (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler mit stärker ausgeprägtem Auftreten im Herbst. Größte Ansammlungen im Seewinkel (bis zu 100 Ind.). Vereinzelt Überwinterungsversuche.
Gattung Charadrius Linnaeus, 1758
Charadrius hiaticula Linnaeus, 1758
Sandregenpfeifer | Common Ringed Plover
Charadrius hiaticula hiaticula Linnaeus, 1758
Charadrius hiaticula tundrae (Lowe, 1915)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler im Frühling und Herbst, besonders in größeren Feuchtgebieten. Maximale Ansammlungen im Seewinkel > 100 Ind. Die Unterscheidung der beiden auftretenden Unterarten im Feld ist schwierig, die Höhepunkte des Durchzugs liegen aber unterschiedlich (hiaticula früher als tundrae; J. Laber in
Charadrius dubius Scopoli, 1786
Flussregenpfeifer | Little Ringed Plover
Charadrius dubius curonicus Gmelin, JF, 1789
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
430–630 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in ganz Österreich, vorwiegend außerhalb der Alpen. Brutplätze überwiegend in Sekundärstandorten (Schottergruben), inneralpin noch in größerer Zahl auch an natürlichen Standorten (Schotterbänke in Flüssen) bis ca. 900 m. Eine größere Population an natürlichen Stillgewässern gibt es nur im Seewinkel/B. Häufiger Durchzügler.
Charadrius alexandrinus Linnaeus, 1758
Seeregenpfeifer | Kentish Plover
Charadrius alexandrinus alexandrinus Linnaeus, 1758
rB (B) | A | EN
B, K, N, O, St, V
5–27 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen beschränken sich auf die Lacken und Weidegebiete des Seewinkels/B, Bestand in den letzten zehn Jahren stark rückläufig (N. Filek, unpubl. Daten); abseits des Brutgebiets sehr seltener Durchzügler.
Charadrius leschenaultii (Lesson, RP, 1826)
Wüstenregenpfeifer | Greater Sand Plover
Charadrius leschenaultii columbinus Wagler, 1829
Ae | A
B, V
Vier Nachweise, die wahrscheinlich dieser Unterart zugeordnet werden können. Am dritten und vierten Nachweis war wohl nur ein Individuum beteiligt:
Charadrius morinellus Linnaeus, 1758
Mornellregenpfeifer (Mornell) | Eurasian Dotterel
[Eudromias morinellus (Linnaeus, 1758)]
rB (K, S, St, T) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V
7–12 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel in flachem oder leicht geneigtem, steinigem Gelände und lückigen, kurzrasigen alpinen Matten auf langgezogenen Bergrücken und Plateaus der Zentralalpen (E. Albegger in
Familie Scolopacidae
Gattung Numenius Brisson, 1760
Numenius phaeopus (Linnaeus, 1758)
Regenbrachvogel | Eurasian Whimbrel
Numenius phaeopus phaeopus (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler, v. a. an größeren Gewässern und in Wiesengebieten. Maximale Ansammlungen im Frühjahr mit 60–70 Ind. im Seewinkel/B.
Numenius phaeopus alboaxillaris Lowe, 1921
„Steppen-Regenbrachvogel” | „Steppe Whimbrel”
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Numenius tenuirostris Vieillot, 1817
Dünnschnabel-Brachvogel | Slender-billed Curlew
Ae | A
B, T, V
Neben einer vagen Angabe aus dem 18. Jahrhundert für den Osten Österreichs (
Weitere bei Glutz von Blotzheim et al. (1977) angeführte Beobachtungen sind nicht ausreichend dokumentiert und können nach heutigen Maßstäben nicht als Nachweise betrachtet werden (Albegger und Khil 2016). Das betrifft auch eine nachträglich vom Beobachter selbst als unsicher eingestufte Sichtung im Rheindelta/V am 22.10.1960 (
Numenius arquata (Linnaeus, 1758)
Großer Brachvogel (Brachvogel) | Eurasian Curlew
Numenius arquata arquata (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, S, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
150–170 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreiteter Brutvogel in größeren Niedermoorgebieten und neuerdings auch in ausgedehnten Grasflächen auf Flughäfen und Flugfeldern. Größte Brutvorkommen im Nordburgenland, O und S, in V und N nach sehr starkem Rückgang nur mehr einzelne bis wenige Paare. Außerbrutzeitlich besonders große Ansammlungen von mehreren 100 Ind. im Seewinkel/B, am Unteren Inn/O und im Rheindelta/V (hier z. T. > 1.000 Ind.).
Gattung Limosa Brisson, 1760
Limosa lapponica (Linnaeus, 1758)
Pfuhlschnepfe | Bar-tailed Godwit
Limosa lapponica lapponica (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit deutlich stärkerem Auftreten durch Jungvögel im Herbst. Regelmäßig am Bodensee/V, Unteren Inn/O und im Neusiedler See-Gebiet/B. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen bis 4 Ind., ausnahmsweise größere Trupps.
Limosa limosa (Linnaeus, 1758)
Uferschnepfe | Black-tailed Godwit
Limosa limosa islandica Brehm, CL, 1831
„Isländische Uferschnepfe” | „Icelandic Black-tailed Godwit”
Ae | A
O, V
Zwei Nachweise:
Limosa limosa limosa (Linnaeus, 1758)
rB (B) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40–60 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen nach starken Bestands- und Arealverlusten in den letzten Jahrzehnten auf den Seewinkel/B und die Leithaniederung/B (hier nur mehr einzelne Paare) beschränkt. Abseits des Neusiedler See-Gebiets seltener Durchzügler.
Gattung Arenaria Brisson, 1760
Arenaria interpres (Linnaeus, 1758)
Steinwälzer | Ruddy Turnstone
Arenaria interpres interpres (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler im Frühling und Herbst in den Niederungen, insbesondere an großen Gewässern. Meist einzeln oder in kleinen Trupps, max. bis 14 Ind.
Gattung Calidris Merrem, 1804
Calidris canutus (Linnaeus, 1758)
Knutt | Red Knot
Calidris canutus canutus (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler, wobei das Auftreten von Jungvögeln am Wegzug dominiert. Altvögel werden wesentlich seltener festgestellt. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen bis 7 Ind. Die Zuordnung der durch Österreich ziehenden Knutts zur in Sibirien brütenden Nominatform erscheint plausibel, ist aber nicht vollständig gesichert (J. Laber in
Calidris pugnax (Linnaeus, 1758)
Kampfläufer | Ruff
[Philomachus pugnax Linnaeus, 1758]
Dz/eB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler im Frühling und Sommer. Der Seewinkel/B stellt ein überregional wichtiges Rastgebiet dar, in dem je nach Wasserstand stark schwankende Tagesmaxima bis zu 7.000 Ind. festgestellt wurden. Dort bis Mitte des 20. Jahrhunderts auch als Brutvogel nachgewiesen (J. Laber in
Calidris falcinellus (Pontoppidan, 1763)
Sumpfläufer | Broad-billed Sandpiper
[Limicola falcinellus Pontoppidan, 1763]
Calidris falcinellus falcinellus (Pontoppidan, 1763)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler im Frühling und Spätsommer. In der Regel einzeln, nur im Seewinkel/B regelmäßig auch in kleinen Trupps, ausnahmsweise mehr als 20 Ind.
Calidris acuminata (Horsfield, 1821)
Spitzschwanz-Strandläufer | Sharp-tailed Sandpiper
Ae | A0
V
Ausnahmeerscheinung aus Nordsibirien, ein Nachweis:
Calidris ferruginea (Pontoppidan, 1763)
Sichelstrandläufer | Curlew Sandpiper
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler in kleiner Zahl, häufiger in Form von Jungvögeln am Wegzug. In der Regel einzeln oder in kleinen Trupps, im Spätsommer im Seewinkel/B ausnahmsweise Ansammlungen mit 50–100 Ind
Calidris temminckii (Leisler, 1812)
Temminckstrandläufer | Temminck’s Stint
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler mit stärkerem Auftreten am Heim- als am Wegzug. Truppgrößen übersteigen selten 10 Ind., im Seewinkel/B ausnahmsweise Tagesmaxima bis 100 Ind
Calidris alba (Pallas, 1764)
Sanderling | Sanderling
Calidris alba alba (Pallas, 1764)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit stärkerem Auftreten am Wegzug. Regelmäßig in großen Feuchtgebieten wie Seewinkel/B, Unterer Inn/O oder Rheindelta/V. Dort auch in Trupps von rund 10 Ind., im Seewinkel ausnahmsweise 26 Ind.
Calidris alpina (Linnaeus, 1758)
Alpenstrandläufer | Dunlin
Calidris alpina alpina (Linnaeus, 1758)
Calidris alpina centralis (Buturlin, 1932)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und insgesamt häufigster Strandläufer, im Seewinkel/B mit Tagesmaxima über 1.000 Ind. Phänologie und Maße legen das überwiegende Auftreten der ssp. alpina sowie in geringerem Ausmaß der ssp. centralis nahe
Calidris maritima (Brünnich, 1764)
Meerstrandläufer | Purple Sandpiper
Ae | A
B, V, W
Vier Nachweise dieser nachbrutzeitlich fast ausschließlich an Stein- und Felsküsten lebenden Art:
Weitere bei
Calidris bairdii (Coues, 1861)
Bairdstrandläufer | Baird’s Sandpiper
Ae | A
B, O, V
Zehn Nachweise, davon sechs aus dem Seewinkel/B. Neun Nachweise stammen aus den Monaten September und Oktober, einer aus dem Mai:
Calidris minuta (Leisler, 1812)
Zwergstrandläufer | Little Stint
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler mit stärkerem Auftreten durch Jungvögel im Herbst. Truppgrößen in der Regel bis ca. 20 Ind., im Seewinkel ausnahmsweise 121 Ind.
Calidris fuscicollis (Vieillot, 1819)
Weißbürzel-Strandläufer | White-rumped Sandpiper
Ae | A
B, O, V
Zwölf Nachweise, davon sieben aus dem Seewinkel/B, vier aus dem Rheindelta/V und einer vom Unteren Inn/O. Vier entfallen auf den Frühjahrszug (Ende April bis Ende Mai) und acht auf den Herbstzug von Mitte Juli bis Ende Oktober mit Schwerpunkt im Oktober (https://birdlife-afk.at,
Calidris subruficollis (Vieillot, 1819)
Grasläufer | Buff-breasted Sandpiper
[Tryngites subruficollis Vieillot, 1819]
uG | A
B, V
20 Nachweise, wobei die ersten zehn Nachweise alle aus dem Rheindelta/V stammen, danach folgten zehn Nachweise aus dem Seewinkel/B. Je zwei stammen aus dem April und aus dem Mai, die übrigen vom Herbstzug Ende August bis Mitte Oktober (https://birdlife-afk.at,
Calidris melanotos (Vieillot, 1819)
Graubrust-Strandläufer | Pectoral Sandpiper
Dz | A
B, K, N, O, St, V
Sehr seltener, aber nahezu jährlicher Durchzügler. Die meisten Nachweise stammen aktuell aus dem Seewinkel/B. Während die Beobachtungshäufigkeit in O und N zunimmt, wird die Art aus dem Rheindelta/V, von wo bis zu den 1990er Jahren die meisten Nachweise vorlagen, weniger oft gemeldet. In den übrigen Landesteilen Ausnahmeerscheinung (
Calidris pusilla (Linnaeus, 1766)
Sandstrandläufer | Semipalmated Sandpiper
Ae | A
B
Ein Nachweis dieser im Norden Nordamerikas und im äußersten Nordosten Sibiriens brütenden Art:
Gattung Scolopax Linnaeus, 1758
Scolopax rusticola Linnaeus, 1758
Waldschnepfe | Eurasian Woodcock
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.000–10.000 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in Wäldern der montanen und subalpinen Zone der Nordalpen und der Böhmische Masse, nur stellenweise auch in größeren Waldgebieten im Innviertel/O und Weinviertel/N, sowie zerstreute Einzelvorkommen in den Zentral- und Südalpen und in den Niederungen und im Hügelland des Ostens. Höchste Balzplätze zwischen 1.600 und 1.750 m.
Gattung Lymnocryptes Boie, F, 1826
Lymnocryptes minimus (Brünnich, 1764)
Zwergschnepfe | Jack Snipe
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Selten festgestellter Durchzügler und Wintergast. Meist einzeln oder in kleinen Gruppen, in großen Wiesengebieten (z. B. Rheintal/V, Seewinkel/B) auch Ansammlungen > 10 Ind.
Gattung Gallinago Brisson, 1760
Gallinago media (Latham, 1787)
Doppelschnepfe | Great Snipe
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger, wenn auch aufgrund der versteckten Lebensweise vielfach übersehener Durchzügler in frischen bis feuchten Wiesengebieten. Schwerpunkt des Auftretens am Frühjahrszug, der meist von der zweiten April- bis zur dritten Maidekade seinen Höhepunkt erreicht. Die meisten Meldungen stammen aus dem Nordburgenland (
Gallinago gallinago (Linnaeus, 1758)
Bekassine | Common Snipe
Gallinago gallinago gallinago (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, S, V) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–60 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreiteter Brutvogel mit weniger als zehn regelmäßig besetzten Brutgebieten im Voralpenland in O und S sowie im Rheintal/V und unregelmäßig, nur bei hohen Wasserständen besetzten Vorkommen in N und im nördl. B. Mäßig häufiger bis häufiger Durchzügler.
Gattung Xenus Kaup, 1829
Xenus cinereus (Güldenstädt, 1775)
Terekwasserläufer | Terek Sandpiper
uG | A
B, N, O, V
Sehr seltener Zuggast, die meisten Nachweise stammen aus dem Seewinkel/B. Überwiegend am Frühjahrszug in der zweiten Mai-Hälfte festgestellt, der schwächer ausgeprägte Herbstzug verteilt sich über den Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September (https://birdlife-afk.at,
Gattung Phalaropus Brisson, 1760
Phalaropus lobatus (Linnaeus, 1758)
Odinshühnchen | Red-necked Phalarope
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Durchzügler, vorwiegend Jungvögel am Wegzug. Fast ausschließlich einzeln, selten in Gruppen bis 4 Ind.
Phalaropus fulicarius (Linnaeus, 1758)
Thorshühnchen | Red Phalarope
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener, nahezu alljährlicher Durchzügler. Schwerpunkt am Herbstzug, v. a. im Oktober und November, vereinzelt auch noch im Hochwinter. In den letzten Jahren zunehmend auch am Frühjahrszug, besonders im Mai, registriert. Die meisten Nachweise entfallen auf das Rheindelta/V und den Seewinkel/B (https://birdlife-afk.at,
Gattung Actitis Illiger, 1811
Actitis hypoleucos (Linnaeus, 1758)
Flussuferläufer | Common Sandpiper
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
170–230 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokal verbreiteter Brutvogel an naturnahen Flussabschnitten vom Tiefland bis ca. 1.000 m, vereinzelt höher. Größere Brutpopulationen z. B. in T am Lech und im oberen Inntal, an der Gail/K, an der Donau unterhalb von Linz/O und der Traun/O sowie in N an der Donau unterhalb Wiens/N. Häufiger Durchzügler.
Actitis macularius (Linnaeus, 1766)
Drosseluferläufer | Spotted Sandpiper
Ae | A
V
Zwei Nachweise dieser nordamerikanischen Art:
Gattung Tringa Linnaeus, 1758
Tringa ochropus Linnaeus, 1758
Waldwasserläufer | Green Sandpiper
Dz/Wg/uB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–5 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler und seltener Wintergast. Vereinzelter, vielleicht nicht alljährlicher Brutvogel in N, Brutverdacht auch andernorts.
Tringa flavipes (Gmelin, JF, 1789)
Kleiner Gelbschenkel (Gelbschenkel) | Lesser Yellowlegs
Ae | A
B
Zwei Nachweise:
Tringa totanus (Linnaeus, 1758)
Rotschenkel | Common Redshank
Tringa totanus totanus (Linnaeus, 1758)
rB (B, N) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40–210 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen sind auf größere Feuchtwiesengebiete im pannonischen Osten (Neusiedler See-Gebiet/B, Leithaniederung/B, Hanság/B, March-Thaya-Auen/N) beschränkt, unregelmäßig bei höherem Wasserstand, vereinzelt auch andernorts. Als Durchzügler in anderen Landesteilen mäßig häufig bis selten, vereinzelt Winternachweise. Abseits der Brutgebiete meist einzeln oder in Trupps < 10 Ind.
Tringa stagnatilis (Bechstein, 1803)
Teichwasserläufer | Marsh Sandpiper
Dz/aB | A
B, K, N, O, S, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit regelmäßigem Auftreten im Seewinkel/B und in kleinerer Zahl am Unteren Inn/O. Einzeln oder in kleinen Gruppen, selten mehr als 5 Ind. Ein Brutnachweis im Seewinkel aus dem Jahr 1914 (
Tringa glareola Linnaeus, 1758
Bruchwasserläufer | Spotted Sandpiper
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler mit besonders starkem Auftreten im Frühling. Im Seewinkel/B Tagesmaxima bis 1.700 Ind. (J. Laber in
Tringa erythropus (Pallas, 1764)
Dunkler Wasserläufer (Dunkelwasserläufer) | Spotted Redshank
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler in großen Feuchtgebieten. Besonders zahlreich im Seewinkel/B, wo im Spätsommer Tagesmaxima bis zu 700 mausernder Altvögel festgestellt wurden (J. Laber in
Tringa nebularia (Gunnerus, 1767)
Grünschenkel | Common Greenshank
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler, der in der Regel in kleinen Trupps bis 10 Ind. und nur selten in größeren Ansammlungen auftritt.
Familie Glareolidae
Gattung Cursorius Latham, 1790
Cursorius cursor (Latham, 1787)
Rennvogel | Cream-colored Courser
Cursorius cursor cursor (Latham 1787)
Ae | A
V
Zwei Nachweise:
Gattung Glareola Brisson, 1760
Glareola pratincola (Linnaeus, 1766)
Rotflügel-Brachschwalbe | Collared Pratincole
Glareola pratincola pratincola (Linnaeus, 1766)
uG | A
B, K, N, O, St, V
Nicht alljährlicher Gast mit Schwerpunkt im Mai, seltener in der zweiten April- und ersten Junihälfte. Am Herbstzug deutlich spärlicher von August bis Anfang Oktober. Die meisten Feststellungen wurden im Seewinkel/B erbracht (https://birdlife-afk.at,
Glareola nordmanni Fischer von Waldheim, 1842
Schwarzflügel-Brachschwalbe | Black-winged Pratincole
Ae | A
B, N, O
Zehn Nachweise:
Familie Laridae
Gattung Rissa Stephens, 1826
Rissa tridactyla (Linnaeus, 1758)
Dreizehenmöwe | Black-legged Kittiwake
Rissa tridactyla tridactyla (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Nahezu alljährlicher Gast, einerseits am Durchzug, andererseits nach dem Durchgang herbstlicher oder winterlicher Sturmfronten, mit Schwerpunkt zwischen Ende Oktober und Ende November. Der sehr schwache Frühjahrszug gipfelt im April. Die meisten Nachweise betreffen Vögel in ihrem ersten Lebensjahr (https://birdlife-afk.at,
Gattung Xema Leach, 1819
Xema sabini (Sabine, 1819)
Schwalbenmöwe | Sabine’s Gull
Ae | A
B, N, O, V, W
Neun Nachweise:
Gattung Chroicocephalus Eyton, 1836
Chroicocephalus genei (Brème, 1839)
Dünnschnabelmöwe | Slender-billed Gull
[Larus genei Brème, 1839]
Ae | A
B, N, St, V
15 Nachweise, bisher ausschließlich im Frühjahr ab April, Schwerpunkt in der zweiten und dritten Maidekade. Gelegentlich verweilten einzelne bis Mitte Juni (https://birdlife-afk.at).
Chroicocephalus ridibundus (Linnaeus, 1766)
Lachmöwe | Black-headed Gull
[Larus ridibundus Linnaeus, 1766]
rB (B, N, O, S, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.000–6.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit größeren Brutkolonien im Rheindelta/V, im Neusiedler See-Gebiet/B, im Weidmoos/S und am Unteren Inn/O sowie einer einzelnen Brut im Waldviertel/N. Abseits der Brutgebiete sehr häufiger Durchzügler und Wintergast.
Gattung Hydrocoloeus Kaup, 1829
Hydrocoloeus minutus (Pallas, 1776)
Zwergmöwe | Little Gull
[Larus minutus Pallas, 1776]
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler mit deutlichem Schwerpunkt des Auftretens im Frühling. Größte Ansammlungen mit ca. 100–300 Ind.
Gattung Leucophaeus Bruch, 1855
Leucophaeus pipixcan (Wagler, 1831)
Präriemöwe | Franklin’s Gull
[Larus pipixcan Wagler, 1831]
Ae | A
V
Ein Nachweis:
Gattung Ichthyaetus Kaup, 1829
Ichthyaetus audouinii (Payraudeau, 1826)
Korallenmöwe | Audouin’s Gull
[Larus audouinii Payraudeau, 1826]
Ae | A
T
Ein Nachweis:
Ichthyaetus melanocephalus (Temminck, 1820)
Schwarzkopfmöwe | Mediterranean Gull
[Larus melanocephalus Temminck, 1820]
rB (B, O, S, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20–100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit nur drei regelmäßig besetzten Brutgebieten im Rheindelta/V, im Neusiedler See-Gebiet/B und am Unteren Inn/O sowie unregelmäßigen Bruten im Weidmoos/S. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler.
Ichthyaetus ichthyaetus (Pallas, 1773)
Fischmöwe | Pallas’s Gull
[Larus ichthyaetus Pallas, 1773]
Ae | A
B, N, O, St, V, W
Ausnahmeerscheinung an größeren Gewässern von März bis Mitte Mai sowie September bis Anfang Oktober mit einzelnen Nachweisen im Jänner, Juni und August. Fünf der bisher elf Nachweise stammen vom Neusiedler See-Gebiet/B (https://birdlife-afk.at).
Gattung Larus Linnaeus, 1758
Larus canus Linnaeus, 1758
Sturmmöwe | Common Gull
Larus canus canus Linnaeus, 1758
rB (O, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–5 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel am Unteren Inn/O und am Bodensee/V sowie häufiger Durchzügler und Wintergast in allen Bundesländern. Besonders große Ansammlungen im Nordburgenland und südl. Weinviertel, mit bis zu 1.600 Ind. zum Höhepunkt des Durchzugs im Spätwinter.
Einzelne dokumentierte Winterbeobachtungen von Vögeln mit Merkmalen der ssp. heinei, Homeyer, 1853, liegen vor, bislang wurden aber keine Beobachtungen dieses Taxons von der AFK behandelt.
Larus delawarensis Ord, 1815
Ringschnabelmöwe | Ring-billed Gull
Ae | A
N, V, W
Vier Nachweise von drei Individuen:
Eine ursprünglich anerkannte Beobachtung vom Traunsee/O im Jahr 1994 (Laber und Ranner 1997;
Larus marinus Linnaeus, 1758
Mantelmöwe | Great Black-backed Gull
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener aber praktisch jährlicher Herbst-Durchzügler, vor allem von Oktober bis Dezember, sehr spärlich auch im Winter und Frühjahr, nur ausnahmsweise in den Sommermonaten. Die meisten Nachweise stammen vom Rheindelta/V, aus dem Donauraum/N, W und dem Neusiedler See-Gebiet/B (https://birdlife-afk.at,
Larus hyperboreus Gunnerus, 1767
Eismöwe | Glaucous Gull
Ae | A
K, N, O, St, T, V, W
Zehn Nachweise, die wahrscheinlich der ssp. hyperboreus, Gunnerus 1767, zuzuordnen sind:
Zwei Nachweise von Eis- × Silbermöwen-Hybriden: 1.1.1999 Donau bei Albern/W und 8.12.2004 Donaustau Greifenstein/N (
Larus glaucoides (Meyer, B, 1822)
Polarmöwe | Iceland Gull
Larus glaucoides glaucoides (Meyer, B, 1822)
Ae | B
N
Ein Nachweis:
Larus argentatus Pontoppidan, 1763
Silbermöwe | European Herring Gull
Larus argentatus argenteus Brehm & Schilling, 1822,
Larus argentatus argentatus Pontoppidan, 1763
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler und Wintergast mit Ansammlungen bis 14 Ind. In Österreich tritt überwiegend die Nominatform auf. Vögel, die phänotypisch der westeuropäischen ssp. argenteus zugeordnet werden können, sind selten. Ringfunde aus dem Brutgebiet fehlen bislang.
Larus cachinnans Pallas, 1811
Steppenmöwe | Caspian Gull
[Larus cachinnans cachinnans Pallas, 1811]
aB/Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und Wintergast, mit den größten Ansammlungen im Hochwinter in Nordostösterreich (500–1500 Ind. am Schlafplatz an der Langen Lacke/B, A. Ranner & E. Karner-Ranner in
Larus michahellis Naumann, JF, 1840
Mittelmeermöwe | Yellow-legged Gull
[Larus cachinnans michahellis J.F. Naumann, 1840]
Larus michahellis michahellis Naumann, JF, 1840
rB (B, K, N, O, S, St, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20–30 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler, aber seit der ersten Ansiedlung 1987 beständig in Ausbreitung befindlicher Brutvogel mit nur einem größeren Brutvorkommen (10–20 BP) im Neusiedler See-Gebiet/B und vielen kleinen Vorkommen zumeist einzelner Paare in Flussniederungen (Donau, Drau, Mur, Inn, Rhein) und an einigen größeren Seen bis ca. 500 m. Auch außerhalb der Brutzeit die häufigste Großmöwe, mit größten Schlafplatz-Ansammlungen an der Donau und im Seewinkel/B (dort im Herbst bis 13.000 Ind., A. Ranner & E. Karner-Ranner in
Larus fuscus Linnaeus, 1758
Heringsmöwe | Lesser Black-backed Gull
Larus fuscus graellsii Brehm, AE, 1857
Ae | A
B
Nur zwei gesicherte Nachweise eines im Brutgebiet beringten Ind.:
Larus fuscus intermedius Schiøler, 1922
Larus fuscus fuscus Linnaeus, 1758
„Baltische Heringsmöwe” | „Baltic Gull”
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
ssp. intermedius:
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
ssp. fuscus:
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast (intermedius), üblicherweise in kleiner Zahl, vereinzelt Trupps > 10 Ind. Die ssp. fuscus tritt vor allem als Durchzügler und etwas seltener auf. Eine genaue Abgrenzung zum Auftreten von intermedius ist angesichts der herausfordernden Bestimmung schwierig. Von der sehr selten nachgewiesenen, ebenfalls schwierig zu bestimmenden ssp. heuglini Bree, 1876 („Tundramöwe”) werden Beobachtungen von der AFK derzeit unter dem Vorbehalt „mit Merkmalen von” anerkannt.
Gattung Gelochelidon Brehm, CL, 1830
Gelochelidon nilotica (Gmelin, JF, 1789)
Lachseeschwalbe | Gull-billed Tern
[Sterna nilotica Gmelin, JF, 1789]
Gelochelidon nilotica nilotica (Gmelin, JF, 1789)
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ehemaliger Brutvogel an der Donau/N (zuletzt 1901, Glutz von Blotzheim und Bauer 1982) und im Seewinkel/B (letzter Brutnachweis 1942; A. Ranner in
Gattung Hydroprogne Kaup, 1829
Hydroprogne caspia (Pallas, 1770)
Raubseeschwalbe | Caspian Tern
[Sterna caspia Pallas, 1770]
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger bis seltener Durchzügler aus nordeuropäischen Brutgebieten (
Gattung Thalasseus Boie, F, 1822
Thalasseus bengalensis (Lesson, RP, 1831)
Rüppellseeschwalbe | Lesser Crested Tern
[Sterna bengalensis Lesson, RP, 1831]
Thalasseus bengalensis emigratus (Neumann, 1934)
Ae | A
St, V
Vier Nachweise:
Thalasseus sandvicensis (Latham, 1787)
Brandseeschwalbe | Sandwich Tern
[Sterna sandvicensis Latham, 1787]
Dz | A
B, K, N, O, S, St, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Jährlicher Gast vor allem in den Monaten Juni und Juli, wobei es sich hier wohl überwiegend um noch nicht brutreife Individuen handelt, während Vögel am Zug und am nachbrutzeitlichen Zwischenzug in geringeren Zahlen auftreten. Die meisten Nachweise stammen vom Rheindelta/V, vom Wörthersee/K und vom Neusiedler See-Gebiet/B, nur ein Nachweis liegt aus Salzburg vor (https://birdlife-afk.at,
Gattung Sternula Boie, F, 1822
Sternula albifrons (Pallas, 1764)
Zwergseeschwalbe | Little Tern
[Sterna albifrons Pallas, 1764]
Sternula albifrons albifrons (Pallas, 1764)
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Durchzügler (meist 1–3 Ind.). Im 20. Jahrhundert Brutvogel an der Donau/N sowie im Seewinkel/B dort zuletzt 1962 (
Gattung Sterna Linnaeus, 1758
Sterna dougallii Montagu, 1813
Rosenseeschwalbe | Roseate Tern
Sterna dougallii dougallii Montagu, 1813
Ae | A0
B
Ein Nachweis:
Sterna hirundo Linnaeus, 1758
Flussseeschwalbe | Common Tern
Sterna hirundo hirundo Linnaeus, 1758
rB (B, N, O, St, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
340–480 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit nur vier regelmäßig besetzten Brutgebieten im Rheindelta/V, im Neusiedler See-Gebiet/B, an der March/N und am Unteren Inn/O. Eine Einzelbrut 2022 in der Oststeiermark. Abseits der Brutgebiete mäßig häufiger bis seltener Durchzügler.
Sterna paradisaea Pontoppidan, 1763
Küstenseeschwalbe | Arctic Tern
Dz/aB* | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Durchzügler, vor allem von Ende April bis Anfang Juni, am Herbstzug deutlich spärlicher (https://birdlife-afk.at,
Gattung Chlidonias Rafinesque, 1822
Chlidonias hybrida (Pallas, 1811)
Weißbart-Seeschwalbe | Whiskered Tern
[Chlidonias hybridus (Pallas, 1811)]
Chlidonis hybrida hybrida (Pallas, 1811)
Dz/uB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich seltener Durchzügler. 2009–2016 Brutvogel im Seewinkel/B mit maximal 300 Paaren, Vorkommen seit 2017 erloschen (
Chlidonias leucopterus (Temminck, 1815)
Weißflügel-Seeschwalbe | White-winged Tern
Dz/euB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler, maximale Ansammlungen bis ca. 50 Ind. Etwa von 1860–1865 Brutvogel in den Donauauen östl. von Wien, 1892 auch am Neusiedler See/B (Glutz von Blotzheim und Bauer 1982).
Chlidonias niger (Linnaeus, 1758)
Trauerseeschwalbe | Black Tern
Chlidonias niger niger (Linnaeus, 1758)
Dz/eB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Die mit Abstand häufigste Art der Gattung Chlidonias. Regelmäßiger Durchzügler, ausnahmsweise bis zu 200 Ind. Im 19. Jahrhundert regelmäßiger Brutvogel am Neusiedler See und im Seewinkel/B, im 20. Jahrhundert hier nur mehr unregelmäßig (zuletzt 1965) und ausnahmsweise im Waldviertel/N (zuletzt 1966;
Familie Stercorariidae
Gattung Stercorarius Brisson, 1760
Stercorarius skua (Brünnich, 1764)
Skua (Große Raubmöwe) | Great Skua
uG | A
B, K, N, O, S, V
Die am seltensten festgestellte Raubmöwenart in Österreich. Der Schwerpunkt des Auftretens liegt zwischen Anfang September und Mitte November, Einzelnachweise liegen auch aus den Monaten Februar bis April, Juli und August vor (https://birdlife-afk.at,
Stercorarius pomarinus (Temminck, 1815)
Spatelraubmöwe | Pomarine Jaeger
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Sehr seltener und nicht alljährlicher Gast am Wegzug, in manchen Jahren wie bei anderen Raubmöwen auch ausgeprägte Einflüge. Der Großteil der Feststellungen stammt aus dem Zeitraum von Mitte September bis Anfang November, ganz vereinzelte Winternachweise. Jungvögel überwiegen gegenüber älteren Vögeln deutlich (
Stercorarius parasiticus (Linnaeus, 1758)
Schmarotzerraubmöwe | Parasitic Jaeger
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Alljährlicher, seltener Gast am Wegzug mit Schwerpunkt von Ende August bis Mitte Oktober, ausnahmsweise auch im Frühjahr. Beobachtungen gelingen überwiegend an verschiedenen Gewässern, v. a. am Bodensee/V und am Neusiedler See/B, ganz vereinzelt aber auch im Gebirge (https://birdlife-afk.at,
Stercorarius longicaudus Vieillot, 1819
Falkenraubmöwe | Long-tailed Jaeger
Stercorarius longicaudus longicaudus Vieillot, 1819
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V
Sehr seltener und nicht alljährlicher, vielleicht aber auch öfters übersehener Gast. Nachweise liegen von Mai bis Oktober vor, mit einem deutlichen Maximum von Ende August bis Mitte September. Im Vergleich zu anderen Raubmöwenarten mehr Nachweise im Mai und im Frühsommer sowie abseits von Gewässern auf Äckern und im Gebirge. Als kleinste Raubmöwe wird sie vermutlich häufiger als die anderen Arten von Schlechtwettereinbrüchen zu „Notlandungen” in alpinem Gelände gezwungen (https://birdlife-afk.at,
Familie Alcidae
Gattung Alle Link, 1806
Alle alle (Linnaeus, 1758)
Krabbentaucher | Little Auk
Ae | A
W
Ein Nachweis, der sehr wahrscheinlich der Nominatform Alle alle alle (Linnaeus, 1758) zugeordnet werden kann:
Gattung Uria Brisson, 1760
Uria lomvia (Linnaeus, 1758)
Dickschnabellumme | Thick-billed Murre
Uria lomvia lomvia (Linnaeus, 1758)
Ae | B
S
Ein Nachweis:
Uria aalge (Pontoppidan, 1763)
Trottellumme | Common Murre
Ae | B
B
Ein Nachweis. Da der Beleg nicht erhalten geblieben ist, ist eine subspezifische Zuordnung nicht mehr möglich:
Gattung Alca Linnaeus, 1758
Alca torda Linnaeus, 1758
Tordalk | Razorbill
Ae | A0
V
Ein Nachweis, der keiner der beiden Unterarten zugeordnet werden kann:
Gattung Fratercula Brisson, 1760
Fratercula arctica , (Linnaeus, 1758)
Papageitaucher | Atlantic Puffin
Ae | A0
B
Ein Nachweis:
Ordnung Gaviiformes
Familie Gaviidae
Gattung Gavia Forster, JR, 1788
Gavia stellata (Pontoppidan, 1763)
Sterntaucher | Red-throated Loon
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, v. a. an großen und tiefen Gewässern. Meist einzeln, ausnahmsweise bis zu 9 Ind. am Heimzug.
Gavia arctica (Linnaeus, 1758)
Prachttaucher | Black-throated Loon
Gavia arctica arctica (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufigster Seetaucher. Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, v. a. an großen und tiefen Gewässern. Meist einzeln oder in kleinen Gruppen, am Wegzug bei Zugstau vereinzelt aber mehr als 100 Ind. an Seen am Alpennordrand, ausnahmsweise sogar mehr als 750 Ind. am Traunsee/O im November 2023.
Gavia immer (Brünnich, 1764)
Eistaucher | Common Loon
Dz/Wg | A
K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mittlerweile nahezu alljährlicher, sehr seltener Gast im Winterhalbjahr, die Hauptankunftszeit fällt in den November. Unregelmäßige Beobachtungen von Ende April bis Mitte Juni weisen auf einen sehr schwach ausgeprägten Frühjahrsdurchzug hin. Die meisten Meldungen stammen vom Bodensee/V sowie von den Seen im Salzkammergut und in K (https://birdlife-afk.at,
Gavia adamsii (Gray, GR, 1859)
Gelbschnabeltaucher | Yellow-billed Loon
Ae | A
K, N, O, St, W
Neun Nachweise:
Ordnung Procellariiformes
Familie Hydrobatidae
Gattung Hydrobates Boie, F, 1822
Hydrobates pelagicus (Linnaeus, 1758)
Sturmwellenläufer (Sturmschwalbe) | European Storm Petrel
Ae | A
O, T, V, W
In Mitteleuropa tritt dieser Hochseevogel nur als verdriftetes Sturmopfer auf. Drei Nachweise wurden allein im Winter 1999/2000 als Folge des Orkans „Lothar” erbracht. Diese Vögel können aufgrund der Umstände wohl der im Nordatlantik brütenden Nominatform H. p. pelagicus (Linnaeus, 1758) zugeordnet werden, der Vogel aus dem Wiener Prater ist ebenfalls sehr wahrscheinlich dieser Unterart zuzuordnen (H.-M. Berg unpubl.).
Fünf Nachweise:
Hydrobates leucorhous (Vieillot, 1818)
Wellenläufer | Leach’s Storm Petrel
[Oceanodroma leucorhoa Vieillot, 1818]
Hydrobates leucorhous leucorhous (Vieillot, 1818)
Ae | B
O
Wie der Sturmwellenläufer tritt diese Art im mitteleuropäischen Binnenland nur als Sturmopfer auf.
Ein Nachweis:
Familie Procellariidae
Gattung Calonectris Mathews & Iredale, 1915
Calonectris diomedea (Scopoli, 1769)
Sepiasturmtaucher | Scopoli’s Shearwater
[Calonectris diomedea diomedea (Scopoli, 1769) - Gelbschnabel-Sturmtaucher]
Ae | B
St
Ein bemerkenswerter Binnenlandnachweis:
Gattung Puffinus Brisson, 1760
Puffinus yelkouan (Acerbi, 1827)
Mittelmeer-Sturmtaucher | Yelkouan Shearwater
[Puffinus puffinus yelkouan (Acerbi, 1827) - Schwarzschnabel-Sturmtaucher]
Ae | B
W
Ein Nachweis:
Ordnung Ciconiiformes
Familie Ciconiidae
Gattung Ciconia Brisson, 1760
Ciconia nigra (Linnaeus, 1758)
Schwarzstorch | Black Stork
rB (B, K, N, O, S, St) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
250–350 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in großen Waldgebieten, fehlt jedoch in den West- und Zentralalpen weitgehend. Brütet möglicherweise auch vereinzelt in T (A. Danzl & R. Lentner in
Ciconia ciconia (Linnaeus, 1758)
Weißstorch | White Stork
Ciconia ciconia ciconia (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
385–447 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel der Niederungen im Osten und Südosten des Landes sowie in den letzten Jahren stark zunehmend im Rheintal/V (
Ordnung Suliformes
Familie Sulidae
Gattung Morus Vieillot, 1816
Morus bassanus (Linnaeus, 1758)
Basstölpel | Northern Gannet
[Sula bassana Linnaeus, 1758]
Ae | B
S
Ein Nachweis:
Familie Phalacrocoracidae
Gattung Microcarbo Bonaparte, 1856
Microcarbo pygmaeus (Pallas, 1773)
Zwergscharbe | Pygmy Cormorant
[Phalacrocorax pygmaeus Pallas, 1773]
rB (B, O) | A | VU
B, K, N, O, S, St, V, W
40–230 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel im Südteil des Neusiedler Sees/B in einer gemischten Kolonie mit Reihern, Löfflern und Kormoranen (
Gattung Phalacrocorax Brisson, 1760
Phalacrocorax carbo (Linnaeus, 1758)
Kormoran | Great Cormorant
Phalacrocorax carbo carbo (Linnaeus, 1758)
„Atlantischer Kormoran” | „Atlantic Great Cormorant”
uG | A
B, K, N, O, St, T, V, W
Die ersten Nachweise dieser Unterart wurden im Winter 2001/02 anhand geschossener Vögel in N erbracht (Ranner und Khil 2009). Seither gelangen mehrere Feldbeobachtungen entlang der Donau/N, W sowie an anderen Gewässern im Zeitraum (Oktober) November bis April, sowie einmal im Juni, wobei der Schwerpunkt im Hochwinter liegt (https://birdlife-afk.at). Ein Auftreten von Hybriden der ssp. carbo und sinensis ist wahrscheinlich.
Phalacrocorax carbo sinensis (Staunton, 1796)
rB (B, K, N, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
90–110 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Aktuell drei besetzte Brutplätze am Neusiedler See/B, am Ossiacher See/K (seit 2020) und im Rheindelta/V; eine weitere Brutkolonie in den Marchauen/N war zuletzt 2016 besetzt. Häufiger Durchzügler und Wintergast, Zuzug v. a. aus dem Ostseeraum (
Gattung Gulosus Montagu, 1813
Gulosus aristotelis (Linnaeus, 1761)
Krähenscharbe | European Shag
[Phalacrocorax aristotelis Linnaeus, 1761]
Ae | A0
K, V
Zwei Nachweise, wobei nur der erste Vogel einer Unterart zugeordnet wurde:
Ordnung Pelecaniformes
Familie Threskiornithidae
Gattung Threskiornis Gray, GR, 1842
Threskiornis aethiopicus (Latham, 1790)
Heiliger Ibis (Pharaonenibis) | African Sacred Ibis
Ae | C5
St
Ein Nachweis in der Kat. C5, bei dem angenommen wird, dass der Vogel aus einer etablierten Brutpopulation in einem anderen Land (wahrscheinlich Italien) stammt:
Drei weitere Nachweise wurden der Kat. D zugeordnet, bei denen eine Herkunft aus Gefangenschaft nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen ist. Sie betreffen je einen Vogel am 11.9.2010 im Seewinkel/B (Albegger und Brader 2012; Khil und Albegger 2014), am 1.5.2012 am Innstausee Obernberg/O (https://birdlife-afk.at) sowie von 4.–5.9.2013 am Meiseldorfer Teich/N (Albegger und Khil 2016). Daneben gibt es eine Reihe von Meldungen sicherer oder sehr wahrscheinlicher Gefangenschaftsflüchtlinge aus verschiedenen Landesteilen.
Gattung Geronticus Wagler, 1832
Geronticus eremita (Linnaeus, 1758)
Waldrapp | Northern Bald Ibis
aB | B/E1
K, N, O, S, St, T, V
Bis in das 17. Jahrhundert Brutvogel in S und St. Seit den 1990er bzw. 2000er Jahren wurden Vögel, beginnend in T und O, später auch S und K im Freiflug gehalten und freigelassen. Seit 2004 gezielte Versuche, eine ziehende Population mit Brutplätzen in Mitteleuropa zu etablieren (
Gattung Plegadis Kaup, 1829
Plegadis falcinellus (Linnaeus, 1766)
Sichler | Glossy Ibis
uG/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Ehemaliger Brutvogel am Neusiedler See/B bis in die frühen 1930er Jahre (
Gattung Platalea Linnaeus, 1758
Platalea leucorodia Linnaeus, 1758
Löffler | Eurasian Spoonbill
Platalea leucorodia leucorodia Linnaeus, 1758
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–90 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Einziger Brutplatz im Südteil des Neusiedler Sees/B in einer gemischten Brutkolonie mit Reihern und Kormoranen (
Familie Ardeidae
Gattung Botaurus Stephens, 1819
Botaurus stellaris (Linnaeus, 1758)
Rohrdommel | Eurasian Bittern
Botaurus stellaris stellaris (Linnaeus, 1758)
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–170 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Das einzige regelmäßig besetzte Brutvorkommen liegt im Schilfgürtel des Neusiedler Sees/B, in Jahren höherer Wasserstände in geringerer Zahl auch Bruten an den Lacken des Seewinkels/B (
Gattung Ixobrychus Billberg, 1828
Ixobrychus minutus (Linnaeus, 1766)
Zwergdommel | Little Bittern
Ixobrychus minutus minutus (Linnaeus, 1766)
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
400–600 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokal verbreiteter Brutvogel außerhalb der Alpen, in K auch inneralpin mäßig häufig vorkommend. Größtes Brutvorkommen am Neusiedler See/B, mit gut einem Drittel des österreichischen Gesamtbestandes (M. Dvorak in
Gattung Nycticorax Forster, T, 1817
Nycticorax nycticorax (Linnaeus, 1758)
Nachtreiher | Black-crowned Night Heron
Nycticorax nycticorax nycticorax (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
50–90 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Aktuell drei regelmäßig besetzte Brutplätze am Unteren Inn/O, im Neusiedler See-Gebiet/B und am Rohrbacher Teich/B. Beobachtungen frisch flügger Jungvögel lassen Brutverdacht auch für einige andere Gebiete aufkommen. Seltener Sommergast und Durchzügler.
Gattung Ardeola Boie, F, 1822
Ardeola ralloides (Scopoli, 1769)
Rallenreiher | Squacco Heron
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler, am regelmäßigsten in den südl. und östl. Landesteilen. In der Regel einzeln, ausnahmsweise bis zu 4 Ind.
Gattung Bubulcus Bonaparte, 1855
Bubulcus ibis (Linnaeus, 1758)
Kuhreiher | Western Cattle Egret
aB/Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Der erste Nachweis in Österreich erfolgte erst im Jahr 1968. Eine von Otto Koenig 1951 angesiedelte und im Freiflug gehaltene Kolonie in der Biologischen Station Wilhelminenberg/W (
Gattung Ardea Linnaeus, 1758
Ardea cinerea Linnaeus, 1758
Graureiher | Grey Heron
Ardea cinerea cinerea Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
1.150–1.250 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in gewässerreichen Niederungen, lokal auch im Hügelland und aktuell vermehrt auch in inneralpinen Tälern bis ca. 600 m. Die kopfstärksten Brutkolonien finden sich in den Auwäldern an den größeren Flüssen der Niederungen. Häufiger Durchzügler und Wintergast, mitunter aus Nordeuropa (
Ardea purpurea Linnaeus, 1766
Purpurreiher | Purple Heron
Ardea purpurea purpurea Linnaeus, 1766
rB (B, O, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
50–145 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Aktuell drei regelmäßig besetzte Brutplätze am Neusiedler See/B, am Rohrbacher Teich/B und im Rheindelta/V; am Unteren Inn/O zumeist Mischbruten mit dem Graureiher (F. Billinger in Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am OÖ Landesmuseum 2020). Seltener Durchzügler.
Ardea alba Linnaeus, 1758
Silberreiher | Great Egret
[Casmerodius albus, Egretta alba (Linnaeus, 1758)]
Ardea alba alba Linnaeus, 1758
rB (B) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
260–540 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Zwei regelmäßig besetzte Brutplätze am Neusiedler See/B und am Rohrbacher Teich/B. Das Vorkommen am Neusiedler See war bis vor kurzem eines der größten in Mitteleuropa, hat aber in den letzten fünf Jahren stark abgenommen (E. Nemeth, unpubl. Daten). Mäßig häufiger Durchzügler und Wintergast, Zuzug insbesondere aus der ungarischen Tiefebene (
Gattung Egretta Forster, T, 1817
Egretta garzetta (Linnaeus, 1766)
Seidenreiher | Little Egret
Egretta garzetta garzetta (Linnaeus, 1766)
rB (B, O) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–20 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Zwei regelmäßig besetzte Brutplätze am Unteren Inn/O und am Neusiedler See/B. Andernorts seltener Sommergast und Durchzügler; einzelne Winternachweise.
Von 4.–7.5.2021 hielt sich ein Hybrid Küsten- × Seidenreiher (Egretta gularis × E. garzetta) am Völkermarkter Stausee/K auf (https://birdlife-afk.at)
Familie Pelecanidae
Gattung Pelecanus Linnaeus, 1758
Pelecanus onocrotalus , Linnaeus, 1758
Rosapelikan | Great White Pelican
uG | A
B, K, N, O, St, V, W
Bis Mitte des 19. Jahrhunderts offenbar regelmäßiger Gast am Neusiedler See/B (
Pelecanus crispus Bruch, 1832
Krauskopfpelikan | Dalmatian Pelican
Ae | A
B, St, V
Fünf Nachweise innerhalb von 14 Monaten, an denen möglicherweise aber nur zwei oder drei Individuen beteiligt waren:
Ordnung Accipitriformes
Familie Pandionidae
Gattung Pandion Savigny, 1809
Pandion haliaetus (Linnaeus, 1758)
Fischadler | Osprey
Pandion haliaetus haliaetus (Linnaeus, 1758)
Dz/eB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ehemaliger Brutvogel in den Donauauen/N (möglicherweise auch O), im Wienerwald/N sowie an den Salzkammergutseen/O, wahrscheinlich auch im Innviertel/O, vereinzelte Bruthinweise auch für S und St. Letzter Brutnachweis 1932 am Offensee/O (Glutz von Blotzheim et al. 1971). Regelmäßiger Durchzügler, v. a. aus nordeuropäischen Brutpopulationen (
Familie Accipitridae
Gattung Elanus Savigny, 1809
Elanus caeruleus (Desfontaines, 1789)
Gleitaar | Black-winged Kite
Elanus caeruleus caeruleus (Desfontaines, 1789)
Ae | A
B, K, N, O, S, V
Sehr seltener Gast, wobei eine deutliche Zunahme in den letzten Jahren die Ausbreitung als Brutvogel in Westeuropa (Ławicki und Perlman 2017) reflektiert. Nach dem ersten Nachweis im Jahr 1986 (
Elanus caeruleus vociferus (Latham, 1790)
Ae | A
O
Ein bemerkenswerter Nachweis dieser ursprünglich nur im südl. Asien von Pakistan bis Indonesien beheimateten Unterart, die sich als Brutvogel aber mittlerweile regional bis Israel und die Türkei ausgebreitet hat (Ławicki und Perlman 2017):
Gattung Gypaetus Storr, 1784
Gypaetus barbatus (Linnaeus, 1758)
Bartgeier | Bearded Vulture
Gypaetus barbatus barbatus (Linnaeus, 1758)
rB (K, S, T) | A/C3 | RE
K, N, O, S, St, T, V
3–7 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ein ehemaliges autochthones Brutvorkommen in den Alpen erlosch Ende des 19. Jahrhunderts, letzte Bruten wurden 1880 in K und V bekannt (Glutz von Blotzheim et al. 1971), letzte Beobachtung eines vermutlichen Wildvogels 1982 im Rauristal/S (
Gattung Neophron Savigny, 1809
Neophron percnopterus (Linnaeus, 1758)
Schmutzgeier | Egyptian Vulture
Neophron percnopterus percnopterus (Linnaeus, 1758)
uG | A
B, K, N, S, St, T, V
Sehr seltener Gast im Zeitraum von Mai bis September, mit Schwerpunkt von Ende Mai bis Mitte Juli. Nachweise liegen aus verschiedenen Lebensräumen, von pannonisch geprägtem Agrarland bis ins Hochgebirge, vor (https://birdlife-afk.at,
Gattung Pernis Cuvier, 1816
Pernis apivorus (Linnaeus, 1758)
Wespenbussard | European Honey Buzzard
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.200–2.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel der Laub- und Mischwälder bis ca. 1.300 m sowie Durchzügler. Für den international bedeutenden Zugkorridor im Unteren Gailtal/K wurde für den Wegzug ein durchschnittlicher jährlicher Durchzug von ca. 5.500 Ind. ermittelt (
Gattung Gyps Savigny, 1809
Gyps fulvus (Hablizl, 1783)
Gänsegeier | Griffon Vulture
Gyps fulvus fulvus (Hablizl, 1783)
Sg/uB | A/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Sommergast in den Hohen Tauern bzw. im Zentralalpenraum, andernorts sehr selten. Der Zuzug erfolgt verstärkt ab Juni aus Südeuropa, insbesondere aus dem Friaul und von der nordwestl. Balkanhalbinsel. Der jährliche Sommerbestand in den Hohen Tauern wird auf 60–80 Ind. geschätzt, wobei einzelne Ansammlungen > 80 Ind. umfassen können (https://hohetauern.at/de/forschung/greifvogelmonitoring.html). Gelegentliche Brutnachweise vom Untersberg/S (zuletzt gesichert 1994) gingen nicht auf Wildvögel, sondern auf frei fliegende Tiere aus dem Zoo Hellbrunn zurück (
Gattung Aegypius Savigny, 1809
Aegypius monachus (Linnaeus, 1766)
Mönchsgeier | Cinereous Vulture
uG/e(u?)B | A/C5
B, K, N, O, S, St, T, V
Für das 19. Jahrhundert liegen mehrere Hinweise auf ein Brutvorkommen in K und Osttirol vor (Glutz von Blotzheim et al. 1971); ob dieses regelmäßig war, kann aus heutiger Sicht nicht mehr beurteilt werden. Ein konkreter Brutnachweis 1883 in den Gailtaler Alpen/K (
Gattung Circaetus Vieillot, 1816
Circaetus gallicus (Gmelin, JF, 1788)
Schlangenadler | Short-toed Snake Eagle
Circaetus gallicus gallicus (Gmelin, JF, 1788)
Dz/aB | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Für das 19. Jahrhundert wurde zwar ein Brutvorkommen in N angenommen, als einziger Beleg dafür existiert aber nur ein vor 1806 gesammeltes Ei (Glutz von Blotzheim et al. 1971). Aus dem frühen 20. Jahrhundert liegen überdies Hinweise auf ein Brutvorkommen in der Obersteiermark vor (E. Albegger in
Gattung Clanga Adamowicz, 1854
Clanga pomarina (Brehm, CL, 1831)
Schreiadler | Lesser Spotted Eagle
[Aquila pomarina Brehm, CL, 1831]
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ehemaliger Brutvogel in den Donauauen östl. von W, letzter Horstfund 1853 in der Lobau/W; Angaben über Bruten zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Hallein/S und im Böhmerwald/O sind nicht mehr überprüfbar (Glutz von Blotzheim et al. 1971). Bis Mitte der 1980er Jahre regelmäßiger Nahrungsgast im Hanság/B von damaligen grenznahen Brutvorkommen in Ungarn. Aktuell alljährlicher sehr seltener Durchzügler mit Schwerpunkt in den östl. Landesteilen (https://birdlife-afk.at,
Clanga clanga (Pallas, 1811)
Schelladler | Greater Spotted Eagle
[Aquila clanga Pallas, 1811]
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Gelegentlicher Gast im Winter im Hanság/B von einem grenznahen Überwinterungsgebiet in Ungarn. Ansonsten nahezu alljährlicher, sehr seltener Durchzügler mit Schwerpunkt in den östl. Landesteilen von März bis Mitte April und Oktober bis Mitte November, vereinzelte Nachweise auch aus anderen Monaten mit Ausnahme von Juni und Juli (https://birdlife-afk.at,
Gattung Hieraaetus Kaup, 1844
Hieraaetus pennatus (Gmelin, JF, 1788)
Zwergadler | Booted Eagle
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel bis Ende des 19. Jahrhunderts im Wienerwald/N, W sowie vereinzelt in den Donau-Auen/N (
Gattung Aquila Brisson, 1760
Aquila nipalensis Hodgson, 1833
Steppenadler | Steppe Eagle
Aquila nipalensis orientalis Cabanis, 1854
Ae | A
B, N
Sechs Nachweise:
Aquila heliaca Savigny, 1809
Kaiseradler | Eastern Imperial Eagle
rB (B, N) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, W
25–30 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in den Niederungen des nördl. B und in der Osthälfte N (Weinviertel, Donauniederung, Wiener Becken). Die Brutpopulation ist seit dem ersten Brutnachweis 1999 (
Aquila chrysaetos (Linnaeus, 1758)
Steinadler | Golden Eagle
Aquila chrysaetos chrysaetos (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V
300–400 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Alpenraum weit verbreiteter Brutvogel mit Brutplätzen überwiegend über 800 m. Wird in den Tieflagen außerhalb der Alpen nur sehr selten, seit den 2010er Jahren aber zunehmend, z. B. nördl. der Donau, festgestellt (Albegger und Khil 2016; Albegger und Brader 2018).
Aquila fasciata Vieillot, 1822
Habichtsadler | Bonelli’s Eagle
[Hieraaetus fasciatus (Vieillot, 1822)]
Aquila fasciata fasciata Vieillot, 1822
Ae | A
B, K, N, O, S, St, T, V
Zehn Nachweise, von denen drei dasselbe Ind. betreffen:
Für das 20. Jahrhundert sind hier nur jene Nachweise angeführt, bei denen von den Beobachtern eine Beschreibung vorgelegt wurde, aber auch diese sollten noch einer kritischen Revision unterzogen werden.
Gattung Accipiter Brisson, 1760
Accipiter brevipes (Severtsov, 1850)
Kurzfangsperber | Levant Sparrowhawk
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Accipiter nisus (Linnaeus, 1758)
Sperber | Eurasian Sparrowhawk
Accipiter nisus nisus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
3.000–6.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger und weit verbreiteter Brutvogel in deckungsreichen Baumbeständen, mitunter im Siedlungsgebiet. Höchste Brutnachweise auf ca. 1.800 m. Häufiger Durch- und Zuzügler im Herbst aus nordöstl. Richtung (
Accipiter gentilis (Linnaeus, 1758)
Habicht | Northern Goshawk
Accipiter gentilis buteoides (Menzbier, 1882)
Ae | A
N
Zwei belegte Nachweise:
Beobachtungen von hellen juvenilen Habichten mit deutlich weiß gefleckter Oberseite im Osten Österreichs (Archiv BirdLife Österreich) lassen ein gelegentliches Erscheinen dieser Unterart im Winter durchaus möglich erscheinen.
Accipiter gentilis gentilis (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
1.000–1.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter, mäßig häufiger bis seltener Brutvogel großer Waldgebiete, vereinzelt über 1.000 m. Im Winterhalbjahr auch abseits der Brutgebiete, z. B. an großen Gewässern. Der niedrige Bestand ist weiterhin rückläufig (BirdLife Österreich 2019).
Gattung Circus Lacépède, 1799
Circus aeruginosus (Linnaeus, 1758)
Rohrweihe | Western Marsh Harrier
Circus aeruginosus aeruginosus (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, S, St, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, S, T, V, W
350–500 brütende ♀
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel der Tieflagen in Teilen von B und N, seltener in O und nur vereinzelt bzw. ausnahmsweise in S, St, V, W. Abseits der Brutgebiete häufiger Durchzügler. Wintergast in geringer Zahl, am Neusiedler See zunehmend, mit derzeit < 10 Ind. (M. Dvorak in
Circus cyaneus (Linnaeus, 1766)
Kornweihe | Hen Harrier
Dz/Wg/uB | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
250–500 Ind.
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Wintergast und Durchzügler in den Tieflagen, mit stärkstem Auftreten in großen Offenlandschaften Nordostösterreichs, z. B. Nordburgenland und Weinviertel/N. Sehr seltener Brutvogel im Waldviertel/N.
Circus macrourus (Gmelin, SG, 1770)
Steppenweihe | Pallid Harrier
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit in den letzten Jahren stark gestiegener Anzahl der Nachweise, Brutverdacht im Nordburgenland im Jahr 1956 (
Circus pygargus (Linnaeus, 1758)
Wiesenweihe | Montagu’s Harrier
rB (B, N) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
23–43 brütende ♀
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel in offenen Wiesen- und Ackerlandschaften Nordostösterreichs, besonders im Waldviertel/N, Weinviertel/N, sowie im Nordburgenland. Regelmäßiger, spärlicher Durchzügler in den Tieflagen.
Gattung Milvus Lacépède, 1799
Milvus milvus (Linnaeus, 1758)
Rotmilan | Red Kite
Milvus milvus milvus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
90–130 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel mit steigendem Bestand. Schwerpunkte des österreichischen Vorkommens in den westl. und nördl. Landesteilen. In K, St und B derzeit nur selten oder ausnahmsweise Brutvogel. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler.
Milvus migrans (Boddaert, 1783)
Schwarzmilan | Black Kite
Milvus migrans migrans (Boddaert, 1783)
rB (K, N, O, S, St, T, V, W) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
100–140 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel mit ähnlicher Verbreitung wie der Rotmilan und ebenfalls positivem Bestandstrend. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler. Vereinzelt Winternachweise, in B und N neuerdings alljährlich.
Gattung Haliaeetus Savigny, 1809
Haliaeetus albicilla (Linnaeus, 1758)
Seeadler | White-tailed Eagle
Haliaeetus albicilla albicilla (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, St) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–44 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in gewässerreichen Niederungen Ost- und Südostösterreichs, entlang der Donau/N sowie auf der Böhmischen Masse. Im 20. Jahrhundert vorübergehend ausgestorben, siedelte sich die Art 2001 wieder an. Brutareal und Bestand zeigen weiterhin eine positive Tendenz (Probst und Pichler 2021). Durchzügler und Wintergast mit Schwerpunkt an großen Gewässern und in Offenlandschaften im Osten des Landes.
Gattung Buteo Lacépède, 1799
Buteo lagopus (Pontoppidan, 1763)
Raufußbussard | Rough-legged Buzzard
Buteo lagopus lagopus (Pontoppidan, 1763)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger bis seltener Wintergast in den Offenlandschaften Nordostösterreichs. Schwerpunkt des Auftretens im Weinviertel/N, im Nordburgenland und auf der Böhmischen Masse. In den südl. und westl. Landesteilen sehr selten.
Buteo rufinus (Cretzschmar, 1829)
Adlerbussard | Long-legged Buzzard
Buteo rufinus rufinus (Cretzschmar, 1829)
Sg/Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener, aber alljährlicher Gast in den Tieflagen von N und B, in manchen Jahren in Form kleinerer Einflüge. In den übrigen Landesteilen sehr selten. Einzelne Vögel können gelegentlich monatelang verweilen und auch überwintern (https://birdlife-afk.at,
Buteo buteo (Linnaeus, 1758)
Mäusebussard | Common Buzzard
Buteo buteo buteo (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
13.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufigster Greifvogel. In zumindest teilweise bewaldeten Gebieten verbreiteter Brutvogel bis zur Waldgrenze. Im Herbst Zuzug aus nordöstl. Richtung (
Buteo buteo vulpinus (Gloger, 1833)
„Falkenbussard” | ”Steppe Buzzard”
Ae | A
Sehr seltener Durchzügler. Angesichts der schwierigen Bestimmbarkeit ist das Bild zum Auftreten dieser Unterart diffus. Das erwartbare Auftreten von Vögeln aus der Übergangszone mit der Nominatform erschwert die Interpretation zusätzlich. Aus den letzten Jahren liegen fotografisch belegte Meldungen von Vögeln mit zumindest einigermaßen gut ausgeprägten Merkmalen dieser Unterart aus N sowie vereinzelt B, O, St und T vor.
Ordnung Strigiformes
Familie Tytonidae
Gattung Tyto Billberg, 1828
Tyto alba (Scopoli, 1769)
Schleiereule | Western Barn Owl
Tyto alba alba (Scopoli, 1769)
Ae | A
B, O, N
Weißbäuchige Schleiereulen treten in Österreich nur ausnahmsweise auf. Die Abgrenzung von helleren Ind. der ssp. guttata (s. u.) zu solchen der Nominatform ist nicht immer möglich, und Mischformen aus der breiten Übergangszone kommen in Mitteleuropa regelmäßig vor (Glutz von Blotzheim und Bauer 1980; Mátics und Hoffmann 2002;
Tyto alba guttata (Brehm, CL, 1831)
rB (B, N, O, S, V) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
70–100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit größeren Brutvorkommen im südwestl. Innviertel/O bzw. Flachgau/S und im nördl. B sowie mit Einzelvorkommen im oberösterreichischen Alpenvorland, im Weinviertel/N, im Marchfeld/N und im Rheintal/V.
Familie Strigidae
Gattung Aegolius Kaup, 1829
Aegolius funereus (Linnaeus, 1758)
Raufußkauz | Boreal Owl
Aegolius funereus funereus (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V
2.000–3.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel, der in großflächig geringer Dichte die montanen und subalpinen Wälder der Alpen und der Böhmischen Masse besiedelt. In den Alpen Brutreviere rufender Vögel in Höhenlagen von bis zu 1.950 m. Jüngste Nachweise von Rufern zur Brutzeit deuten auf ein Vorkommen im Günser Gebirge/B hin (B. Schedl, pers. Mitt.).
Gattung Athene Boie, F, 1822
Athene noctua (Scopoli, 1769)
Steinkauz | Little Owl
Athene noctua noctua (Scopoli, 1769)
rB (B, N, O) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
140–190 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel mit einem disjunkten Areal in Teilen der pannonischen Region im Osten (v. a. westl. Weinviertel/N, Raum Krems/N, Nordburgenland), im niederösterreichischen Voralpenland sowie in O im unteren Mühlviertel, im Machland und im Eferdinger Becken. In V, im Südburgenland und in der Oststeiermark wurden in den letzten Jahrzehnten viele Brutplätze aufgegeben.
Gattung Surnia Duméril, 1805
Surnia ulula (Linnaeus, 1758)
Sperbereule | Northern Hawk-Owl
Surnia ulula ulula (Linnaeus, 1758)
Ae | A
B, K, N, O, St, W
Bis Ende des 19. Jahrhunderts lagen aus Österreich 15 Nachweise vor (Glutz von Blotzheim und Bauer 1980; Archiv BirdLife Österreich,
Gattung Glaucidium Boie, F, 1826
Glaucidium passerinum (Linnaeus, 1758)
Sperlingskauz | Eurasian Pygmy Owl
Glaucidium passerinum passerinum (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V
4.000–8.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel der Nadelwälder und nadelholzdominierten Mischwälder der Alpen und der Böhmischen Masse. Im subalpinen Wald bis auf 1.600–1.700 m regelmäßig verbreitet, einzelne Reviere noch zwischen 1.800 und 1.900 m. Jüngste Nachweise von Rufern zur Brutzeit deuten auf ein Vorkommen im Günser Gebirge/B hin (B. Schedl, pers. Mitt.).
Gattung Otus Pennant, 1769
Otus scops (Linnaeus, 1758)
Zwergohreule | Eurasian Scops Owl
Otus scops scops (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, St, T, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, V, T, W
70–100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in K (Malle und Probst 2015), im Oststeirischen Hügelland (O. Samwald & M. Tiefenbach in
Gattung Asio Brisson, 1760
Asio otus (Linnaeus, 1758)
Waldohreule | Long-eared Owl
Asio otus otus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
3.000–4.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In den Niederungen weit verbreiteter Brutvogel mit weitgehend geschlossen besiedeltem Areal, im Hügelland jedoch stark aufgelockertes Vorkommen. Innerhalb der Alpen seltener Brutvogel der Täler und Hanglagen, vereinzelt auch in kleineren Seitentälern. Obergrenze in der Regel bei 800–1.000 m, höchste Einzelbruten aber bei 1.050–1.100 m.
Asio flammeus (Pontoppidan, 1763)
Sumpfohreule | Short-eared Owl
Asio flammeus flammeus (Pontoppidan, 1763)
rB (B, N, O) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–46 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit jahrweise sehr unterschiedlich starkem Auftreten. Wichtigstes Brutgebiet im Hanság/B, darüber hinaus in manchen Jahren wenige Paare auch in angrenzenden Gebieten des nördl. B. In Invasionsjahren (2014 und besonders 2019) auch Bruten im angrenzenden N bis ins nordöstl. Weinviertel, ausnahmsweise auch in O.
Gattung Bubo Duméril, 1805
Bubo scandiacus (Linnaeus, 1758)
Schneeeule | Snowy Owl
[Nyctea scandiaca Linnaeus, 1758]
Ae | A
K, N, St
Von dieser vielfach in Gefangenschaft gehaltenen arktischen Eulenart liegen acht, überwiegend aus dem Winter stammende Nachweise vor, die als wahrscheinliche Wildvögel betrachtet werden, wenn auch in diesen Fällen eine Flucht aus menschlicher Haltung nicht ganz ausgeschlossen ist. Bemerkenswerterweise stammen sieben dieser acht Nachweise aus den beiden südl. Bundesländern K und St:
Bubo bubo (Linnaeus, 1758)
Uhu | Eurasian Eagle-Owl
Bubo bubo bubo (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
360–530 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regional verbreiteter Brutvogel. Das noch vor 4–5 Jahrzehnten weitgehend auf den alpinen Raum und seine Randlagen sowie die Böhmische Masse beschränkte Areal umfasst mittlerweile auch die Niederungsgebiete im Osten. Aus der oberen montanen und der tief-subalpinen Zone zwischen 1.200 und 1.500 m aktuell nur sehr vereinzelte Meldungen.
Gattung Strix Linnaeus, 1758
Strix aluco Linnaeus, 1758
Waldkauz | Tawny Owl
Strix aluco aluco Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
10.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen ist das Areal weitgehend flächendeckend besiedelt mit wenigen Lücken in ausgesprochen baumarmen Agrarlandschaften, auch inneralpin weite Verbreitung im Bergwald bis auf ca. 1.500 m; darüber nur mehr vereinzelt Reviere bis 1.600 m.
Strix uralensis Pallas, 1771
Habichtskauz | Ural Owl
Strix uralensis macroura Wolf, 1810
rB (K, N, St, W) | A/E1 | CR
B, K, N, O, S, St, T, W
50–70 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sporadischer Brutvogel im 19., einigermaßen regelmäßiger Gastvogel bis in das 20. Jahrhundert (Glutz von Blotzheim und Bauer 1980). Spätestens ab den 1990er Jahren natürliche Wiederansiedlung als Brutvogel in K und der südl. St von Slowenien aus (Kleewein und Malle 2020;
Ordnung Bucerotiformes
Familie Upupidae
Gattung Upupa Linnaeus, 1758
Upupa epops Linnaeus, 1758
Wiedehopf | Eurasian Hoopoe
Upupa epops epops Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
450–650 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel der Niederungen und des Hügellandes in Ostösterreich, im Südburgenland, der St und K, lokaler bis sehr lokaler Brutvogel in O und inneralpin in Osttirol, im Salzach-/S, Inn-/T und Rheintal/V sowie in deren Seitentälern. Höchste Bruten zwischen 1.100 und 1.350 m.
Ordnung Coraciiformes
Familie Coraciidae
Gattung Coracias Linnaeus, 1758
Coracias garrulus Linnaeus, 1758
Blauracke | European Roller
Coracias garrulus garrulus Linnaeus, 1758
rB (St) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
2–5 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ehemals regional verbreiteter Brutvogel im Osten und Süden Österreichs, heute nur noch ein kleiner, akut vom Aussterben bedrohter Reliktbestand im Südosten der St (Samwald und Samwald 1989;
Familie Alcedinidae
Gattung Alcedo Linnaeus, 1758
Alcedo atthis (Linnaeus, 1758)
Eisvogel | Common Kingfisher
Alcedo atthis ispida Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
500–800 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel der Niederungen und des Hügellandes überall wo es geeignete Gewässer gibt. Größere Brutvorkommen nur mehr an naturnahen Flussabschnitten. Inneralpin mit Ausnahme des Klagenfurter Beckens nur sehr spärlicher Brutvogel. Höchste Bruten zwischen 550 und 680 m.
Familie Meropidae
Gattung Merops Linnaeus, 1758
Merops persicus Pallas, 1773
Blauwangenspint | Blue-cheeked Bee-eater
Merops persicus persicus Pallas, 1773
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Merops apiaster Linnaeus, 1758
Bienenfresser | European Bee-eater
rB (B, K, N, O, St, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.100–2.200 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel im pannonischen Klimabezirk im östl. N und im Nordburgenland. Lokaler bis sehr lokaler Brutvogel im Mittel- und Südburgenland, in der Ost- und Südsteiermark sowie im Klagenfurter Becken/K, vereinzelte Bruten auch im Donautal/N, O und Zubringern sowie in V (Wendelin und Denner 2022), 2001–2006 auch in S (J. Pöhacker, pers. Mitt.). Verbreiteter Durchzügler im Osten, spärlicher im Alpenraum.
Ordnung Piciformes
Familie Picidae
Gattung Jynx Linnaeus, 1758
Jynx torquilla Linnaeus, 1758
Wendehals | Eurasian Wryneck
Jynx torquilla torquilla Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
3.300–4.900 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit, aber nur lückig verbreiteter Brutvogel in strukturiertem, halb offenem Kulturland. Überwiegend im Tiefland bzw. in Tal- und Beckenlagen anzutreffen, regional aber auch in der hochmontanen Stufe, lokal bis 1.900, ausnahmsweise bis knapp über 2.000 m (A. Danzl in
Gattung Picoides Lacépède, 1799
Picoides tridactylus (Linnaeus, 1758)
Dreizehenspecht | Eurasian Three-toed Woodpecker
Picoides tridactylus alpinus Brehm, CL, 1831
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
6.000–9.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter, aber nur in geringen Dichten vorkommender Brutvogel montaner und subalpiner Fichten- und fichtendominierter Mischwälder der Alpen. Außeralpin nur sehr lokal im Böhmerwald/O und Freiwald/N. Brutnachweise überwiegend zwischen 1.000 und 2.000 m, vereinzelt abwärts bis 500 m.
Gattung Dendrocoptes Cabanis & Heine, 1863
Dendrocoptes medius (Linnaeus, 1758)
Mittelspecht | Middle Spotted Woodpecker
[Dendrocopos medius, Leiopicus medius, Picoides medius (Linnaeus, 1758)]
Dendrocoptes medius medius (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, S, St, V, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
2.600–4.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel der Laubwälder im außeralpinen Tief- und Hügelland, am Nordostrand der Alpen, im Alpenvorland sowie in den Randlagen der Böhmischen Masse. Der Großteil der Vorkommen liegt unter 400 m, in den niederösterreichischen Randalpen ist die Art vereinzelt aber noch bis über 900 m anzutreffen.
Gattung Dryobates Boie, F, 1826
Dryobates minor (Linnaeus, 1758)
Kleinspecht | Lesser Spotted Woodpecker
[Dendrocopos minor, Picoides minor (Linnaeus, 1758)]
Dryobates minor hortorum (Brehm, CL, 1831)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.600–4.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in Laubwäldern der tieferen Lagen mit hohem Weichholzanteil. Brütet überwiegend unterhalb von 700 m, höchstgelegene Vorkommen ausnahmsweise zwischen 1.200 m und 1.440 m (M. Tiefenbach in
Gattung Dendrocopos Koch, 1816
Dendrocopos syriacus (Hemprich & Ehrenberg, 1833)
Blutspecht | Syrian Woodpecker
[Picoides syriacus (Hemprich & Ehrenberg, 1833)]
Dendrocopos syriacus syriacus (Hemprich & Ehrenberg, 1833)
rB (B, N, W) | A | NT
B, K, N, O, St, W
2.700–3.800 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regionaler Brutvogel im baumbestandenen Kulturland und Siedlungsgebiet in den pannonisch beeinflussten Tieflagen in N und des B sowie im Südburgenland. Das ehemalige Brutgebiet in der St wurde weitgehend geräumt (O. Samwald in
Dendrocopos major (Linnaeus, 1758)
Buntspecht | Great Spotted Woodpecker
[Picoides major (Linnaeus, 1758)]
Dendrocopos major major (Linnaeus, 1758)
Die Nominatform des Buntspechts wird von
Dendrocopos major pinetorum (Brehm, CL, 1831)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
100.000–150.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter und häufiger Brutvogel in Wäldern aller Art von den Tieflagen bis zur Waldgrenze, auch in kleineren Feldgehölzen und in baumbestandenem Siedlungsgebiet.
Dendrocopos leucotos (Bechstein, 1802)
Weißrückenspecht | White-backed Woodpecker
[Picoides leucotos (Bechstein, 1802)]
Dendrocopos leucotos leucotos (Bechstein, 1802)
rB (N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.300–1.900 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regional verbreiteter Brutvogel in naturnahen Laub- und Mischwäldern am Alpennordrand vom Wienerwald/W bis in den Bregenzerwald/V. Lokale Vorkommen außerdem im Waldviertel/N, im Günser Gebirge/B und möglicherweise auch noch in K, Brutnachweise liegen für diese Regionen allerdings schon länger keine mehr vor (J. Feldner in
Gattung Dryocopus Boie, F, 1826
Dryocopus martius (Linnaeus, 1758)
Schwarzspecht | Black Woodpecker
Dryocopus martius martius (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
12.000–18.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in geschlossenen, altholzreichen Waldgebieten von den Tieflagen bis zur Waldgrenze, bevorzugt in Buchen- und Buchenmischwäldern. In den letzten Jahren auch zunehmend in kleineren Waldinseln im Kulturland brütend.
Gattung Picus Linnaeus, 1758
Picus viridis Linnaeus, 1758
Grünspecht | European Green Woodpecker
Picus viridis viridis Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
17.000–28.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel im halboffenen Kulturland, in lichten Wäldern sowie im baumbestandenen Siedlungsgebiet von den Tieflagen bis in die montane Stufe. Vereinzelt kann revieranzeigendes Verhalten bis in Höhen zwischen 2.000 und 2.100 m festgestellt werden (A. Danzl in
Picus canus Gmelin, JF, 1788
Grauspecht | Grey-headed Woodpecker
Picus canus canus Gmelin, JF, 1788
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
3.600–7.200 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in reich strukturierten Wäldern mit Schwerpunkt in der Montanstufe und in dichter mit Bäumen bestandenem Kulturland. Die höchstgelegenen Nachweise von revieranzeigendem Verhalten reichen bis rund 2.200 m (F. Lehne in
Ordnung Falconiformes
Familie Falconidae
Gattung Falco Linnaeus, 1758
Falco naumanni Fleischer, JG, 1818
Rötelfalke | Lesser Kestrel
uG/eB | A | RE
B, K, N, O, St, T, V
Ehemaliger Brutvogel in K (bis 1984) und der St (bis 1982), ausnahmsweise im B und N, möglicherweise auch in Nordtirol (Glutz von Blotzheim et al. 1971;
Falco tinnunculus Linnaeus, 1758
Turmfalke | Common Kestrel
Falco tinnunculus tinnunculus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
6.500–10.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich flächig verbreitet, kleinere Lücken nur in größeren Waldgebieten sowie in den höchstgelegenen Bereichen. In den Alpen regelmäßig bis 2.000 m, und sehr selten auch zwischen 2.000 und 2.300 m brütend, höchster Nestfund auf 2.350 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast, Zuzug aus nördl. Richtung (
Falco vespertinus Linnaeus, 1766
Rotfußfalke | Red-footed Falcon
rB (B, N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–6 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Extrem seltener Brutvogel offener, trocken-warmer Bereiche im Nordburgenland, derzeit in der Regel in Kolonien der Saatkrähe. Mäßig häufiger bis seltener Durchzügler in den Tieflagen aller Bundesländer.
Falco eleonorae Géné, 1839
Eleonorenfalke | Eleonora’s Falcon
Ae | A
K, N, St
Drei Nachweise, die allesamt in den letzten Jahren erbracht worden sind:
Falco columbarius Linnaeus, 1758
Merlin | Merlin
Falco columbarius aesalon Tunstall, 1771
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
25–100 Ind.
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler und Wintergast, insbesondere in den Tieflagen. Schwerpunkt des Auftretens in den Ackerlandschaften Nordostösterreichs.
Falco subbuteo Linnaeus, 1758
Baumfalke | Eurasian Hobby
Falco subbuteo subbuteo Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.000–1.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In offenen und halboffenen Landschaften in ganz Österreich verbreitet. Innerhalb der Alpen vor allem in den Beckenlagen sowie in größeren Talräumen, nur vereinzelt höher. Höchster Horstfund auf 960 m.
Falco cherrug Gray, JE, 1834
Sakerfalke (Würgfalke) | Saker Falcon
Falco cherrug cherrug Gray, JE, 1834
rB (B, N) | A | EN
B, K, N, S, O, St, V, W
30–48 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel im pannonischen Osten N (wobei W im Aktionsradius der niederösterreichischen Brutvögel liegt) und im Nordburgenland (
Falco rusticolus Linnaeus, 1758
Gerfalke | Gyrfalcon
Ae | A
B, K, V
Fünf ausreichend dokumentierte Nachweise:
Weitere in der Literatur erwähnte Beobachtungen (z. B. Glutz von Blotzheim et al. 1971) können aus heutiger Sicht nicht mehr als ausreichend gesichert angesehen werden oder es ist (etwa bei weißen grönländischen Vögeln) von einer Herkunft aus Gefangenschaft auszugehen (Ranner und Khil 2009; Khil und Albegger 2014).
Falco peregrinus Tunstall, 1771
Wanderfalke | Peregrine Falcon
Falco peregrinus peregrinus Tunstall, 1771
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
220–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel mit Schwerpunkt im Alpenraum, vereinzelt nördl. der Donau. Brutplätze liegen ganz überwiegend in Felswänden, nur vereinzelt an Gebäuden in O und St. Baumbruten wurden in Österreich vermutet, scheinen aber nicht belegt zu sein. Als spärlicher Durchzügler und Wintergast auch abseits der Brutgebiete in allen Höhenstufen. Zwei Nachweise von Ind. mit Merkmalen der ssp. brookei Sharpe, 1873: ein brütendes ♀ in Graz 2020–2023 sowie 1 mind. 2. KJ in Simmering/W am 3.7.2022 (https://birdlife-afk.at).
Falco peregrinus calidus Latham, 1790
uG | A
B, N, O, St, T, V, W
Seltener, wohl alljährlicher Durchzügler und Wintergast von September bis Mai. Dem Auftreten von Wanderfalken arktischer Herkunft kommt erst seit einigen Jahren verstärkte Aufmerksamkeit zu. Aus den angeführten Bundesländern liegen Belege bzw. Fotos von Ind. vor, für die eine Herkunft aus dem Brutgebiet der ssp. calidus bzw. der Überlappungszone mit peregrinus angenommen werden kann (Glutz von Blotzheim et al. 1971).
Ordnung Psittaciformes
Familie Psittaculidae
Gattung Psittacula Cuvier, 1800
Psittacula krameri (Scopoli, 1769)
Halsbandsittich | Rose-ringed Parakeet
eB | C6/E1
T
Diese Art wurde aufgrund eines von 1978 bis Ende der 2000er Jahre bestehenden etablierten Vorkommens in Innsbruck/T (
Ordnung Passeriformes
Familie Laniidae
Gattung Lanius Linnaeus, 1758
Lanius collurio Linnaeus, 1758
Neuntöter | Red-backed Shrike
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
25.000–40.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel außerhalb der Alpen, lokaler Brutvogel innerhalb der Alpen. Obergrenze der regelmäßigen Vorkommen zwischen 1.300–1.500 m, mit vereinzelten, höher gelegenen Brutplätzen bis 1.800 m.
Lanius isabellinus Hemprich & Ehrenberg, 1833 / L. phoenicuroides (Schalow, 1875)
Isabellwürger | Isabelline Shrike / Rotschwanzwürger | Red-tailed Shrike
[L. phoenicuroides: Lanius isabellinus phoenicuroides (Schalow, 1875)]
Ae | A
B, N, O, V
Vier Nachweise, die nach Revision allesamt diesem Artenpaar zugeordnet wurden:
Lanius minor Gmelin, JF, 1788
Schwarzstirnwürger | Lesser Grey Shrike
rB (B) | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–2 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel im Nordburgenland, abseits davon sehr seltener Zuggast mit Schwerpunkt im Mai und Anfang Juni. Ehemals verbreiteter Brutvogel von O und N einschließlich W über das B, die St bis nach K, eventuell auch noch bis S und Osttirol (
Lanius excubitor Linnaeus, 1758
Raubwürger | Great Grey Shrike
Lanius excubitor excubitor Linnaeus, 1758
rB (N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–13 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler, sehr seltener Brutvogel im nördl. Wald- und Weinviertel/N und verbreiteter, seltener bis mäßig häufiger Durchzügler und Wintergast in allen Landesteilen, schwerpunktmäßig aber in den Niederungen und im Hügelland. Von den übrigen Unterarten des Raubwürgers liegen bisher keine gesicherten Nachweise vor. Jene von Vögeln mit Merkmalen der ssp. homeyeri Cabanis, 1873 (Ranner und Khil 2009) wurden von der Avifaunistischen Kommission mittlerweile wieder zurückgestellt (Albegger und Brader 2018). Eine Beobachtung der der ssp. pallidirostris Cassin, 1851 (Ranner und Khil 2009) wurde nachträglich wieder abgelehnt (Albegger und Laber 2016).
Lanius senator Linnaeus, 1758
Rotkopfwürger | Woodchat Shrike
Lanius senator senator Linnaeus, 1758
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ehemaliger Brutvogel in mehreren Bundesländern bis in das 20. Jahrhundert (Glutz von Blotzheim und Bauer 1993;
Familie Oriolidae
Gattung Oriolus Linnaeus, 1766
Oriolus oriolus (Linnaeus, 1758)
Pirol | Eurasian Golden Oriole
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
7.000–13.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Als Brutvogel fast ausschließlich in Laubwäldern der Niederungen und der collinen Stufe außerhalb der Alpen verbreitet. Inneralpin in den tiefen Lagen K und im Rheintal/V verbreitet, sowie vereinzelt in den großen Längstälern brütend. Die Obergrenze seiner regelmäßigen Verbreitung wird bereits bei ca. 750 m erreicht, einzelne Reviere reichen bis auf etwa 900 m und leicht darüber.
Familie Corvidae
Gattung Garrulus Brisson, 1760
Garrulus glandarius (Linnaeus, 1758)
Eichelhäher | Eurasian Jay
Garrulus glandarius glandarius (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel bewaldeter Landschaften, sowohl außeralpin in den Niederungen und im Hügelland als auch im gesamten Alpenbogen. Die Obergrenze regelmäßiger Vorkommen liegt bei 1.500–1.600 m, nur ausnahmsweise noch höher, zwischen 1.700 und 1.850 m.
Gattung Pica Brisson, 1760
Pica pica (Linnaeus, 1758)
Elster | Eurasian Magpie
Pica pica pica (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
12.000–16.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen im Flach- und Hügelland flächendeckend verbreitet, fehlt hier nur in geschlossenen Waldgebieten. In den Alpen in den größeren Haupt- und Seitentälern sowie in den unteren und mittleren Hanglagen bis auf 1.200–1.500 m, einzelne Reviere ausnahmsweise auch in der subalpinen Zone bis auf 1.800–1.900 m.
Gattung Nucifraga Brisson, 1760
Nucifraga caryocatactes (Linnaeus, 1758)
Tannenhäher | Spotted Nutcracker
Nucifraga caryocatactes caryocatactes (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
15.000–30.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Flächendeckend verbreiteter Brutvogel der Alpen, lokaler Brutvogel der höheren Lagen der Böhmischen Masse sowie in den Wäldern des Hausruck/O und des Kobernaußerwaldes/O. Inneralpin von Tälern bis an die Baumgrenze mit den höchsten Vorkommen bis 2.150 m.
Nucifraga caryocatactes macrorhynchos Brehm, CL, 1823
„Sibirischer Tannenhäher” | „Siberian Nutcracker”
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Sehr seltener Invasionsgast von September bis Jänner (Februar), der früher regelmäßiger im Zuge großräumiger Invasionen erschien (z. B. von Tschusi zu Schmidhoffen 1888;
Gattung Pyrrhocorax Tunstall, 1771
Pyrrhocorax pyrrhocorax (Linnaeus, 1758)
Alpenkrähe | Red-billed Chough
Pyrrhocorax pyrrhocorax erythroramphos (Vieillot, 1817)
Ae/eB | A | RE
K, O, S, St, T, V
Brütete bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in K (Glutz von Blotzheim und Bauer 1993; W. Petutschnig und J. Feldner in
Pyrrhocorax graculus (Linnaeus, 1766)
Alpendohle | Alpine Chough
Pyrrhocorax graculus graculus (Linnaeus, 1766)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V
7.000–14.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel steiler Felswände alpiner Bereiche, regelmäßig ab etwa 1.300 m. Außerhalb der Brutzeit, besonders nach Schneefällen, zur Nahrungssuche auch in den Tälern. Abseits der Brutgebiete sehr selten.
Gattung Coloeus Kaup, 1829
Coloeus monedula (Linnaeus, 1758)
Dohle | Western Jackdaw
[Corvus monedula Linnaeus, 1758]
Coloeus monedula spermologus (Vieillot, 1817)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
3.500–5.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel der Tieflagen und großen Becken. Inneralpin spärlich und auf die Täler beschränkt, regelmäßig bis etwa 800 m.
Coloeus monedula soemmerringii (Fischer von Waldheim, 1811)
„Halsbanddohle” | „Russian Jackdaw”
Ae | A
N
Es liegt nur ein Fund eines zur Brutzeit im Brutgebiet am Nordwestrand der Ukraine beringten Ind. vor, das dieser Unterart zugeordnet wird (Archiv AOC/Österreichische Vogelwarte,
Gattung Corvus Linnaeus, 1758
Corvus frugilegus Linnaeus, 1758
Saatkrähe | Rook
Corvus frugilegus frugilegus Linnaeus, 1758
rB (B, N, St, V, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
2.100–2.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regional verbreiteter Brutvogel im Osten des Landes mit Schwerpunkt im Nordburgenland, Lage und Größe der Kolonien unterliegen jahrweisen Schwankungen. 2021 und 2022 eine kleine Brutkolonie in Bregenz/V, 2015 erfolgloser Ansiedlungsversuch in O (M. Plasser in Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am OÖ Landesmuseum 2020). Häufiger Durchzügler und Wintergast, am zahlreichsten in den Offenlandschaften der nordöstl. Landesteile mit mehreren 10.000 Vögeln. Zuzug aus Russland durch Ringfunde belegt (
Corvus corone Linnaeus, 1758
Rabenkrähe (Aaskrähe p. p.) | Carrion Crow
Corvus corone corone Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
90.000–130.000 BP (inkl. C. cornix)
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger Brutvogel im Siedlungsgebiet und in landwirtschaftlich genutzten Bereichen. Vormals mit der Nebelkrähe zu einer Art („Aaskrähe”) zusammengefasst. Die Rabenkrähe dominiert in V, T, S, O, der Westhälfte von K, der Obersteiermark und im westl. N, kommt als Brutvogel, zumindest vereinzelt, aber weit in das Kernverbreitungsgebiet von C. cornix vor. In der Kontaktzone hybridisieren die Arten so häufig, dass stellenweise (z. B. in W oder Graz) nur wenige phänotypisch artreine Ind. anzutreffen sind. Nistet großteils unter 1.000 m, vereinzelte Brutnachweise über 1.700 m.
Corvus cornix Linnaeus, 1758
Nebelkrähe (Aaskrähe p. p.) | Hooded Crow
Corvus cornix cornix Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, St, T, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
90.000–130.000 BP (inkl. C. corone)
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger Brutvogel im Siedlungsgebiet und in landwirtschaftlich genutzten Bereichen in den östl. Bundesländern. Fehlt im Kernverbreitungsgebiet von C. corone nahezu vollständig (siehe dort). Nistet großteils unter 700 m, vereinzelte Nachweise bis 1.200 m.
Corvus corax Linnaeus, 1758
Kolkrabe | Northern Raven
Corvus corax corax Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.600–4.100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Einst weitgehend auf den Alpenraum beschränkt (
Familie Bombycillidae
Gattung Bombycilla Vieillot, 1808
Bombycilla garrulus (Linnaeus, 1758)
Seidenschwanz | Bohemian Waxwing
Bombycilla garrulus garrulus (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Wintergast. Unregelmäßige Invasionen finden im Abstand von mehreren Jahren statt. In Invasionsjahren können Trupps ausnahmsweise mehrere hundert Ind. umfassen (
Familie Paridae
Gattung Periparus de Sélys-Longchamps, 1884
Periparus ater (Linnaeus, 1758)
Tannenmeise | Coal Tit
[Parus ater Linnaeus, 1758]
Periparus ater ater (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
800.000–1.200.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger Brutvogel in Waldgebieten mit hohem Nadelholzanteil, von den Tieflagen bis an die Waldgrenze. Größere Verbreitungslücken bestehen nur im Nordburgenland und Weinviertel/N. Diese Gebiete werden aber von Durchzüglern, vor allem im Herbst, frequentiert.
Gattung Lophophanes Kaup, 1829
Lophophanes cristatus (Linnaeus, 1758)
Haubenmeise | European Crested Tit
[Parus cristatus Linnaeus, 1758]
Lophophanes cristatus mitratus (Brehm, CL, 1831)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
200.000–300.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel aller Höhenstufen, solange Gehölze mit hohem Nadelholzanteil vorhanden sind. Größere Verbreitungslücken bestehen nur im Nordburgenland und Weinviertel/N.
Gattung Poecile Kaup, 1829
Poecile palustris (Linnaeus, 1758)
Sumpfmeise | Marsh Tit
[Parus palustris Linnaeus, 1758]
Poecile palustris palustris (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
80.000–130.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger, weit verbreiteter Brutvogel in Wäldern und Gehölzen im Siedlungsgebiet. Fehlt in den Hochlagen ab etwa 1.500 m und lokal, z. B. im Seewinkel/B oder teilweise auf der Böhmischen Masse.
Poecile montanus (Conrad von Baldenstein, 1827)
Weidenmeise | Willow Tit
[Parus montanus Conrad von Baldenstein, 1827]
Poecile montanus montanus (Conrad von Baldenstein, 1827)
„Alpenmeise” | „Alpine Tit”
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
100.000–150.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel im Alpenraum und auf der Böhmischen Masse, besonders in Nadelwaldgebieten. Schwerpunkt der Höhenverbreitung von 500–2.000 m. Fehlt in weiten Teilen von B, nördl. Alpenvorland, Weinviertel/N und südl. St. In Misch- und Auwäldern im Tiefland nur sehr lokal verbreitet. Einzelne Vögel (in V) zeigen im Gegensatz zum verbreiteten Alpingesang einen Tieflandgesang. Ihre allfällige Zuordnung zu einer anderen Unterart ist noch ungeklärt.
Gattung Cyanistes Kaup, 1829
Cyanistes caeruleus (Linnaeus, 1758)
Blaumeise | Eurasian Blue Tit
[Parus caeruleus Linnaeus, 1758]
Cyanistes caeruleus caeruleus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
240.000–390.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger, weit verbreiteter Brutvogel verschiedener Wald- und Gehölztypen. Häufigkeit nimmt mit zunehmender Seehöhe ab, fehlt ab ca. 1.500 m. Im Herbst Zuzug aus Nordosten (
Cyanistes cyanus (Pallas, 1770)
Lasurmeise | Azure Tit
[Parus cyanus Pallas, 1770]
Cyanistes cyanus cyanus (Pallas, 1770)
Ae | A
B, N, St, W
Acht durch Belege oder nachvollziehbare Dokumentationen abgesicherte Nachweise:
Weitere in der Literatur genannte, ältere Feststellungen (zusammengefasst bei
Gattung Parus Linnaeus, 1758
Parus major Linnaeus, 1758
Kohlmeise | Great Tit
Parus major major Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
700.000–1.000.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger, flächendeckend verbreiteter Brutvogel. Häufigkeit nimmt mit zunehmender Seehöhe ab, höchste Brutnachweise um 2.000 m. Im Herbst in manchen Jahren invasionsartiger Zuzug aus Nordosten (
Familie Remizidae
Gattung Remiz Jarocki, 1819
Remiz pendulinus (Linnaeus, 1758)
Beutelmeise | Eurasian Penduline Tit
Remiz pendulinus pendulinus (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, St, V?, W) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
130–230 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler und mittlerweile sehr seltener Brutvogel, der im Begriff ist, sein österreichisches Areal zu räumen. Ein größeres Brutvorkommen existiert nur noch im Neusiedler See-Gebiet/B, Reste eines noch vor 20 Jahren starken Vorkommens sind in den Auwäldern an Donau/N und March/N zu finden. Anderenorts nur mehr punktuelle und oft unstete Vorkommen. Spärlicher Durchzügler aus nordöstl. Richtung und recht seltener Wintergast (
Familie Panuridae
Gattung Panurus Koch, 1816
Panurus biarmicus (Linnaeus, 1758)
Bartmeise | Bearded Reedling
Panurus biarmicus biarmicus (Linnaeus, 1758)
Panurus biarmicus russicus (Brehm, CL, 1831)
rB (B, N, O, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
2.000–8.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel. Ein großes Vorkommen von mehreren tausend Paaren existiert am Neusiedler See/B (A. Cimadom in
Familie Alaudidae
Gattung Lullula Kaup, 1829
Lullula arborea (Linnaeus, 1758)
Heidelerche | Woodlark
Lullula arborea arborea (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.100–1.800 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In voneinander weitgehend getrennten Verbreitungsgebieten in der Pannonischen Region und auf der Böhmischen Masse inklusive Randlagen lokal häufiger Brutvogel. Höchste Brutvorkommen in der unteren montanen Zone zwischen 800 und 900 m, am Alpennord- und -ostrand einzelne Reviere auch noch zwischen 1.100 und 1.400 m. Im übrigen Österreich spärlicher Durchzügler und seltener Wintergast.
Gattung Alauda Linnaeus, 1758
Alauda leucoptera Pallas, 1811
Weißflügellerche | White-winged Lark
[Melanocorypha leucoptera (Pallas, 1811)]
Ae | B0
S
Ein unbelegter Nachweis:
Alauda arvensis Linnaeus, 1758
Feldlerche | Eurasian Skylark
Alauda arvensis arvensis Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
90.000–140.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel im Agrarland außerhalb der Alpen. Nach starken Bestandsrückgängen nur mehr spärliches und zersplittertes Vorkommen in grünlanddominierten Landschaften im Südosten und am Alpenrand. Inneralpin nur mehr lokal und selten in den Becken und Tälern vorkommend, in den Zentralalpen lokal auch im Offenland der subalpinen und alpinen Region zwischen 1.800–2.600 m brütend.
Gattung Galerida Boie, F, 1828
Galerida cristata (Linnaeus, 1758)
Haubenlerche | Crested Lark
Galerida cristata cristata (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, St, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
800–1.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regional verbreiteter Brutvogel im Osten und Südosten des Landes, überwiegend in Gewerbezonen, an Siedlungsrändern, auf Industriebrachen und ähnlichen, lückig bewachsenen Standorten mit hohem Anteil an offenem Rohboden. Die Brutgebiete liegen fast ausschließlich unter 400 m. In den westlichen Bundesländern mittlerweile verschwunden.
Gattung Eremophila Boie, F, 1828
Eremophila alpestris (Linnaeus, 1758)
Ohrenlerche | Horned Lark
Eremophila alpestris flava (Gmelin, JF, 1789)
uG | A
B, K, N, O, St, T, V, W
Sehr selten im Winter und am Durchzug, mit Schwerpunkt der Beobachtungen von Dezember bis Februar. Nachweise liegen aus allen Monaten, ausgenommen August vor, überwiegend aus dem Tiefland, im Frühjahr und Juli vereinzelt aber auch aus alpinem Gelände (
Gattung Calandrella Kaup, 1829
Calandrella brachydactyla (Leisler, 1814)
Kurzzehenlerche | Greater Short-toed Lark
Calandrella brachydactyla brachydactyla (Leisler, 1814)
Calandrella brachydactyla hungarica Horváth, 1956
Dz/aB | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener aber alljährlicher Gast zu den Zugzeiten, besonders im April und Mai, am regelmäßigsten im Rheindelta/V (https://birdlife-afk.at,
Die burgenländischen Nachweise aus den 1950er und 1960er Jahren wurden von Glutz von Blotzheim und Bauer (1985) der ssp. hungarica zugerechnet, was für die Bruten von 1966 nachvollziehbar erscheint. Bei den Durchzüglern bzw. in anderen Landesteilen ist es jedoch plausibler, von C. b. brachydacytla auszugehen. Letztlich ist die subspezifische Zuordnung aber unklar (vgl. MME Nomenclator Bizottság 2008).
Gattung Melanocorypha Boie, F, 1828
Melanocorypha bimaculata (Ménétriés, 1832)
Bergkalanderlerche | Bimaculated Lark
Ae | A
St
Ein Nachweis:
Melanocorypha calandra (Linnaeus, 1766)
Kalanderlerche | Calandra Lark
Melanocorypha calandra calandra (Linnaeus, 1766)
uG | A
B, K, O, St, T, V
Sehr seltener Gast mit Schwerpunkt von April bis Mai, ausnahmsweise auch im März, Juni, September und Oktober (https://birdlife-afk.at,
Melanocorypha yeltoniensis (Forster, JR, 1768)
Schwarzsteppenlerche (Mohrenlerche) | Black Lark
Ae | B
W
Ein Nachweis:
Gattung Alaudala Horsfield & Moore, F, 1858
Alaudala heinei (Homeyer, 1873)
Turkestanlerche | Turkestan Short-toed Lark
[Calandrella rufescens heinei Homeyer, 1873]
Ae | A
N
Ein Nachweis:
Der Nachweis einer „Stummellerche” (Alaudala rufescens/heinei) von der Härterhöhe, Mariahof/St (7.4.1993, 1 ad;
Familie Hirundinidae
Gattung Riparia Forster, T, 1817
Riparia riparia (Linnaeus, 1758)
Uferschwalbe | Sand Martin
Riparia riparia riparia (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, St, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.000–6.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel von Materialentnahmestellen im pannonischen Osten, im Innviertel/O und im oberösterreichischen Zentralraum sowie sehr lokal in der St (v. a. Mur) und in K (Drau); unregelmäßige Einzelbruten auch im Rheintal/V, sowie in den 1980er-Jahren in S (Arnold und Krisch-Arnold 1983). Nur lokal auch an Steilufern von Fließgewässern brütend. Höchstgelegene Brutplätze auf ca. 600 m im Aichfeld/St.
Gattung Ptyonoprogne Reichenbach, 1850
Ptyonoprogne rupestris (Scopoli, 1769)
Felsenschwalbe | Eurasian Crag Martin
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
2.000–3.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel im gesamten Alpenraum an Felswänden, Felsbändern und menschlichen Bauwerken, meist in Gewässernähe. Höchstgelegene Brutplätze in der alpinen Zone zwischen 2.200 und 2.300 m.
Gattung Hirundo Linnaeus, 1758
Hirundo rustica Linnaeus, 1758
Rauchschwalbe | Barn Swallow
Hirundo rustica rustica Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
60.000–90.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in allen Landesteilen, in städtischen Bereichen aber in der Regel nur an den Rändern zu finden. Höchstgelegene Brutplätze in der subalpinen Zone zwischen 1.400 und 1.650 m.
Gattung Delichon Moore, F, 1854
Delichon urbicum (Linnaeus, 1758)
Mehlschwalbe | Common House Martin
Delichon urbicum urbicum (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
15.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel an Gebäuden aller Art in allen Landesteilen bis in die alpine Zone. Höchstgelegene Brutplätze zwischen 2.000 und 2.200 m, ganz vereinzelt auch bis 2.400 m.
Gattung Cecropis Boie, F, 1826
Cecropis daurica (Laxmann, 1769)
Rötelschwalbe | Red-rumped Swallow
Cecropis daurica rufula (Temminck, 1835)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener, aber nahezu alljährlicher Durchzügler im Frühjahr. Seit 2010 liegen aus nur fünf Jahren keine Nachweise vor (https://birdlife-afk.at,
Familie Cettiidae
Gattung Cettia Bonaparte, 1834
Cettia cetti (Temminck, 1820)
Seidensänger | Cetti’s Warbler
Cettia cetti cetti (Temminck, 1820)
Ae | A
St, V
Erst vier Nachweise einer Art, deren regelmäßiges Vorkommen in Italien bis < 20 km an die österreichische Grenze heranreicht (https://ornitho.it):
Familie Aegithalidae
Gattung Aegithalos Hermann, 1804
Aegithalos caudatus (Linnaeus, 1758)
Schwanzmeise | Long-tailed Tit
Aegithalos caudatus caudatus (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
Seltener Durchzügler und Wintergast. Unter BeobachterInnen ist die irrtümliche Annahme verbreitet, dass weißliches bzw. helles Kopfgefieder allein auf diese Unterart schließen lässt (
Aegithalos caudatus europaeus (Hermann, 1804)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter, aber nur mäßig häufiger Brutvogel aller Landesteile; die höchsten Dichten werden in Auwäldern der Niederungen erreicht. Obergrenze der regelmäßigen Verbreitung zwischen 1.200 und 1.300 m, punktuell aber auch beträchtlich höher mit den höchsten Revieren in 1.850 m.
Familie Phylloscopidae
Gattung Phylloscopus Boie, F, 1826
Phylloscopus sibilatrix (Bechstein, 1793)
Waldlaubsänger | Wood Warbler
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
20.000–40.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen verbreiteter Brutvogel in Laubwäldern der Niederungen und des Hügellands bis in die montane Stufe. Innerhalb der Alpen in den Talböden und unteren Hanglagen. Vertikale Verbreitung bis in die unterste subalpine Stufe auf 1.400–1.500 m, vereinzelt Reviere bis 1.600 m.
Phylloscopus bonelli (Vieillot, 1819)
Berglaubsänger | Western Bonelli’s Warbler
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter und häufiger Brutvogel in den Nordalpen, nur mehr zerstreut in den Zentralalpen und weitgehend fehlend in den Südalpen. Ein isoliertes, sehr kleines Brutgebiet im südöstl. Waldviertel. Vertikale Verbreitung von 250 bis 2.000 m, vereinzelt bis 2.150 m.
Phylloscopus humei (Brooks, WE, 1878)
Tienschanlaubsänger | Hume’s Leaf Warbler
[Phylloscopus inornatus humei (Brooks, WE, 1878)]
Phylloscopus humei humei (Brooks, WE, 1878)
Ae | A
N
Ein Nachweis:
Phylloscopus inornatus (Blyth, 1842)
Gelbbrauen-Laubsänger | Yellow-browed Warbler
uG | A
B, N, O, S, St, T, V, W
Sehr seltener Gast mit zunehmender Regelmäßigkeit am Herbstzug von Ende September bis Mitte Oktober, ganz vereinzelt noch bis Anfang Dezember. Am Frühjahrszug bisher erst einmal am 30.4.2021 in Ober-Grafendorf/N nachgewiesen (https://birdlife-afk.at,
Phylloscopus proregulus (Pallas, 1811)
Goldhähnchen-Laubsänger | Pallas’s Leaf Warbler
Ae | A
O, St, W
Drei Nachweise:
Phylloscopus fuscatus (Blyth, 1842)
Dunkellaubsänger | Dusky Warbler
Phylloscopus fuscatus fuscatus (Blyth, 1842)
Ae | A
B, K, O
Vier Nachweise:
Phylloscopus trochilus (Linnaeus, 1758)
Fitis | Willow Warbler
Phylloscopus trochilus trochilus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
25.000–45.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in der nördl. Landeshälfte inklusive des Nord- und Ostalpenrandes, lokal auch in den Nord- und Zentralalpen. Südl. Arealgrenze verläuft durch Österreich, daher südl. des Alpenhauptkamms nur mehr sehr punktuell und oft unstet vorkommend. Obergrenze der Höhenverbreitung zwischen 1.900 und 2.000 m, einzelne Reviere bis auf 2.100 m. Als Durchzügler weit verbreitet und häufig. Ein zumindest gelegentliches Auftreten der ssp. acredula (Linnaeus, 1758) erscheint plausibel, Belege dafür fehlen aber weiterhin (Glutz von Blotzheim und Bauer 1982).
Phylloscopus collybita (Vieillot, 1817)
Zilpzalp | Common Chiffchaff
Phylloscopus collybita abietinus (Nilsson, S, 1819)
Dz | A
Wohl regelmäßiger Durchzügler, obwohl Belege durch Ringfunde rar sind (Archiv AOC/Österreichische Vogelwarte, Glutz von Blotzheim und Bauer 1982;
Phylloscopus collybita collybita (Vieillot, 1817)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
450.000–700.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger und verbreiteter Brutvogel in allen bewaldeten Lebensräumen, von den tiefsten Lagen bis an die Waldgrenze. Sehr häufiger Durchzügler, in den letzten Jahren auch vereinzelt überwinternd.
Phylloscopus collybita tristis Blyth, 1843
„Taigazilpzalp” | „Siberian Chiffchaff”
uG | A
B, K, N, St, T, V, W
Unregelmäßiger Durchzügler im Spätherbst und Frühjahr sowie Wintergast, der in den letzten Jahren mit zunehmender Frequenz gemeldet wird. Nachweise verteilen sich auf die Monate Oktober bis April. Bis auf O und S liegen mittlerweile aus allen Bundesländern mit Foto und Tonaufnahme ausreichend dokumentierte Beobachtungen vor, die meisten stammen aus dem Neusiedler See-Gebiet/B (https://birdlife-afk.at).
Phylloscopus ibericus Ticehurst, 1937
Iberienzilpzalp | Iberian Chiffchaff
[syn.: Phylloscopus collybita brehmii (Homeyer 1871)]
Ae | A
S
Ein Nachweis:
Phylloscopus trochiloides (Sundevall, 1837)
Grünlaubsänger | Greenish Warbler
Phylloscopus trochiloides viridanus Blyth, 1843
uG | A
B, K, N, O, S, St, T
Sehr seltener Gast, die Nachweise beziehen sich ausschließlich auf singende Männchen von Mitte Mai bis Anfang Juli (https://birdlife-afk.at,
Familie Acrocephalidae
Gattung Acrocephalus Naumann, JA & Naumann, JF, 1811
Acrocephalus arundinaceus (Linnaeus, 1758)
Drosselrohrsänger | Great Reed Warbler
Acrocephalus arundinaceus arundinaceus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.500–2.100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Das Neusiedler See-Gebiet/B beherbergt eine große Brutpopulation von mehreren tausend Paaren (
Acrocephalus melanopogon (Temminck, 1823)
Mariskenrohrsänger (Mariskensänger) | Moustached Warbler
Acrocephalus melanopogon melanopogon (Temminck, 1823)
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, St, T, V, W
3.000–6.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Einziges Brutvorkommen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees/B, der eine der größten Brutpopulationen Europas beherbergt (
Acrocephalus paludicola (Vieillot, 1817)
Seggenrohrsänger | Aquatic Warbler
uG/euB | A | RE
B, K, N, O, St, T, V
Sehr seltener Durchzügler vor allem in den östl. und südl. Landesteilen von Mitte April bis Anfang Mai mit Höhepunkt in der letzten Aprildekade, vereinzelte Nachweise auch von Juli bis September (https://birdlife-afk.at,
Acrocephalus schoenobaenus (Linnaeus, 1758)
Schilfrohrsänger | Sedge Warbler
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.500–7.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr große Brutpopulation im Neusiedler See-Gebiet/B (Neusiedler See, Seewinkel, Hanság;
Acrocephalus agricola (Jerdon, 1845)
Feldrohrsänger | Paddyfield Warbler
Ae | A
B, N
Vier Nachweise im August und Oktober, deren subspezifische Zuordnung unklar ist:
Acrocephalus dumetorum Blyth, 1849
Buschrohrsänger | Blyth’s Reed Warbler
Ae | A
O, St
Zwei Nachweise:
Acrocephalus scirpaceus (Hermann, 1804)
Teichrohrsänger | Eurasian Reed Warbler
Acrocephalus scirpaceus scirpaceus (Hermann, 1804)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
48.000–65.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Eine sehr große Brutpopulation von mehreren zehntausend Paaren findet sich im Schilfgürtel des Neusiedler Sees/B (
Acrocephalus palustris (Bechstein, 1798)
Sumpfrohrsänger | Marsh Warbler
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
25.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sowohl inner- als auch außerhalb der Alpen weit verbreiteter, aber lokal vorkommender Brutvogel entlang von kleinen Bächen und Entwässerungsgräben, in Feuchtwiesen, nassen Senken und Feuchtbrachen. Innerhalb der Alpen verbreitet bis 1.150 m, steigt vereinzelt auch noch bis in die subalpine Zone auf 1.500–1.800 m.
Gattung Iduna Keyserling & Blasius, JH, 1840
Iduna caligata (Lichtenstein, MHC, 1823)
Buschspötter | Booted Warbler
[Hippolais caligata Lichtenstein, MHC, 1823]
Ae | A
V
Ein Nachweis:
Iduna pallida (Hemprich & Ehrenberg, 1833)
Blassspötter | Eastern Olivaceous Warbler
[Hippolais pallida Hemprich & Ehrenberg, 1833]
Iduna pallida elaeica (Lindermayer, 1843)
Ae | A
B, N, St
Sechs Nachweise:
Frühere publizierte Meldungen aus Österreich (Glutz von Blotzheim und Bauer 1991;
Gattung Hippolais Conrad von Baldenstein, 1827
Hippolais polyglotta (Vieillot, 1817)
Orpheusspötter | Melodious Warbler
uG/aB | A
B, K, N, St, V
Seit 1992 fast alljährlicher Gast im Frühjahr und zur Brutzeit im Rheintal/V, in einzelnen Jahren bestand Brutverdacht, im Jahr 2019 konnte der erste Brutnachweis erbracht werden (Ulmer und Salzgeber 2021). Im übrigen Österreich Ausnahmeerscheinung. Sämtliche Nachweise fallen in den Zeitraum Ende April bis Anfang Juli, mit Schwerpunkt im Mai und Juni (https://birdlife-afk.at,
Hippolais icterina (Vieillot, 1817)
Gelbspötter | Icterine Warbler
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
13.000–27.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Norden und Osten in den Niederungen und im Hügelland unterhalb von 500 m weit verbreitet, darüber nur sehr selten. Brutvorkommen auch in größeren alpinen Tälern (Rhein, Inn, Enns). Die südl. Arealgrenze quert Österreich, daher südl. des Alpenhauptkamms und im Südosten nur vereinzelte und unregelmäßige Brutvorkommen.
Familie Locustellidae
Gattung Locustella Kaup, 1829
Locustella fluviatilis (Wolf, 1810)
Schlagschwirl | River Warbler
rB (B, K, N, O, S, St, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.300–2.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Nordosten, Osten und Südosten in geeigneten Lebensräumen wie älteren Sukzessionsstadien in Auwäldern und an Gewässerrändern sowie auf Schlagflächen lokal häufig, in anderen Landesteilen sind hingegen nur verstreute Kleinvorkommen bis auf etwa 600 m vorhanden. Das österreichische Brutvorkommen bildet die westl. Arealgrenze.
Locustella luscinioides (Savi, 1824)
Rohrschwirl | Savi’s Warbler
Locustella luscinioides luscinioides (Savi, 1824)
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.500–7.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Europaweit bedeutendes Brutvorkommen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees (
Locustella naevia (Boddaert, 1783)
Feldschwirl | Common Grasshopper Warbler
Locustella naevia naevia (Boddaert, 1783)
rB (K, B, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
1.800–2.800 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter, aber habitatspezifischer Brutvogel in den Niederungen Ostösterreichs, auf der Böhmischen Masse und im oberösterreichischen Zentralraum mit punktuellen Kleinvorkommen in anderen Landesteilen inner- und außerhalb der Alpen bis auf etwa 900 m.
Familie Cisticolidae
Gattung Cisticola Kaup, 1829
Cisticola juncidis (Rafinesque, 1810)
Zistensänger (Cistensänger) | Zitting Cisticola
Cisticola juncidis juncidis (Rafinesque, 1810)
Ae/aB | A
B, St, V
Zunehmend regelmäßiger Gast von Juni bis September (ausnahmsweise Oktober) im Rheintal/V (https://birdlife-afk.at,
Familie Sylviidae
Gattung Sylvia Scopoli, 1769
Sylvia atricapilla (Linnaeus, 1758)
Mönchsgrasmücke | Eurasian Blackcap
Sylvia atricapilla atricapilla (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
800.000–1.200.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter und häufiger Brutvogel. In den Alpen Obergrenze der Vertikalverbreitung zwischen 1.900 und 2.100 m, vereinzelt bis 2.200 m. Häufiger Durchzügler, seltener Überwinterer.
Sylvia borin (Boddaert, 1783)
Gartengrasmücke | Garden Warbler
Sylvia borin borin (Boddaert, 1783)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
15.000–30.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter, aber aufgrund spezifischer Lebensraumansprüche zerstreut vorkommender Brutvogel mit größeren, unbesiedelten Bereichen. Steigt inneralpin bis in die subalpine Zone auf 1.900–2.000 m und ist vereinzelt sogar bis 2.100 m zu finden. Häufiger Durchzügler.
Gattung Curruca Bechstein, 1802
Curruca nisoria (Bechstein, 1792)
Sperbergrasmücke | Barred Warbler
[Sylvia nisoria Bechstein, 1792]
Curruca nisoria nisoria (Bechstein, 1792)
rB (B, N, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
2.200–3.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen weitgehend auf den pannonischen Klimabezirk im Osten beschränkt, mit einzelnen Ausläufern ins östl. Waldviertel/N und ins Mittel- und Südburgenland. Abseits der Brutgebiete sehr seltener Durchzügler.
Curruca curruca (Linnaeus, 1758)
Klappergrasmücke | Lesser Whitethroat
[Sylvia curruca Linnaeus, 1758]
Curruca curruca curruca (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
60.000–100.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in halboffenen Lebensräumen, von den Niederungen bis in die subalpine Stufe auf 1.600–1.800 m, ausnahmsweise auch noch etwas höher bis knapp über 2.000 m.
Curruca hortensis (Gmelin, JF, 1789)
Orpheusgrasmücke | Western Orphean Warbler
[Sylvia hortensis Gmelin, JF, 1789]
Curruca hortensis hortensis (Gmelin, JF, 1789)
Ae | A0
T
Zwei ausreichend dokumentierte Nachweise, die beide aus T stammen:
Ein bei Glutz von Blotzheim und Bauer (1991) angeführter Nachweis aus Innsbruck 1856 ist nicht nachvollziehbar, da die Art in der zitierten Quelle (
Curruca nana Hemprich & Ehrenberg, 1833
Wüstengrasmücke | Asian Desert Warbler
[Sylvia nana (Hemprich & Ehrenberg, 1833)]
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Curruca melanocephala (Gmelin, JF, 1789)
Samtkopf-Grasmücke | Sardinian Warbler
[Sylvia melanocephala Gmelin, JF, 1789]
Curruca melanocephala melanocephala (Gmelin, JF, 1789)
Ae | A
N, O, T
Vier Nachweise:
Curruca cantillans (Pallas, 1764)
Balkan-Bartgrasmücke (Weißbart-Grasmücke p. p.) | Eastern Subalpine Warbler
[Sylvia cantillans Pallas, 1764]
Curruca cantillans cantillans (Pallas, 1764)
Ae | A
W
Ein Nachweis:
Curruca cantillans albistriata Brehm, CL, 1855
uG | A
B, K, N, St, O, T, W
Sehr seltener Gast von April bis Mai, ausnahmsweise bis Anfang Juni. Aufgrund einer jüngst vorgenommenen Artentrennung bei der „Weißbart-Grasmücke” wurden alle österreichischen Nachweise bis einschließlich 2021 einer Überprüfung unterzogen. Demnach konnten 16 Nachweise der Art Curruca cantillans zugeordnet werden, wovon neben dem oben dargestellten Nachweis der ssp. cantillans fünf als zu albistriata gehörig eingestuft wurden (https://birdlife-afk.at,
Weitere 17 Nachweise aus sieben Bundesländern (B, K, N, S, St, T, V) ließen sich keiner der drei aus der „Weißbart-Grasmücke” hervorgegangenen Arten sicher zuordnen (https://birdlife-afk.at,
Curruca communis (Latham, 1787)
Dorngrasmücke | Common Whitethroat
[Sylvia communis Latham, 1787]
Curruca communis communis (Latham, 1787)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
15.000–30.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen, besonders in den Niederungen des Ostens, verbreiteter und lokal auch noch häufiger Brutvogel abseits der Intensiv-Agrarflächen. Am Rand der Alpen und in den größeren inneralpinen Tälern und Becken hingegen nur sehr lokaler Brutvogel. Obergrenze der regelmäßigen Brutvorkommen bei 900–1.000 m, einzelne Reviere jedoch auch in der oberen montanen und unteren subalpinen Stufe zwischen 1.200 und 1.600 m.
Curruca conspicillata (Temminck, 1820)
Brillengrasmücke | Spectacled Warbler
[Sylvia conspicillata Temminck, 1820]
Curruca conspicillata conspicillata (Temminck, 1820)
Ae | A
T
Ein Nachweis:
Familie Regulidae
Gattung Regulus Cuvier, 1800
Regulus ignicapilla (Temminck, 1820)
Sommergoldhähnchen | Common Firecrest
Regulus ignicapilla ignicapilla (Temminck, 1820)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
120.000–200.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich in Nadel-und Mischwäldern sowie lokal in Gärten weit verbreiteter Brutvogel, von den Niederungen bis in die subalpine Stufe auf 1.800–2.000 m, vereinzelt bis knapp 2.100 m.
Regulus regulus (Linnaeus, 1758)
Wintergoldhähnchen | Goldcrest
Regulus regulus regulus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
250.000–400.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich in Nadel- und Mischwäldern weit verbreiteter Brutvogel von den Niederungen bis in die subalpine Stufe auf 2.000–2.100 m, vereinzelt bis 2.250 m.
Familie Troglodytidae
Gattung Troglodytes Vieillot, 1809
Troglodytes troglodytes (Linnaeus, 1758)
Zaunkönig | Eurasian Wren
Troglodytes troglodytes troglodytes (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
180.000–290.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in Wäldern aller Art von den Niederungen bis in die Latschen- und Zwergstrauchzone an der Baumgrenze. Die obere Verbreitungsgrenze liegt regional unterschiedlich bei 2.100–2.300 m.
Familie Sittidae
Gattung Sitta Linnaeus, 1758
Sitta europaea Linnaeus, 1758
Kleiber | Eurasian Nuthatch
Sitta europaea caesia Wolf, 1810
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
200.000–300.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter und häufiger Brutvogel in Wäldern, aber auch in kleinflächigeren Baumbeständen in der halboffenen Agrarlandschaft und in Siedlungen. In den Alpen in abnehmender Häufigkeit durchgehend bis auf 2.100 m, sofern geeignete Baumbestände vorhanden sind.
Familie Tichodromidae
Gattung Tichodroma Illiger, 1811
Tichodroma muraria (Linnaeus, 1766)
Mauerläufer | Wallcreeper
Tichodroma muraria muraria (Linnaeus, 1766)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
700–1.100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel an Felswänden in den Nord- und Zentralalpen, sehr punktuell auch in den Südalpen. Brütet vom tief montanen Bereich in 500–600 m bis in die obere subalpine und alpine Zone zwischen 2.000 und 2.200 m, mit einzelnen Vorstößen bis 2.400 m. Abseits des Brutareals seltener Wintergast bis in die Tieflagen.
Familie Certhiidae
Gattung Certhia Linnaeus, 1758
Certhia familiaris Linnaeus, 1758
Waldbaumläufer | Eurasian Treecreeper
Certhia familiaris macrodactyla Brehm, CL, 1831
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
80.000–120.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in Nadel- und Laubwäldern in allen Landesteilen. Der Verbreitungsschwerpunkt liegt im Gegensatz zum Gartenbaumläufer in den Alpen. Vertikalverbreitung von den Niederungen bis zur Baumgrenze, lokal bis auf 2.000–2.100 m. Die nördl. bzw. östl. ssp. familiaris Linnaeus, 1758 tritt wohl gelegentlich als Wintergast auf, Belege durch Ringfunde fehlen aber (A. Grüll in
Certhia brachydactyla Brehm, CL, 1820
Gartenbaumläufer | Short-toed Treecreeper
Certhia brachydactyla brachydactyla Brehm, CL, 1820
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
5.000–10.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen verbreiteter Brutvogel in Laubwäldern der Niederungen und des Hügellands bis 600 m. Innerhalb der Alpen lokaler Brutvogel mit Teilarealen in T, K und V und abseits davon nur punktuelle Vorkommen bis auf 900–1.000 m.
Familie Sturnidae
Gattung Pastor Temminck, 1815
Pastor roseus (Linnaeus, 1758)
Rosenstar | Rosy Starling
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Nicht alljährlicher, seltener Invasionsgast im Frühjahr mit Schwerpunkt in der letzten Mai- und ersten Junidekade. Während im 19. Jahrhundert derartige Einflüge gelegentlich Schwärme von mehreren 100 Individuen umfassten (Meyer und Helm 1889), waren sie im 20. Jahrhundert deutlich geringer ausgeprägt. Im Jahr 2020 fand mit einer maximalen Tagessumme von 177 Vögeln wieder ein umfangreicherer Einflug statt (Hohenegger und Albegger 2022). Im Herbst nur ganz vereinzelte Nachweise, hauptsächlich von Jungvögeln (https://birdlife-afk.at,
Gattung Sturnus Linnaeus, 1758
Sturnus vulgaris (Linnaeus, 1758
Star | Common Starling
Sturnus vulgaris vulgaris Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
140.000–240.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen flächendeckend verbreiteter, häufiger Brutvogel. Innerhalb der Alpen Vorkommen zumeist auf breitere Täler und die angrenzenden unteren Hanglagen und Terrassen beschränkt. Obere Grenze regelmäßiger Vorkommen bereits bei 900–1.100 m, mit wenigen Nachweisen höher gelegener Reviere bis auf 1.300–1.400 m.
Familie Turdidae
Gattung Zoothera Vigors, 1832
Zoothera aurea (Holandre, 1825)
Erddrossel | White’s Thrush
[Zoothera dauma (Latham, 1790)]
Zoothera aurea aurea (Holandre, 1825)
Ae | B
(N, St)
Drei historische Nachweise:
Im 19. Jahrhundert wurden Drosseln in großer Zahl im Wechselgebiet im niederösterreichisch-steirischen Grenzgebiet gefangen und gelangten über Aspang/N auf den Wiener Wildpretmarkt. Dort wurden seltene Arten von Sammlern erworben und gelangten so in verschiedene Sammlungen. Die genaue Herkunft dieser Vögel sowie das Datum ihres Fangs/ihrer Erlegung lassen sich aber nicht mehr klären (Zusammenfassung und weitere Quellen bei
Turdus philomelos Brehm, CL, 1831
Singdrossel | Song Thrush
Turdus philomelos philomelos Brehm, CL, 1831
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
350.000–550.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich verbreiteter, häufiger Brutvogel. Obergrenze der Höhenverbreitung zwischen 2.000 und 2.200 m. Sehr häufiger Durchzügler und Wintergast in steigender Zahl. Der Fund eines im westlichsten Belgien beringten Ind. in Tirol, sowie Ringfunde britischer Singdrosseln in Italien (
Turdus viscivorus Linnaeus, 1758
Misteldrossel | Mistle Thrush
Turdus viscivorus viscivorus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
80.000–120.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mit Ausnahme der tief gelegenen Agrarlandschaften des Ostens in ganz Österreich verbreiteter, häufiger Brutvogel der Wälder. Obergrenze der Höhenverbreitung zwischen 2.000 und 2.200 m, einzelne Vorstöße bis 2.500 m.
Turdus iliacus Linnaeus, 1758
Rotdrossel | Redwing
Turdus iliacus iliacus Linnaeus, 1758
Dz/Wg/aB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und Wintergast. Vereinzelte Brutnachweise gelangen in K und T auf jeweils ca. 1.200 m (Kilzer und Kilzer 1978).
Turdus merula Linnaeus, 1758
Amsel | Common Blackbird
Turdus merula merula Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
800.000–1.200.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich verbreiteter, sehr häufiger Brutvogel. Obergrenze der Höhenverbreitung zwischen 2.000 und 2.150 m.
Turdus pilaris Linnaeus, 1758
Wacholderdrossel | Fieldfare
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in den Alpen und auf der Böhmischen Masse, punktuelle, meist unbeständige Brutvorstöße in die Niederungen des Ostens und Südostens. Obere Verbreitungsgrenze im Bergland zwischen 1.800 und 2.000 m. Im Winterhalbjahr Zuzug aus Nordosten (
Turdus torquatus Linnaeus, 1758
Ringdrossel | Ring Ouzel
Turdus torquatus torquatus Linnaeus, 1758
„Nördliche Ringdrossel” | „Northern Ring Ouzel”
uG | A
Seltenes Auftreten von Durchzüglern der nordeuropäischen Nominatform ist im gesamten Bundesgebiet zu erwarten, doch ist die Abgrenzung von der alpinen Unterart im Freiland schwierig. Seit 2013 liegen fotografisch belegte oder gut beschriebene Meldungen aus N, O und T, jeweils aus dem April, vor.
Turdus torquatus alpestris (Brehm, CL, 1831)
„Alpenringdrossel” | „Alpine Ring Ouzel”
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
60.000–80.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Alpenraum verbreiteter Brutvogel, vorwiegend auf Almen über 1.000 m und entlang der Waldgrenze. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler.
Turdus atrogularis Jarocki, 1819
Schwarzkehldrossel | Black-throated Thrush
[Turdus ruficollis atrogularis Jarocki, 1819]
Ae | A
B, K, (N), S, St
Neun Nachweise:
Anmerkungen zur Herkunft von Belegen seltener Drosseln aus dem Wechselgebiet/N, St siehe Zoothera aurea. Eine Beobachtung am 16.2.1976 in Lienz/T (Glutz von Blotzheim und Bauer 1988) kann aufgrund der knappen Beschreibung nicht als Nachweis gelten (Ranner und Khil 2009).
Turdus eunomus Temminck, 1831
Rostflügeldrossel | Dusky Thrush
Ae | A
(N), St, V
Drei Nachweise:
Anmerkungen zur Herkunft von Belegen seltener Drosseln aus dem Wechselgebiet/N, St siehe Zoothera aurea. Eine Beobachtung am 23.4.1978 in W (Archiv BirdLife Österreich, Glutz von Blotzheim und Bauer 1988) kann aufgrund der nur sehr knappen Beschreibung nicht als Nachweis gelten.
Turdus naumanni Temminck, 1820
Rostschwanzdrossel | Naumann’s Thrush
Ae | A
N, (St)
Zwei Nachweise:
Anmerkungen zur Herkunft von Belegen seltener Drosseln aus dem Wechselgebiet/N, St siehe Zoothera aurea. Eine Meldung aus zweiter Hand am 20.2.1976 in Lienz/T (Archiv BirdLife Österreich, Glutz von Blotzheim und Bauer 1988) ist ohne Beschreibung und kann daher nicht als Nachweis gelten (Ranner und Khil 2009).
Turdus migratorius Linnaeus, 1766
Wanderdrossel | American Robin
Turdus migratorius migratorius Linnaeus, 1766
Ae | B
(N, St)
Zwei historische Nachweise:
1885 am Wiener Wildpretmarkt, 1 Ind. ohne Herkunftsangabe erworben (Glutz von Blotzheim und Bauer 1988). Die Annahme, dass dieser Vogel wie andere dort erworbene Drosseln vom Wechselgebiet stammte, erscheint hinreichend plausibel.
Anmerkungen zur Herkunft von Belegen seltener Drosseln aus dem Wechselgebiet/N, St siehe Zoothera aurea. Die subspezifische Zuordnung folgt Glutz von Blotzheim und Bauer (1988).
Familie Muscicapidae
Gattung Muscicapa Brisson, 1760
Muscicapa striata (Pallas, 1764)
Grauschnäpper | Spotted Flycatcher
Muscicapa striata striata (Pallas, 1764)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
50.000–75.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter, aber überall nur mäßig häufiger Brutvogel in allen Landesteilen. Obergrenze der Höhenverbreitung zwischen 1.700 und 1.800 m, einzelne Reviere bis auf 1.950 m.
Gattung Erithacus Cuvier, 1800
Erithacus rubecula (Linnaeus, 1758)
Rotkehlchen | European Robin
Erithacus rubecula rubecula (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
600.000–900.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger und weit verbreiteter Brutvogel in Wäldern und Baumbeständen aller Art. In den Alpen von den Tälern bis an die Baumgrenze. Die Dichte nimmt in der subalpinen Zone rasch ab, die obere Grenze der Vertikalverbreitung liegt zwischen 2.000 und 2.200 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast, mitunter aus Nordeuropa (
Gattung Luscinia Forster, T, 1817
Luscinia svecica (Linnaeus, 1758)
Blaukehlchen | Bluethroat
Luscinia svecica svecica (Linnaeus, 1758)
„Rotsterniges Blaukehlchen” | “Red-spotted Bluethroat”
rB (K, S) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V
0–5 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Die rotsternige Unterart brütet in einigen voneinander isolierten Kleinvorkommen in Mooren der subalpinen Zone der Zentralalpen. Neben den oben genannten Vorkommen auch einzelne Brutnachweise in T (A. Danzl in
Luscinia svecica cyanecula (Meisner, 1804)
„Weißsterniges Blaukehlchen” | “White-spotted Bluethroat”
rB (B, N, O, S) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
130–200 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Die weißsternige Unterart besiedelt ein disjunktes, sich ständig veränderndes Areal in der nördl. Landeshälfte. Der Großteil der Population findet sich im Neusiedler See-Gebiet/B (
Luscinia luscinia (Linnaeus, 1758)
Sprosser | Thrush Nightingale
Dz/eB/aB* | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts Brutvogel an der Donau bis Tulln/N sowie in den March-Thaya-Auen/N (Glutz von Blotzheim und Bauer 1988). Aktuell seltener Durchzügler v. a. in den östlichen Landesteilen. Im Jahr 2021 erfolgte eine erfolgreiche Mischbrut mit einer Nachtigall in den Marchauen bei Ringelsdorf/N (https://birdlife-afk.at,
Luscinia megarhynchos Brehm, CL, 1831
Nachtigall | Common Nightingale
Luscinia megarhynchos megarhynchos Brehm, CL, 1831
rB (B, K, N, S, T, V, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10.000–18.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel im pannonisch beeinflussten Nordosten des Landes. In den übrigen Landesteilen zwar immer wieder Revier haltende Männchen, konkrete Brutnachweise gelingen aber nur ausnahmsweise. Kleine Brutvorkommen bestehen offenbar im Inntal/T und im Rheintal/V. Überwiegend auf Seehöhen unter 300 m beschränkt, singende Männchen lokal bis 650 m, ausnahmsweise (Zams/T, A. Danzl in
Gattung Ficedula Brisson, 1760
Ficedula parva (Bechstein, 1792)
Zwergschnäpper | Red-breasted Flycatcher
rB (N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.500–2.500 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Brutvogel in von der Rotbuche dominierten Altholzbeständen bis etwa 1.000 m. Die Brutverbreitung zieht sich in einem dünnen Band nördl. des Alpenhauptkammes von W westwärts. Da Brutnachweise nur selten gelingen, werden oben auch für Bundesländer Brutvorkommen angeführt, aus denen seit 2013 kein konkreter Brutnachweis vorliegt, für die aber von einem Vorkommen ausgegangen wird (St, T und V). Jüngste Brutzeitbeobachtungen deuten auch auf ein mögliches Vorkommen im Günser Gebirge/B (B. Schedl, pers. Mitt.).
Ficedula semitorquata (Homeyer, 1885)
Halbringschnäpper | Semicollared Flycatcher
Ae | A
K, S
Zwei Nachweise:
Ficedula hypoleuca (Pallas, 1764)
Trauerschnäpper | European Pied Flycatcher
Ficedula hypoleuca hypoleuca (Pallas, 1764)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
400–700 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher bis seltener Brutvogel in Laub- und Mischwäldern bis auf etwa 1200 m, mit Schwerpunkt in den westl. und nördl. Landesteilen. Als Durchzügler weit verbreitet und häufig.
Ficedula albicollis (Temminck, 1815)
Halsbandschnäpper | Collared Flycatcher
rB (B, K, N, O, St, W) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel strukturierter Laubwälder und Parks in den Tieflagen der östl. Landesteile, insbesondere B, N und St. Schwerpunkt der Höhenverbreitung unter 500 m, vereinzelt aber Brutnachweise bis über 1.100 m. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler.
Gattung Phoenicurus Forster, T, 1817
Phoenicurus ochruros (Gmelin, SG, 1774)
Hausrotschwanz | Black Redstart
Phoenicurus ochruros gibraltariensis (Gmelin, JF, 1789)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
130.000–220.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter und häufiger Brutvogel im menschlichen Siedlungsgebiet (Einzelgebäude bis Stadtzentren) sowie an Felsstandorten. Besiedelt alle Höhenstufen von den Tieflagen bis in die alpine Zone, höchstgelegene Brutnachweise bis 2.950 m, singende Vögel bis 3.110 m (A. Danzl in
Phoenicurus ochruros phoenicuroides (Moore, F, 1854)
„Östlicher Hausrotschwanz” | „Eastern Black Redstart”
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Phoenicurus phoenicurus (Linnaeus, 1758)
Gartenrotschwanz | Common Redstart
Phoenicurus phoenicurus phoenicurus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
13.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel, sowohl außer- als auch inneralpin, von den Niederungen bis zur Waldgrenze. Verbreitungslücken in Bereichen größerer Flächen von Intensiv-Agrarland in Ost- und Südostösterreich. Obergrenze der Brutverbreitung lokal unterschiedlich, zwischen 1.700 und 2.050 m.
Gattung Monticola Boie, F, 1822
Monticola saxatilis (Linnaeus, 1766)
Steinrötel | Common Rock Thrush
rB (K, T, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
110–160 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel trocken-warmer, felsiger Gebirgslebensräume in den westl. Bundesländern (insbesondere V, Tiroler Oberland, Osttirol, Hohe Tauern). Andernorts sehr seltener Durchzügler, möglicherweise auch übersehener Brutvogel.
Monticola solitarius (Linnaeus, 1758)
Blaumerle | Blue Rock Thrush
Monticola solitarius solitarius (Linnaeus, 1758)
Ae/e(u?)B | A
K, O
Im späten 19. Jahrhundert Brutvogel in den Karnischen Alpen/K (
Gattung Saxicola Bechstein, 1802
Saxicola rubetra (Linnaeus, 1758)
Braunkehlchen | Whinchat
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.000–1.600 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Stark aufgesplittertes Areal mit Schwerpunkten in Gebieten mit wenig intensiver Grünlandwirtschaft, daher nur mehr lokaler Brutvogel in Alpentälern und Hanglagen bis in die subalpine Zone. Außerhalb der Alpen mittlerweile sehr lokaler Brutvogel mit wenigen Restvorkommen. Obere Verbreitungsgrenze lokal unterschiedlich zwischen 1.800 und 2.150 m.
Saxicola rubicola (Linnaeus, 1766)
Europäisches Schwarzkehlchen (Schwarzkehlchen) | European Stonechat
Saxicola rubicola rubicola (Linnaeus, 1766)
[Saxicola torquata rubicola (Linnaeus, 1766)]
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
3.700–6.100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in den pannonisch und illyrisch getönten Landesteilen im Osten und Südosten Österreichs sowie größere Verbreitungsinseln in den Beckenlagen K und im oberösterreichischen Zentralraum; weiters in größeren Alpentälern (Rheintal/V, Inntal/T, Pinzgau/S, Ennstal/St, Mur- und Mürztal/St, Drautal/K). Höchste regelmäßige Vorkommen zwischen 700 und 800 m. Höchster Brutnachweis auf 1.100 m im Lungau/S.
Saxicola maurus (Pallas, 1773)
Sibirisches Schwarzkehlchen (Pallasschwarzkehlchen) | Siberian Stonechat
[Saxicola torquata maura Pallas, 1773]
Saxicola maurus hemprichii Ehrenberg, 1833
„Kaspischwarzkehlchen” | „Caspian Stonechat”
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Zwei weitere Nachweise “östlicher Schwarzkehlchen” (3.11.2018 Mitterkirchen/O bzw. 24.9.2022 St. Anton am Arlberg/T) können schon auf Artniveau nicht sicher zugeordnet werden und wurden als S. maurus/stejnegeri (Sibirisches Schwarzkehlchen/Stejnegerschwarzkehlchen) anerkannt. Fünf vormals anerkannte Nachweise wurden nach einer Revision nicht anerkannt bzw. in zwei Fällen S. rubicola zugeordnet (
Gattung Oenanthe Vieillot, 1816
Oenanthe oenanthe (Linnaeus, 1758)
Steinschmätzer | Northern Wheatear
Oenanthe oenanthe oenanthe (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
17.000–24.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Zwei ökologisch unterschiedliche Teilareale in den Alpen, oberhalb der Baumgrenze, sowie im pannonischen Tief- und Hügelland, in Materialentnahmestellen und an anderen Sonderstandorten. In den Alpen Obergrenze der Verbreitung zwischen 2.200–2.400 m, mit einzelnen Brutplätzen bis 2.600 m.
Oenanthe isabellina (Temminck, 1829)
Isabellsteinschmätzer | Isabelline Wheatear
Ae | A
B, K, N, V
Sechs Nachweise, alle erst seit 2014:
Oenanthe deserti (Temminck, 1825)
Wüstensteinschmätzer | Desert Wheatear
Ae | A
N, St, T
Vier Nachweise, die wahrscheinlich der Nominatform zugeordnet werden können:
Oenanthe melanoleuca (Güldenstädt, 1775)
Balkansteinschmätzer | Eastern Black-eared Wheatear
Ae | A
St
Ein Nachweis, der sich diesem Taxon zuordnen lässt:
Nachdem den beiden bisherigen Unterarten des „Mittelmeer-Steinschmätzers” Artrang zugesprochen wurde [Maurensteinschmätzer Oenanthe hispanica (Linnaeus, 1758) und Balkansteinschmätzer Oe. melanoleuca] waren dessen bisherige Nachweise in Österreich neu einzustufen. Bei einem Großteil wurde jedoch keine (sub)spezifische Zuordnung vorgenommen bzw. ist diese nicht mehr möglich, sie müssen daher als nicht weiter bestimmte Vertreter dieses Artenpaares geführt werden:
Eine bei Glutz von Blotzheim und Bauer (1988) angeführte Beobachtung im Oktober 1932 am Inn bei Innsbruck/T wurde vom Beobachter selbst als fraglich eingestuft (Walde und Neugebauer 1936). Zwei weitere Feststellungen aus N (12.5.1978 Großmittel,
Oenanthe pleschanka (Lepechin, 1770)
Nonnensteinschmätzer | Pied Wheatear
Ae | A
B, W
Zwei Nachweise:
Familie Cinclidae
Gattung Cinclus Borkhausen, 1797
Cinclus cinclus (Linnaeus, 1758)
Wasseramsel | White-throated Dipper
Cinclus cinclus aquaticus (Bechstein, 1797)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
6.000–9.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel an schnell fließenden Gewässern im Berg- und Hügelland. Größere Verbreitungslücken in weiten Teilen von N und B, sowie in der südl. St. Der einzige Nachweis vom Ufer des Neusiedler Sees/B betrifft ein Ind. mit Merkmalen der dunkelbäuchigen Nominatform (L. Khil in
Familie Passeridae
Gattung Petronia Kaup, 1829
Petronia petronia (Linnaeus, 1766)
Steinsperling | Rock Sparrow
Petronia petronia petronia (Linnaeus, 1766)
Ae | B0
(S), V
Ein unbestrittener Nachweis:
Daneben liegt eine Serie von Beobachtungen aus den Jahren 1920 sowie 1926–1930 von Hagengebirge, Hochkönig und Steinernem Meer vor (
Zwei spätere Meldungen – 16.10.1952 Kallbrunn-Alpe nahe Weißbach bei Lofer/S (
Gattung Montifringilla Brehm, CL, 1828
Montifringilla nivalis (Linnaeus, 1766)
Schneesperling | White-winged Snowfinch
Montifringilla nivalis nivalis (Linnaeus, 1766)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
5.000–10.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel alpiner Bereiche, regelmäßig ab etwa 1.800 m, vereinzelt tiefer. Das regelmäßige Verbreitungsgebiet erstreckt sich im Osten bis zum Schneeberg/N. Bleibt auch im Winter meist über 1.600 m, lokal bzw. vereinzelt aber abwärts bis 500 m.
Gattung Passer Brisson, 1760
Passer montanus (Linnaeus, 1758)
Feldsperling | Eurasian Tree Sparrow
Passer montanus montanus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
150.000–250.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger und weit verbreiteter Brutvogel halboffener Lebensräume in den Tieflagen, insbesondere Siedlungsgebiete und Agrarlandschaften. Die Häufigkeit nimmt mit zunehmender Höhe rasch ab, vereinzelt bis etwa 1.500 m.
Passer italiae (Vieillot, 1817)
Italiensperling | Italian Sparrow
rB (K, T) | A | EN
K, T
25–40 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel, dessen nordöstl. Verbreitungsgrenze knapp T und K erreicht (Summers-Smith und Sharpe 2020; R. Lentner in
Passer domesticus (Linnaeus, 1758)
Haussperling | House Sparrow
Passer domesticus domesticus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
250.000–450.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger und weit verbreiteter Brutvogel in bebautem Gebiet. Schwerpunkt der Höhenverbreitung in den dicht vom Menschen besiedelten Tieflagen, steigt in Ortschaften bis auf etwa 1.900 m.
Familie Prunellidae
Gattung Prunella Vieillot, 1816
Prunella collaris (Scopoli, 1769)
Alpenbraunelle | Alpine Accentor
Prunella collaris collaris (Scopoli, 1769)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V
13.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel felsiger Bereiche, von der subalpinen Stufe aufwärts, vorwiegend über 1.700 m. Außerhalb der Brutzeit auch in tieferen Lagen bis etwa 400 m und nur sehr selten noch tiefer, abseits des Alpenraums.
Prunella montanella (Pallas, 1776)
Bergbraunelle | Siberian Accentor
Prunella montanella montanella (Pallas, 1776)
Ae | B
(N)
Ein historischer Nachweis:
Prunella modularis (Linnaeus, 1758)
Heckenbraunelle | Dunnock
Prunella modularis modularis (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
200.000–300.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger, verbreiteter Brutvogel der Wälder bis an die Waldgrenze. Größere Verbreitungslücken bestehen in den trocken-warmen Bereichen Ostösterreichs. In den Jahren 2013–2023 gelangen im B und in W keine Brutnachweise. Abseits der Brutgebiete häufiger Durchzügler, mitunter aus Nordeuropa (
Familie Motacillidae
Gattung Motacilla Linnaeus, 1758
Motacilla flava Linnaeus, 1758
Schafstelze | Western Yellow Wagtail
Motacilla flava flavissima (Blyth, 1834) /
Motacilla flava lutea (Gmelin, SG, 1774)
„Englische / Gelbköpfige Schafstelze” („Gelbkopf-Schafstelze”) | „Yellow / Yellow-headed Wagtail”
uG | A
B, K, N, O, St, V, W
Sehr seltener, nicht alljährlicher Gast im April und Mai, ausnahmsweise auch im März bzw. August/September. Da die Unterscheidung der beiden Taxa im Freiland nach gegenwärtigem Kenntnisstand nicht möglich ist, unterbleibt eine genauere subspezifische Zuordnung gelbköpfiger Schafstelzen in Österreich (Khil und Albegger 2014, https://birdlife-afk.at,
Motacilla flava flava Linnaeus, 1758
„Wiesenschafstelze” | „Blue-headed Yellow Wagtail”
rB (B, K, N, S, St, O, T, V) | A | LC (für M. flava auf Artniveau)
B, K, N, O, S, St, T, V, W
900–1.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regional verbreiteter Brutvogel im Nordburgenland und in den March-Thaya-Auen/N. Abseits davon nur sehr kleine oder unbeständige bzw. ausnahmsweise Brutvorkommen, teilweise auch Mischformen mit anderen Unterarten. Die Brutvorkommen liegen überwiegend zwischen 100 und 200 m, reichen vereinzelt aber bis 750 m.
Motacilla flava cinereocapilla Savi, 1831
„Aschkopf-Schafstelze” („Aschköpfige Schafstelze”) | „Ashy-headed Yellow Wagtail”
Dz/uB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit Schwerpunkt in K und der St. In den letzten Jahren vereinzelte Bruten in T, K und der St. Revier haltende Männchen gelegentlich auch im Nordburgenland. Erster Brutnachweis 1961 am Zeller See/S (
Motacilla flava feldegg Michahelles, 1830
„Maskenstelze” („Maskenschafstelze”) | „Black-headed Yellow Wagtail”
Dz/uB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler, vor allem im April und Anfang Mai. Seit 1968 vereinzelte Bruten in verschiedenen Bundesländern, in diesem Jahrhundert in K, der St und T, Brutverdacht auch am Zeller See/S. Die Brutvögel der letzten Jahre wiesen phänotypisch teilweise unterschiedlich starken Einfluss anderer Unterarten (M. f. flava, M. f. cinereocapilla) auf (https://birdlife-afk.at,
Motacilla flava thunbergi Billberg, 1828
„Nordische Schafstelze” („Thunberg-Schafstelze”) | „Northern Yellow Wagtail”
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler, vor allem im April und Mai, oft im Verband mit „Wiesenschafstelzen”, gelegentlich auch in größeren Trupps. Späte Durchzügler gelegentlich singend.
Motacilla citreola Pallas, 1776
Zitronenstelze | Citrine Wagtail
Motacilla citreola citreola Pallas, 1776
Dz/aB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seit dem ersten österreichischen Nachweis im Jahr 1963 zunehmend regelmäßig als seltener, mittlerweile alljährlicher Durchzügler auftretend, vor allem in der letzten April- und ersten Maidekade (https://birdlife-afk.at,
Motacilla cinerea Tunstall, 1771
Gebirgsstelze | Grey Wagtail
Motacilla cinerea cinerea Tunstall, 1771
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
25.000–50.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel an fließenden Gewässern bis auf etwa 2.500 m. Größere Verbreitungslücken bestehen nur im Nordburgenland und Weinviertel/N – dort aber regelmäßiger Durchzügler. Breitet sich als Brutvogel in tieferen Lagen aus.
Motacilla alba Linnaeus, 1758
Bachstelze | White Wagtail
Motacilla alba yarrellii Gould, 1837
„Trauerbachstelze” | „Pied Wagtail”
Ae | A
B, K, N, St, V
Sehr seltener Gast. Aufgrund der schwierigen Unterscheidung von dunkelrückigen Bachstelzen der Nominatform wurden alle Nachweise der britischen Unterart bis zum Jahr 2010 einer Revision unterzogen (Khil und Albegger 2014). Die anerkannten Nachweise fallen in den Zeitraum von 5. März bis 23. April (https://birdlife-afk.at,
Motacilla alba alba Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
50.000–70.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger, nahezu flächendeckend verbreiteter Brutvogel halboffener und offener Lebensräume. Höchste Brutnachweise in den Alpen zwischen 2.100–2.400 m.
Gattung Anthus Bechstein, 1805
Anthus richardi Vieillot, 1818
Spornpieper | Richard’s Pipit
uG | A
B, K, N, O, S, St, V
Sehr seltener, nicht alljährlicher Zuggast. Aus dem Frühjahr liegen Nachweise von (Ende März) Anfang April bis in die zweite Maidekade, ausnahmsweise bis Ende Mai und im Herbst von Ende August bis Anfang November mit Schwerpunkt in der ersten Oktoberhälfte vor (https://birdlife-afk.at,
Anthus campestris (Linnaeus, 1758)
Brachpieper | Tawny Pipit
rB (B, N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20–30 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel offener, trocken-warmer Lebensräume im Nordburgenland und vermutlich im angrenzenden N. Ein Brutvorkommen im Steinfeld/N scheint erloschen zu sein (
Anthus pratensis (Linnaeus, 1758)
Wiesenpieper | Meadow Pipit
rB (N, O, S, St, T, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
160–280 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel mit zerstreuten Vorkommen im Alpenraum und auf der Böhmischen Masse zwischen 400 und 1.800 m. Als Durchzügler und Wintergast weit verbreitet. Meist in kleinen Trupps, Tagessummen bei Zugbeobachtungen können mehrere hundert Ind. erreichen.
Anthus trivialis (Linnaeus, 1758)
Baumpieper | Tree Pipit
Anthus trivialis trivialis (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
25.000–40.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter, häufiger Brutvogel in bewaldeten Lebensräumen bis auf etwa 2.000 m. Größere Verbreitungslücken bestehen z. B. im Donauraum, der südl. St und dem nördl. B. Sehr häufiger Durchzügler.
Anthus hodgsoni Blackwelder, 1907
Waldpieper | Olive-backed Pipit
Anthus hodgsoni yunnanensis Uchida & Kuroda, Nm, 1916
Ae | A
N
Ein Nachweis:
Anthus cervinus (Pallas, 1811)
Rotkehlpieper | Red-throated Pipit
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener bis mäßig häufiger Durchzügler, insbesondere am Wegzug. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen, im Seewinkel/B herbstliche Schlafplatzansammlungen bis > 100 Ind.
Anthus spinoletta (Linnaeus, 1758)
Bergpieper | Water Pipit
Anthus spinoletta spinoletta (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
75.000–100.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel auf Almen und alpinen Rasen im Alpenraum, vorwiegend über 1.500 m. Als Durchzügler und Wintergast auch in den Tieflagen, meist an Gewässern.
Anthus petrosus (Montagu, 1798)
Strandpieper | European Rock Pipit
Ae | A
O
Ein Nachweis, der vermutlich der eher zu längeren Wanderungen neigenden ssp. littoralis Brehm, CL, 1823 zugeordnet werden kann:
Familie Fringillidae
Gattung Fringilla Linnaeus, 1758
Fringilla coelebs Linnaeus, 1758
Buchfink | Common Chaffinch
Fringilla coelebs coelebs Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.400.000‒2.100.000
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ausgesprochen häufiger, flächendeckend verbreiteter Brutvogel in Wäldern und kleineren Gehölzen, vom Tiefland bis auf etwa 2.000 m.
Fringilla montifringilla Linnaeus, 1758
Bergfink | Brambling
Dz/Wg/aB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und Wintergast. Neigt bei hohem Nahrungsangebot zu sehr großen Ansammlungen: Bei Lödersdorf/St wurde im Winter 2008/09 ein Schlafplatz mit 4–6 Mio. Ind. festgestellt (
Gattung Coccothraustes Brisson, 1760
Coccothraustes coccothraustes (Linnaeus, 1758)
Kernbeißer | Hawfinch
Coccothraustes coccothraustes coccothraustes (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
15.000–30.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel der Laub- und Mischwälder, fehlt weitgehend in den von Nadelwald dominierten Hochlagen ab etwa 1.000 m. Als Durchzügler und Wintergast auch in Gebieten ohne Brutvorkommen.
Gattung Pinicola Vieillot, 1808
Pinicola enucleator (Linnaeus, 1758)
Hakengimpel | Pine Grosbeak
Pinicola enucleator enucleator (Linnaeus, 1758)
Ae | B0
V
Ein historischer Nachweis, von dem allerdings kein Beleg erhalten geblieben ist:
Bei einem weiteren, ebenfalls unbelegten Nachweis aus dem Rheintal im Winter 1908/09, der bisher für Österreich geführt wurde (Glutz von Blotzheim und Bauer 1997), legt die Formulierung in der Originalpublikation hingegen nahe, dass er auf der Schweizer Seite gefangen wurde (Studer und von Burg 1916; von Burg 1925). Er kann somit nicht als österreichischer Nachweis geführt werden.
Gattung Pyrrhula Brisson, 1760
Pyrrhula pyrrhula (Linnaeus, 1758)
Gimpel | Eurasian Bullfinch
Pyrrhula pyrrhula pyrrhula (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
90.000–160.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel mit Verbreitungsschwerpunkt in den Wäldern des Alpenraums und auf der Böhmischen Masse ab 400 m. Fehlt in weiten Teilen der Niederungen (z. B. B, O, N, St) als Brutvogel, erscheint dort aber als Durchzügler und Wintergast, z. T. aus nordöstl. Richtung (
Gattung Bucanetes Cabanis, 1851
Bucanetes githagineus (Lichtenstein, MHC, 1823)
Wüstengimpel | Trumpeter Finch
Bucanetes githagineus zedlitzi (Neumann, 1907)
Ae | A0
V
Ein Nachweis, der als Wildvogel anerkannt wurde:
Bei einem Männchen, das im Herbst 1907 bei Lustenau/V gefangen wurde, wird in der Originalpublikation – entgegen der Darstellung bei Glutz von Blotzheim und Bauer (1997) – auf die Möglichkeit der Herkunft des Vogels aus Gefangenschaft hingewiesen (
Gattung Carpodacus Kaup, 1829
Carpodacus erythrinus (Pallas, 1770)
Karmingimpel | Common Rosefinch
Carpodacus erythrinus erythrinus (Pallas, 1770)
rB (K, N, S, St, T) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
200–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel mittlerer Höhenstufen mit Schwerpunkt im Alpenraum, Brutnachweise gelingen aber selten. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler im Frühling, vom Wegzug liegen kaum Beobachtungen vor.
Gattung Chloris Cuvier, 1800
Chloris chloris (Linnaeus, 1758)
Grünling (Grünfink) | European Greenfinch
[Carduelis chloris Linnaeus, 1758]
Chloris chloris chloris (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
100.000–150.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger, weit verbreiteter Brutvogel halboffener Landschaften. Größte Dichten in den Tieflagen, über 1.200 m relativ selten.
Gattung Linaria Bechstein, 1802
Linaria flavirostris (Linnaeus, 1758)
Berghänfling | Twite
[Carduelis flavirostris Linnaeus, 1758]
Linaria flavirostris flavirostris (Linnaeus, 1758)
Wg | A
B, K, N, O, St, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Wintergast im Seewinkel/B und Hanság/B (N. Filek in
Linaria cannabina (Linnaeus, 1758)
Bluthänfling | Common Linnet
[Carduelis cannabina Linnaeus, 1758]
Linaria cannabina cannabina (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
15.000–30.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regional häufiger Brutvogel der Offenlandschaften im Tiefland (Schwerpunkt B, N) sowie, besonders in den westl. Bundesländern, über der Waldgrenze. Höchster Brutnachweis auf etwa 2.600 m. In den Tieflagen regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, nicht selten in Trupps mit > 100 Ind.
Gattung Acanthis Borkhausen, 1797
Acanthis flammea (Linnaeus, 1758)
Taigabirkenzeisig | Common Redpoll
[Carduelis flammea Linnaeus, 1758]
Acanthis flammea flammea (Linnaeus, 1758)
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Wintergast, der in Invasionsjahren auch zahlreich auftreten kann. Während des letzten starken Auftretens im Winter 2017/2018 wurden besonders in den östlichen, außeralpinen Landesteilen Trupps mit zum Teil > 100 Ind. festgestellt.
Acanthis cabaret (Müller, PLS, 1776)
Alpenbirkenzeisig | Lesser Redpoll
[Carduelis flammea cabaret Müller, PLS, 1776]
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
18.000–30.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel in Waldgebieten des Alpenraums und der Böhmischen Masse. Schwerpunkt der Höhenverbreitung etwa zwischen 1.500 und 2.100 m. Abseits der Brutgebiete spärlicher bis seltener Durchzügler und Wintergast.
Acanthis hornemanni (Holbøll, 1843)
Polarbirkenzeisig | Arctic Redpoll
[Carduelis hornemanni Holbøll, 1843]
Acanthis hornemanni exilipes (Coues, 1862)
Ae | A
B, N
Fünf Nachweise, die alle im Hochwinter 2017/18 im Rahmen eines europaweiten Einfluges gelangen:
Von den drei bei Glutz von Blotzheim und Bauer (1997) angeführten Meldungen aus S sind zwei unbelegt, während die dritte auf einer Fehlbestimmung beruht (
Gattung Loxia Linnaeus, 1758
Loxia pytyopsittacus Borkhausen, 1793
Kiefernkreuzschnabel | Parrot Crossbill
Ae | A
N, O, S, T
Im 19. Jahrhundert dürfte die Art immer wieder im Zuge größerer Evasionen bis nach Österreich vorgedrungen sein. Mehrere Belegexemplare liegen vor (Glutz von Blotzheim und Bauer 1997;
Loxia curvirostra Linnaeus, 1758
Fichtenkreuzschnabel | Red Crossbill
Loxia curvirostra curvirostra Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40.000–80.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel in fichtendominierten Wäldern im Alpenraum und auf der Böhmischen Masse, mit Schwerpunkt im montanen und subalpinen Bereich etwa von 300 bis 2.000 m. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler.
Loxia leucoptera Gmelin, JF, 1789
Bindenkreuzschnabel | Two-barred Crossbill
Loxia leucoptera bifasciata (Brehm, CL, 1827)
Ae | A
K, N, O, S, St, T, V
Sehr seltener Invasionsgast, der im 19. Jahrhundert offenbar noch regelmäßiger erschienen ist (große Invasion 1889/90, von Tschusi zu Schmidhoffen 1890a), ab dem 20. Jahrhundert aber nur mehr ausnahmsweise nachgewiesen wurde (Glutz von Blotzheim und Bauer 1997;
Gattung Carduelis Brisson, 1760
Carduelis carduelis (Linnaeus, 1758)
Stieglitz | European Goldfinch
Carduelis carduelis carduelis (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
70.000–120.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger und weit verbreiteter Brutvogel in halboffenen Landschaften und Waldgebieten, mit zunehmender Seehöhe in abnehmender Dichte. Höchste Brutnachweise auf etwa 2.000 m. Verlässt die höheren Lagen im Winter. In Ackerlandschaften des Tieflandes im Winter Trupps mit mehreren hundert Ind.
Carduelis citrinella (Pallas, 1764)
Zitronenzeisig | Citril Finch
[Serinus citrinella Pallas, 1764]
rB (K, N, S, St, T, V) | A | NT
K, N, O, S, St, T, V, W
2.500–5.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel entlang der Waldgrenze und auf Almen im Alpenraum, mit Schwerpunkt in V und T. In abnehmender Häufigkeit ostwärts bis ins Salzkammergut und die Ybbstaler Alpen, sowie isoliert am Dobratsch/K. Abseits der Brutgebiete sehr seltener Gast.
Gattung Serinus Koch, 1816
Serinus serinus (Linnaeus, 1766)
Girlitz | European Serin
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
40.000–60.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel halboffener Landschaften der Niederungen. Höchste Dichten im wärmebegünstigten Osten und Nordosten, aber insgesamt abnehmender Bestand (
Gattung Spinus Koch, 1816
Spinus spinus (Linnaeus, 1758)
Erlenzeisig | Eurasian Siskin
[Carduelis spinus Linnaeus, 1758]
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
25.000–50.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel in von Fichten dominierten Wäldern, insbesondere in den Alpen. Fehlt in den Niederungen weitgehend, großräumige Verbreitungslücken bestehen z. B. im Donauraum, Weinviertel/N, B und in der südl. St. Abseits der Brutgebiete häufiger Durchzügler und Wintergast, z. T. Zuzug nördl. Populationen (
Familie Calcariidae
Gattung Calcarius Bechstein, 1802
Calcarius lapponicus (Linnaeus, 1758)
Spornammer | Lapland Longspur
Calcarius lapponicus lapponicus (Linnaeus, 1758)
uG | A
B, K, N, O, St, T, V, W
Unregelmäßiger Durchzügler. Die meisten Nachweise stammen aus dem Rheindelta/V sowie aus dem pannonischen Raum, in den übrigen Landesteilen Ausnahmeerscheinung. Tritt vorwiegend von der zweiten Septemberdekade bis Ende November, seltener bis Anfang Februar in Erscheinung, ein Frühjahrsnachweis von Anfang April (https://birdlife-afk.at,
Gattung Plectrophenax Stejneger, 1882
Plectrophenax nivalis (Linnaeus, 1758)
Schneeammer | Snow Bunting
Plectrophenax nivalis nivalis (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler und Wintergast, Schwerpunkt des Auftretens in den Tieflagen Nordostösterreichs (Nordburgenland, Weinviertel/N). In der Regel einzeln oder in kleinen Trupps, vereinzelt > 20 Ind. Zumindest gelegentliches Vorkommen anderer ssp. (z. B. vlasowae Portenko, 1937) ist denkbar, aber nicht durch Ringfunde belegt (
Familie Emberizidae
Gattung Emberiza Linnaeus, 1758
Emberiza calandra Linnaeus, 1758
Grauammer | Corn Bunting
[Miliaria calandra (Linnaeus, 1758)]
Emberiza calandra calandra Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, St, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.100–1.700 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel strukturierter Kulturlandschaften mit Schwerpunkt in den wärmebegünstigten Tieflagen im äußersten Nordosten (insbesondere Seewinkel/B und Weinviertel/N). Punktuell auch auf der Böhmischen Masse und im Alpenraum bis auf etwa 600 m. Abseits der Brutgebiete sehr seltener Durchzügler.
Emberiza citrinella Linnaeus, 1758
Goldammer | Yellowhammer
Emberiza citrinella citrinella Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
180.000–280.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel halboffener, strukturierter Kulturlandschaften. Schwerpunkt der Höhenverbreitung unter 700 m.
Emberiza leucocephalos Gmelin, SG, 1771
Fichtenammer | Pine Bunting
Emberiza leucocephalos leucocephalos Gmelin, SG, 1771
uG | A
B, K, N, O, St, T
Sehr seltener, unregelmäßiger Gast von Ende Oktober bis in die zweite Märzdekade, wobei die Mehrzahl der Nachweise aus den Monaten Dezember und März stammt. Neben phänoytpisch reinen Vögeln wurden vereinzelt offensichtliche Hybriden mit der Goldammer, die Merkmale beider Arten in sich vereinen, nachgewiesen, aber auch Männchen, bei denen nur gelbe Handschwingensäume auf (vermutlich früheren) Hybrideinfluss hinweisen (https://birdlife-afk.at, Albegger und Brader 2018;
Emberiza cia Linnaeus, 1766
Zippammer | Rock Bunting
Emberiza cia cia Linnaeus, 1766
rB (K, N, O, S, St, T) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
400–600 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Brutvogel mit dem größten Vorkommen in Weinbaulandschaften der Wachau/N. Sonst verstreut an wärmebegünstigten, felsigen Hängen in mittleren Höhenlagen im Alpenraum und der südl. St. Schwerpunkt der Höhenverbreitung unter 1.100 m, vereinzelt Brutnachweise bis etwa 1.800 m. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler und Wintergast.
Emberiza hortulana Linnaeus, 1758
Ortolan | Ortolan Bunting
Dz/uB | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–1 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener bis sehr seltener Durchzügler. Das letzte Brutvorkommen bei Silz-Haiming-Stams auf 650 m im Tiroler Inntal erlosch zumindest vorläufig Mitte der 2010er Jahre (A. Danzl & R. Lentner in
Emberiza caesia Cretzschmar, 1827
Grauortolan | Cretzschmar’s Bunting
Ae | A
N, S
Zwei Nachweise:
Emberiza cirlus Linnaeus, 1766
Zaunammer | Cirl Bunting
rB (N, W) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
200–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener, sehr rasch zunehmender Brutvogel in Weinbaugebieten der Wachau/N, vereinzelt in W, unregelmäßig an der Thermenlinie/N und möglicherweise in Tirol (A. Danzl und R. Lentner in
Emberiza pusilla Pallas, 1776
Zwergammer | Little Bunting
uG | A
B, K, N, St, W
Sehr seltener Gast, die Nachweise stammen aus dem Zeitraum von Oktober bis Mai mit leichter Häufung von November bis Dezember. Meist handelte es sich nur um einen oder wenige Tage anwesende Vögel, zweimal kam es auch zu einem längeren Winteraufenthalt, wahrscheinlich von ein und demselben Individuum (https://birdlife-afk.at,
Emberiza rustica Pallas, 1776
Waldammer | Rustic Bunting
Ae | A
B, N, St, V, W
Sieben Nachweise:
Emberiza melanocephala Scopoli, 1769
Kappenammer | Black-headed Bunting
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V
Sehr seltener Gast mit zunehmender Regelmäßigkeit von Mitte Mai bis Mitte Juni, ausnahmsweise bis Mitte Juli. Bis auf ein Weibchen in K betreffen alle Nachweise Männchen (https://birdlife-afk.at,
Emberiza schoeniclus (Linnaeus, 1758)
Rohrammer | Common Reed Bunting
Emberiza schoeniclus schoeniclus (Linnaeus, 1758)
Emberiza schoeniclus stresemanni Steinbacher, 1930
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
3.500–5.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Brutvogel im Schilfgürtel des Neusiedler Sees/B (bis zu 2400 Reviere; B. Kofler in