Catalogues/Checklist |
Corresponding author: Leander Khil ( leander@khil.net ) Academic editor: Christian Sturmbauer
© 2024 Leander Khil, Andreas Ranner, Hans-Martin Berg, Michael Dvorak.
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Citation:
Khil L, Ranner A, Berg H-M, Dvorak M (2024) Die Vögel Österreichs: Kommentierte und illustrierte Liste der Arten und Unterarten. Biosystematics and Ecology 3: e113380. https://doi.org/10.1553/biosystecol.3.e113380
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This list comprises the 447 bird species and their subspecies that have been recorded in the wild in Austria up to and including 2023. Species names and key are given in English. It shows in which federal states the different taxa have been recorded and in which they were breeding in the years 2013–2023. A short annotation describes distribution patterns within the country and phenological peculiarities, status and category are listed and the seasonal presence is depicted. For regular breeding species the current status on the national Red List and the national breeding population are given. For species that have not been recorded more than ten times, each record is listed. 444 taxa are illustrated by photos from Austria.
Diese Liste umfasst die 447 bis einschließlich 2023 in Österreich wildlebend nachgewiesenen Vogelarten und ihre Unterarten. Für die einzelnen Bundesländer wird angegeben, ob die einzelnen Taxa nachgewiesen wurden und ob sie im Zeitraum 2013–2023 als Brutvögel festgestellt wurden. Ein Kurzkommentar beschreibt Verbreitungsmuster und phänologische Besonderheiten, Status und Kategorie werden angeführt und das jahreszeitliche Auftreten wird grafisch dargestellt. Für regelmäßige Brutvögel werden der aktuelle Status auf der nationalen Roten Liste und der landesweite Brutbestand angegeben. Für Arten, von denen höchstens zehn Nachweise vorliegen, werden die einzelnen Nachweise aufgelistet. 444 Taxa werden durch Fotos aus Österreich abgebildet.
Artenliste, Austria, Avifauna, birds, checklist, Österreich, Unterarten, subspecies, Vogelarten
Diese Arbeit führt sämtliche bis einschließlich 2023 in Österreich nachgewiesenen, wildlebenden Vogelarten (Kat. A, A0, B, B0 und C; siehe II.) und -unterarten an. In einem kurzen Kommentar wird ihre Verbreitung beschrieben. Status und Kategorie werden angegeben, das phänologische Auftreten von Arten wird grafisch dargestellt und es wird angeführt, in welchen Bundesländern die einzelnen Taxa nachgewiesen wurden. Für regelmäßige Brutvögel (Status rB) wird der aktuelle Stand der Verbreitung durch Nennung der Bundesländer dargestellt, aus denen rezente Brutnachweise vorliegen oder – bei schwer zu beobachtenden Arten – begründeter Brutverdacht besteht. Ebenso werden der Status laut aktueller Österreichischer Roter Liste (
Nicht für alle Bundesländer liegen aktuelle Artenlisten vor, wodurch die eine oder andere Unvollständigkeit entstanden sein könnte. Diese gilt es in zukünftigen Versionen dieser Liste zu korrigieren. Die bewusst gewählte, digitale Erscheinungsform soll regelmäßige Aktualisierungen ermöglichen. Die Autoren freuen sich deshalb über Nachrichten zu etwaigen Auslassungen, Fehlern und Ergänzungen. Wir hoffen, dass diese Liste als Grundlage für andere faunistische Arbeiten vielfach Anwendung finden wird und Impulse zur Bearbeitung offener Fragen gibt. Die Zuordnung zu Unterarten erfolgte, wenn möglich, anhand des Phänotyps, in vielen Fällen aber vor allem durch Abgleich mit den in der Literatur verfügbaren Verbreitungsangaben. Häufig ist das Auftreten gewisser, phänotypisch nur schwer unterscheidbarer Unterarten bislang weder genetisch noch zumindest durch Ringfunde belegt. In dieser Hinsicht stellt diese Arbeit eine Momentaufnahme dar und soll auf den Forschungsbedarf hinweisen.
Wir danken der Kommission für Interdisziplinäre Ökologische Studien (KIÖS) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, insbesondere Christian Sturmbauer, Hans Winkler und Viktor Bruckman, für die Initiative zur und Unterstützung bei der Erstellung dieser Arbeit. Unser besonderer Dank gilt BirdLife Österreich und dessen Geschäftsführer Gábor Wichmann, den Melderinnen und Meldern von Beobachtungsdaten auf https://ornitho.at, sowie den ehemaligen und aktuellen Mitgliedern der Avifaunistischen Kommission von BirdLife Österreich (AFK; derzeit Vorsitz durch Hans-Martin Berg, sowie Ernst Albegger, Martin Brader, Leander Khil, Remo Probst, Martin Suanjak, Jürgen Ulmer, Stephan Weigl, Sebastian Zinko). Für die Klärung von Detailfragen danken wir Martin Brader, Heinrich Frötscher, Madeleine Geiger/Naturmuseum St. Gallen, Ivan Maggini/AOC-Österreichische Vogelwarte, Peter Morass, Patrick Mösinger, Karl Murauer, Jakob Pöhacker/Haus der Natur Salzburg, Benjamin Schedl, Stephan Weigl/Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH und Beate Wendelin. Für Fotoaufnahmen danken wir Thomas Pumberger, Samuel Schnierer, Wolfgang Trimmel, Barbara Maria Aichner, Klaus Allesch/kärnten.museum, Eva Artlieb, Flora Bittermann, Klaus Cerjak, Gerhard Graggaber, Jörg Günther, Rudolf Haberl, Jakob Hauzinger, Thomas Hochebner, Richard Katzinger, Kurt Krimberger, Elias Ludescher, Rudolf Mann, Michael Marxgut, Josef Metzger, Michael Ortner, Florian Packmor, Harald Pfleger, Jakob Pöhacker/Haus der Natur Salzburg, Rainer Praschak, Johann Prost, Manuela Rathberger, Philipp Rauscher, Filip Reiter, Martin Riesing, Christoph Roland, Johannes Salcher, Otto Samwald, Marion Schindlauer, Roland Schleichert, Anton Slepicka, Alice Schumacher/Naturhistorisches Museum Wien, Christian Sprecher/Naturama Aargau, Andreas Täschler, Andreas Tiefenbach, Manfred Werner Türtscher, Claudia Unger, Sebastian Url, Jakob Vratny, Stephan Weigl/Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH und Malin Wiget/Naturmuseum St. Gallen.
Avifaunistische Verzeichnisse, Listen oder Übersichten haben den entscheidenden Vorteil, dass sie ohne allzu großen Aufwand an Ressourcen regelmäßig publiziert werden können und so das Wissen über die Vogelwelt eines Gebietes mit den wichtigsten Informationen aktuell halten. Aus praktischen Erwägungen richten sich diese Werke meist an politischen (Länder)Grenzen aus, auch wenn eine Abgrenzung nach naturräumlichen Einheiten einen fachlichen Mehrwert hätte. Einen besonderen Stellenwert erhalten diese Werke aber durch ihre zusammenfassende Darstellung von in der Literatur weit verstreutem, teils unpubliziertem oder schwer zugänglichem Wissen über ein definiertes Gebiet. Ihnen kann je nach „Eindringtiefe” der Charakter einfacher Checklisten, eines stabilisierenden nomenklatorisch-systematischen Grundlagenwerks, einer kritischer Zusammenstellung insbesondere seltener oder historischer Artnachweise oder einer Vorarbeit zu einer umfassenden Gebiets-Avifauna zukommen. Sie können einen Impetus für die avifaunistische Erforschung eines Gebiets geben und lenken, naturschutzfachliche Arbeiten initiieren, wie ebenso den boomenden Ornitho-Tourismus bedienen. Als vorbildlich sei hier die 1976 von der British Ornithologists‘ Union ins Leben gerufene Serie der BOU Checklists (
Diesem vielfältigen Nutzen entsprechend, haben „Vogellisten” in zahlreichen Ländern eine lange Tradition, die in modernen Bearbeitungen vielfach in die 1950er und 1960er Jahre zurückreicht, wie etwa aus dem Umfeld Österreichs das „Verzeichnis der Vögel Deutschlands” (
Auch in Österreich wurde in den genannten Jahrzehnten eine moderne Avifaunistik mit den kritisch abwägenden Übersichten „Verzeichnis der Vögel Österreichs” (Bauer und Rokitansky
Den historischen Gegebenheiten sowie den vergleichsweise eingeschränkten Möglichkeiten an Literatur heranzukommen, authentisches Belegmaterial zu erhalten oder selbst Vogelsammlungen anzulegen ist es geschuldet, dass sich frühe Artenlisten zur Avifauna Österreichs zunächst auf kleinere (politisch abgegrenzte) Regionen bezogen, fragmentarisch blieben oder auch zahlreiche Unsicherheiten und Irrtümer enthalten. In die faunistische Frühzeit fallen etwa das viel zu selten gewürdigte, bemerkenswerte Werk von W.H. Kramer „Elenchus vegetabilium et animalium per Austriam inferiorem observatum” (
Aus der nächsten Generation aus der Zeit um die Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts liegen weiterführende, teils bescheidene, teils auch bereits umfangreiche Arbeiten zur Vogelwelt der Mehrzahl der österreichischen Bundesländer vor: Vorarlberg (
In der Zeit nach 1950 kam es durch die Tätigkeit von wissenschaftlich arbeitenden Vogelkundlerinnen und Vogelkundlern und einer stark wachsenden Zahl an qualifizierten Amateuren an Landesmuseen und angeschlossenen Fachgruppen bzw. dem NHMW und vor allem durch die 1953 erfolgte Gründung des Vereins „Österreichische Vogelwarte” (später Österreichische Gesellschaft für Vogelkunde, heute BirdLife Österreich) zu österreichweit befruchtenden avifaunistischen Aktivitäten. Weitere Verzeichnisse zur Vogelwelt der Bundesländer bzw. Österreichs entstanden und ebenso sind vergleichbare Übersichten bis in die allerjüngste Zeit fortgesetzt worden: Vorarlberg (
Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten können diese Übersichten durch mittlerweile perfektionierte Bestimmungshilfen, wesentlich verbesserte feldornithologische Kenntnisse, technische Spitzenprodukte für die Feldbeobachtung und nicht zuletzt dank Entwicklung der Computertechnik heute auf ganz andere Datengrundlagen und eine Vielzahl von Ergebnissen aus Forschungsvorhaben und faunistischen Projekten zurückgreifen. Dies hat schließlich auch die Durchführung und Publikation umfangreicher avifaunistischer Werke, die weit über Listen und Verzeichnisse hinausgehen ermöglicht (z. B.
Wenn der avifaunistische Rückblick das Gebiet Österreichs gesamthaft betrachtet, so sind Vergleiche mit heutigen Darstellungen aufgrund der wechselhaften politischen Geschichte des Landes nur bedingt möglich. Das „Kaisertum Österreich” (1804–1867) bzw. die „Österreichisch-Ungarische Monarchie” (1867–1918) erstreckte sich über eine Region mit knapp 700.000 km² über weite Teile des östlichen Mitteleuropas bzw. nördlichen Südeuropas mit einem im Vergleich zu heute wesentlich größeren faunengeographischen Bezugsraum. Julius Finger (1826–1894), der als Ornithologe, Sammler und Präparator in der Monarchie hochgeschätzt war (vgl.
Obwohl es in den folgenden Jahrzehnten an avifaunistischen Aktivitäten nicht gefehlt hat, kam es in fast 60 Jahren zu keiner Neubearbeitung einer österreichischen Artenliste. Erst mit der eingangs erwähnten Zusammenstellung im Jahr 1951 von Kurt Bauer (1926–2016) und Gerth Rokitansky (1906–1987), beide als Kustoden am NHMW tätig, wurde ein erster Versuch unternommen, diese Wissenslücke zu füllen. Dabei drücken die Autoren ihr Bedauern aus, dass, wie schon August von Pelzen 80 Jahre zuvor monierte, eine „Ornis Austriaca” noch immer nicht verwirklicht werden kann. Diese kommentierte Liste schließt in die Bearbeitung auf Basis der Vogelsammlung am Museum aber erstmals auch Unterarten der für Österreich nun 337 bekannten Vogelarten mit ein und kann für sich in Anspruch nehmen, ein neues Kapitel in der österreichischen Avifauna eingeleitet zu haben. In zwei Nachträgen (
Als quasi Spiegel des Wissensstands der österreichischen Avifaunistik werden diese Listen und Verzeichnisse sicher weiter fortgeschrieben und dienen hoffentlich auch dazu, das Thema zu vertiefen und zum besseren Verständnis und zum Schutz der heimischen Avifauna beizutragen.
In Abschnitt III. werden die Taxa, untergliedert in Ordnungen, Familien, Gattungen, Arten und Unterarten, aufgeführt.
a. Arten/Unterarten
Bei den Arten und Unterarten folgen auf die wissenschaftliche Bezeichnung der Name des Erstbeschreibers und das Jahr der Beschreibung. In der zweiten Zeile finden sich der deutsche und der englische Name. In Klammer werden in manchen Fällen deutschsprachige Synonyme genannt. Wurden Arten rezent in andere Gattungen transferiert, stehen die zuletzt gebräuchlichen wissenschaftlichen Namen in eckigen Klammern in der folgenden Zeile (siehe 3. b.).
b. Status, Kategorie und Rote Liste-Status
Der Status beschreibt, ob eine Art in Österreich als Brutvogel, Durchzügler, Sommergast, Wintergast, Ausnahmeerscheinung etc. auftritt (siehe 2. b.). Bei regelmäßigen Brutvögeln (rB) werden in Klammer jene Bundesländer angeführt, aus denen im Zeitraum 2013–2023 mindestens ein Brutnachweis bekannt wurde. Als Brutnachweis gelten hier Beobachtungen, denen folgende „Brutcodes” zugewiesen wurden: Angriffs- oder Ablenkungsverhalten/Verleiten (DD), gebrauchtes Nest oder Eischalen aus dieser Brutsaison gefunden (UN), kürzlich ausgeflogene Junge (Nesthocker) oder Dunenjunge (Nestflüchter) gesehen (FL), brütender Altvogel gesehen – Altvogel verweilt längere Zeit auf Nest bzw. in Bruthöhle, oder löst Brutpartner ab (ON), Altvogel trägt Futter für Junge, oder Kotballen vom Nest weg (FY), Nest mit Eiern (aus dieser Brutsaison) gefunden (NE), Junge im Nest gesehen oder gehört (NY). Diese international standardisierten Codes wurden vom European Ornithological Atlas Committee festgelegt und kamen z. B. bei den bisherigen europäischen Brutvogelatlanten (
Auf den Status folgt die Angabe zur Kategorie (A, A0, B, B0, C1–6, siehe 2. c.), die der Art derzeit laut „Artenliste der Vögel Österreichs” (Avifaunistische Kommission 2021) zugewiesen wird. Arten, deren Auftreten in Österreich sich nicht sicher auf Wildvögel oder etablierte Populationen freigesetzter Arten zurückführen lässt (Kat. D und E), werden in dieser Arbeit nicht berücksichtigt.
Für regelmäßige Brutvögel Österreichs wird nach der Kategorie der Gefährdungsgrad laut 5. Fassung der Roten Liste der Brutvögel Österreichs (
c. Die Auflistung der Bundesländer
Die Auflistung der Bundesländer in der nächsten Zeile gibt an, in welchen die Art, nach Wissensstand der Autoren, seit etwa dem Jahr 1800 nachgewiesen wurde. Wird eine Art bereits für alle neun Bundesländer als Brutvogel angeführt, wird auf deren erneute Auflistung an dieser Stelle verzichtet.
d. Phänologie
Für regelmäßig auftretende Arten (Status rB, Dz, Sg, Wg) wird das saisonale Auftreten anhand der für die Jahre 2013–2022 auf https://ornitho.at verfügbaren Daten grafisch skizziert. Für unregelmäßige Gäste (uG) und Ausnahmeerscheinungen (Ae) wird die Phänologie im Textkommentar umrissen bzw. durch die Auflistung von Einzelnachweisen dargestellt. Leere (weiße) Kästchen bedeuten, dass die Art im Zeitraum 2013–2022 in diesem Monat nicht in Österreich nachgewiesen wurde. Die drei unterschiedlichen Blauschattierungen stehen schematisch für Häufigkeitsklassen (dunkel = am häufigsten) und dienen der Veranschaulichung von Zugbewegungen bzw. Höhepunkten des Auftretens. Sie sagen aber kaum etwas über die Häufigkeit der Arten (insbesondere in Relation zu anderen Arten) aus. Beispielsweise bedeutet das dunkle Kästchen bei der Heringsmöwe im November, dass die Art dann ihren Durchzugsgipfel hat, nicht aber, dass sie zu diesem Zeitpunkt gleich häufig wäre wie die (sehr viel häufigere) Mittelmeermöwe. Bei seltenen Arten (Brutvögel mit weniger als 100 Paaren, Durchzügler mit weniger als 200 Individuen pro Jahr in Österreich) wurde die höchste (dunkelste) Häufigkeitsklasse nicht vergeben (z. B. bei Kaiseradler oder Italiensperling). Randdaten, von denen nur undokumentierte Meldungen vorlagen, wurden im Zweifelsfall nicht berücksichtigt. Die grafische Darstellung basiert in der Regel auf Streudaten, die z. T. erhebliche Verzerrungen durch Beobachtereffekte mit sich bringen können: So werden versteckt lebende Arten viel häufiger registriert wenn sie akustisch wahrnehmbar sind (v. a. während der Gesangsperiode im Frühling) und von Vogelarten alpiner Habitate liegen deutlich mehr Meldungen aus dem Sommer vor, wenn ihre Lebensräume für Beobachterinnen und Beobachter leichter begehbar sind. Wo solche Effekte offensichtlich erschienen, wurde versucht, diese in der Darstellung abzumildern.
e. Bestand
Bei regelmäßigen Brutvögeln und einigen wenigen Durchzüglern finden sich Angaben zum Bestand (in der Regel in Brutpaaren, manchmal in Individuen oder ♂). Diese Zahlen wurden weitestgehend aus dem jüngsten Bericht (für die Jahre 2013–2018) gemäß Artikel 12 der EU-Vogelschutzrichtlinie (2009/147/EG) übernommen, der alle sechs Jahre von den EU-Mitgliedsstaaten an die Europäische Kommission übermittelt werden muss (BirdLife Österreich 2019). In einzelnen Fällen wurden bei entsprechender Datenlage aktualisierte Zahlen verwendet.
f. Kommentar
Der Artkommentar dient dazu, Bemerkenswertes zum Auftreten in Österreich, z. B. grobe Verbreitungsmuster, phänologische Besonderheiten oder Habitatwahl, festzuhalten. Dieser Textteil dient dazu, das Auftreten in Österreich kurz und möglichst prägnant zu erläutern. Bei einigen Durchzüglern werden Angaben zur Regelmäßigkeit des Auftretens sowie zu maximalen Truppgrößen gemacht. Für regelmäßige Brut- und Gastvögel sind die Jahre 2013–2021 der Betrachtungszeitraum. In einzelnen Fällen wurden auch Beobachtungen berücksichtigt, die über diesen Zeitraum hinausgehen, um ein vollständigeres Bild zu erhalten. Bei unregelmäßigen Gästen und Ausnahmeerscheinungen wurde ihr Auftreten seit etwa 1800 der Darstellung zugrunde gelegt.
g. Ausnahmeerscheinungen
Für Ausnahmeerscheinungen, die höchstens zehn Mal in Österreich nachgewiesen wurden, werden die einzelnen Nachweise mit Datum und Ort angeführt. Liegen mehr als zehn Nachweise vor, erfolgt die Charakterisierung des Auftretens im Kommentar.
h. Unterarten
Bei polytypischen Arten, also Arten, die verschiedene Unterarten aufweisen, werden alle bisher in Österreich nachgewiesenen Unterarten in einem eigenen Absatz angeführt. Existieren für eine Unterart geläufige deutsch- und englischsprachige Bezeichnungen, werden diese unter Anführungszeichen angegeben. Vielen Unterarten wird in dieser Liste erstmals ein Status bzw. eine Kategorie (siehe 2. b. und c.) zugewiesen. Auf eine solche Zuweisung wurde bei ungenügender Datengrundlage verzichtet. Nicht (vollständig) gesicherte Annahmen zum Auftreten von Unterarten finden im Textkommentar Erwähnung. Das betrifft auch Unterarten, von denen Nachweise von der AFK unter dem Vorbehalt „mit Merkmalen von” anerkannt wurden. Ist das Auftreten verschiedener Unterarten (z. B. phänologisch, geografisch oder phänotypisch) schwer voneinander zu trennen, werden sie gemeinsam angeführt (siehe z. B. Graugans).
g. Abbildungen
Fast alle Taxa werden mit einem Foto aus Österreich illustriert. Diese Liste verfolgt aber nicht den Zweck eines Bestimmungswerkes, für das viele verschiedene Abbildungen der Geschlechter und Alterskleider notwendig wären (siehe
a. Abkürzungen und Symbole
Folgende Abkürzungen und Symbole werden im speziellen Teil (III.) verwendet:
♂ Männchen | male
♀ Weibchen | female
ad. adult, Altvogel | adult
Ind. Individuum, Exemplar | individual
imm. immatur, unausgefärbt | immature
subad. subadult, nahezu ausgefärbter Vogel | subadult
1. KJ, 2. KJ, ... 1. Kalenderjahr etc. | 1st calendar year etc.
cf. confer (vergleiche), hier: vermutlich
l. c. loco citato, an schon zitierter Stelle
p. p. pro parte, zum Teil
ssp. Subspezies, Unterart | subspecies
BP Brutpaare | breeding pairs
nördl., südl., ... nördlich, südlich, westlich, östlich | northern, southern, western, eastern
AFK Avifaunistische Kommission von BirdLife Österreich
HNS Haus der Natur Salzburg
NAAG Naturama Aargau
NHMW Naturhistorisches Museum Wien
NMSG Naturmuseum St. Gallen
OÖLKG Oberösterreichische Landes-Kultur GmbH
TLM Tiroler Landesmuseen
Bundesländer | Austrian federal States
B Burgenland
K Kärnten | Carinthia
N Niederösterreich | Lower Austria
O Oberösterreich | Upper Austria
S Salzburg
St Steiermark | Styria
T Tirol | Tyrol
V Vorarlberg
W Wien | Vienna
b. Status
Statusangaben für außerbrutzeitliches Auftreten (Dz, Sg, Wg, uG, Ae) werden nur an Arten vergeben, die nicht als regelmäßiger Brutvogel (rB) eingestuft sind.
rB regelmäßiger Brutvogel | regularly breeding species
Nachgewiesene Bruten oder begründeter Brutverdacht in Österreich in den Jahren 2013–2022 (vgl. Avifaunistische Kommission Österreich 2021). In Klammer werden Bundesländer angeführt, aus denen in den Jahren 2013–2023 Brutnachweise oder sehr konkreter Brutverdacht bekannt wurden.
uB unregelmäßiger Brutvogel | irregularly/occasionally breeding species
Nicht durchgehende Brutvorkommen oder begründeter Brutverdacht in Österreich in mehr als drei verschiedenen Jahren seit 1800 bzw. nachgewiesene Bruten oder begründeter Brutverdacht in mindestens einem, aber maximal sieben der Jahre 2013–2022.
eB ehemaliger Brutvogel | former regularly breeding species
Ein regelmäßiges Brutvorkommen dieser Art in Österreich ist erloschen, kein Brutnachweis oder begründeter Brutverdacht in den den Jahren 2013–2022.
euB ehemals unregelmäßiger Brutvogel | former irregularly/occasionally breeding species
Ein unregelmäßiges Brutvorkommen dieser Art in Österreich ist erloschen, kein Brutnachweis oder begründeter Brutverdacht in den Jahren 2013–2022.
e(u?)B Ein Brutvorkommen ist erloschen; die Regelmäßigkeit des ehemaligen Vorkommens kann nach aktuellem Wissensstand nicht eingeschätzt werden. | Former breeding species; the regularity of the breeding occurrence cannot be judged today.
aB ausnahmsweise Brutvogel | exceptionally breeding species
Die Art hat in Österreich seit 1800 nur in maximal drei verschiedenen Jahren gebrütet, darunter ist mindestens ein definitiver Brutnachweis, der sich auf einen Nestfund, Eier oder nicht-flügge Junge bezieht; aB* bezeichnet Arten, die in Österreich 2013–2023 nur in Mischpaaren mit anderen Arten ausnahmsweise gebrütet haben (Küstenseeschwalbe und Sprosser).
Dz regelmäßiger Durchzügler | regular migrant
Sg regelmäßiger, nicht brütender Sommergast | regular, non breeding summer visitor
Wg regelmäßiger Wintergast | regular winter visitor
uG unregelmäßiger Gast | occasional visitor
Mindestens 15 Nachweise in Österreich, in den letzten 20 Jahren in weniger als 15 Jahren, aber öfter als fünf Mal nachgewiesen.
Ae Ausnahmeerscheinung | vagrant
Entweder weniger als 15 Nachweise insgesamt oder maximal fünf Nachweise in den letzten 20 Jahren unabhängig von der Gesamtzahl der Nachweise.
c. Kategorien
A Art, die in Österreich seit dem 1. Jänner 1950 mindestens einmal als Wildvogel nachgewiesen wurde. Für ihr Auftreten in Österreich gibt oder gab es mindestens einen von Fachleuten überprüften Beleg (Foto, Video, Tonbandaufnahme, Balg etc.).
Species of which at least one wild individual has been recorded und documented (photo, video, audio recording, specimen etc.) in Austria since 1st January 1950.
A0 Für das Auftreten der Art in Österreich gibt oder gab es keinen überprüfbaren Beleg, doch wurde mindestens eine Meldung seit 1950 von der AFK als ausreichend dokumentierter Nachweis anerkannt.
There is no verifiable evidence for the species’ occurrence in Austria, nonetheless at least one record has been accepted as sufficiently documented by the Austrian Avifaunistic Commisson (AFK) since 1950.
B Art, die lediglich im Zeitraum 1800 bis längstens 31. Dezember 1949, später jedoch nicht mehr als Wildvogel in Österreich nachgewiesen wurde. Für ihr Auftreten in Österreich gibt oder gab es mindestens einen von Fachleuten überprüften Beleg.
Species of which at least one wild individual has been recorded between 1800 and 31st December 1949, but not later. There is or was verifiable evidence.
B0 Art, die lediglich im Zeitraum 1800 bis längstens 31. Dezember 1949 ausreichend dokumentiert, später jedoch nicht mehr als Wildvogel nachgewiesen wurde, allerdings gibt oder gab es keinen überprüfbaren Beleg für ihr Auftreten in Österreich.
Species of which at least one wild individual has been recorded between 1800 and 31st December 1949, but not later. There is no verifiable evidence.
C Art, die durch den Menschen absichtlich als Brutvogel eingebürgert oder von ihm ungewollt in die heimische Fauna eingebracht wurde und deren Brutpopulation selbsterhaltend ist, d. h. weitgehend ohne fortwährendes menschliches Zutun ihren Bestand in absehbarer Weise hält oder vergrößert. (Der Bestand räumlich eng begrenzter Brutvorkommen muss insbesondere bei nur auf eine Lokalität beschränkten Vorkommen wenigstens seit 25 Jahren oder mindestens in der dritten Generation bestehen und > 50 adulte Individuen aufweisen. Für weiter verbreitete Arten, die eine markante Bestandszunahme bzw. Ausweitung der Vorkommen aufweisen, gilt das Vorkommen bei einer Bestandsdauer von mindestens 10 Jahren bzw. einem Vorkommen ab der zweiten Generation als etabliert [der jeweils längere Zeitraum ist schlagend]). Darunter fallen eingebürgerte Arten, die in Österreich nie autochthon (d. h. bodenständig) vorgekommen sind (C1), eingebürgerte Arten, die in Österreich zusätzlich als Wildvögel vorkommen (C2), ausgestorbene autochthone Arten, die erfolgreich wieder eingebürgert wurden (C3) und domestizierte Formen von Vogelarten, die in Österreich frei lebende, selbsterhaltende Populationen gebildet haben (C4). In diese Kategorie fallen weiters auch Arten, von denen in Österreich Gastvögel auftreten, die aus etablierten Brutpopulationen der Kategorie C anderer Länder stammen (C5). Ebenso werden Arten in dieser Kategorie angeführt, deren etablierte, nicht autochthone Bestände nicht mehr selbsterhaltend oder erloschen sind (C6).
Species that was established as a breeding species by human activities and that holds a self-sustaining population. Subcategories are defined as follows: Introduced species that have never occurred naturally in the country (C1), introduced species that also occur naturally (C2), autochthonous species which became extinct and have been reintroduced successfully (C3), domesticated varieties that have self-sustaining populations in the wild (C4), visiting individuals of category C populations in other countries (C5), introduced species that hold no self-sustaining population any longer (C6).
Arten der Kategorien D und E werden nicht behandelt.
D In diese Kategorie fallen Arten von denen Nachweise in Österreich Vögel betreffen, deren Herkunft aus Haltung nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann bzw. deren Status als natürlich auftretender Wildvogel nicht gesichert ist.
Species whose occurrence cannot be attributed to wild individuals with certainty.
E Art, die durch den Menschen absichtlich als Brutvogel eingebürgert oder von ihm ungewollt in die heimische Fauna eingebracht wurde und deren allfällige Brutvorkommen nicht etabliert waren oder sind.
Introduced or escaped species with no self-sustaining breeding population.
d. Rote Liste-Status
RE regional ausgestorben / verschollen | regionally extinct
CR vom Aussterben bedroht | critically endangered
EN stark gefährdet | endangered
VU gefährdet | vulnerable
NT Gefährdung droht (Vorwarnliste) | near threatened
LC nicht gefährdet | least concern
NE nicht eingestuft | not evaluated
DD Datenlage ungenügend | data deficient
a. Datengrundlage
Für die Erstellung dieser Arbeit wurden möglichst alle verfügbaren Schriftwerke mit avifaunistischem Bezug zu Österreich herangezogen und entsprechend zitiert. Eine besonders wichtige Rolle kommt der im Jahr 2012 etablierten Online-Beobachtungsdatenbank von BirdLife Österreich (https://ornitho.at) zu. Dieses Portal hat der österreichischen Avifaunistik in den wenigen Jahren seines Bestehens dank des „citizen science”-Zugangs zu einem großen Sprung in puncto Menge, Detailgrad, Zugänglichkeit und Verwertbarkeit avifaunistischer Daten aus Österreich verholfen. Derzeit umfasst die Datenbank mehr als 10.500.000 Datensätze. Daten aus https://ornitho.at flossen u. a. in die Angaben zu (Brut-)Verbreitung, Phänologie und in die Artkommentare ein.
Darüber hinaus seien als wichtige Quellen die Brutvogelatlanten und Avifaunen der Bundesländer genannt (
Angaben zu Status und Kategorie der Arten wurden der Artenliste der Vögel Österreichs (Avifaunistische Kommission Österreich 2021), der Rote Liste-Status der 5. Fassung der Roten Liste der Brutvögel Österreichs (
Die Darstellung der Nachweise von Ausnahmeerscheinungen beruht auf den Ergebnissen der Überprüfung von Seltenheiten-Meldungen durch die Avifaunistische Kommission von BirdLife Österreich (AFK). Diese sind für den Zeitraum von 1980–2017 in 10 „AFK-Berichten” dargestellt (
b. Systematik
Die Systematik und Nomenklatur dieser Arbeit folgen der „Artenliste der Vögel Österreichs” (Avifaunistische Kommission 2021), die wiederum die Systematik der „IOC World Bird List 11.2” anwendet, mit deren aktuellster Fassung 13.1 (
Ordnung Anseriformes
Familie Anatidae
Gattung Branta Scopoli, 1769
Branta bernicla (Linnaeus, 1758)
Ringelgans | Brant Goose
Branta bernicla bernicla (Linnaeus, 1758)
„Dunkelbäuchige Ringelgans” | „Dark-bellied Brant Goose”
uG | A
B, K, N, O, S, St, V
Nahezu jährlicher Durchzügler und Wintergast im Seewinkel/B, wo von Oktober bis März 1–2 Individuen mit anderen Gänsen, meist Blässgänsen, vergesellschaftet auftreten, ausnahmsweise aber auch bis Juni im Gebiet bleiben können (A. Ranner in
Branta ruficollis (Pallas, 1769)
Rothalsgans | Red-breasted Goose
Dz | A
B, N, O, St, T
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Alljährlicher Durchzügler und Wintergast im Seewinkel/B zwischen Oktober und März. Tritt dort einzeln und in Familienverbänden, vorwiegend unter Blässgänsen auf. Tagesmaxima bis 38 Ind. (
Branta canadensis (Linnaeus, 1758)
Kanadagans | Canada Goose
Branta canadensis canadensis (Linnaeus, 1758)
uG/uB | C5/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Nachweise der Kanadagans in Österreich betreffen Gehegeflüchtlinge und seltener wohl auch Gäste aus etablierten Populationen verwilderter Vögel in den Nachbarländern (insbesondere Deutschland), wobei eine Feststellung der Herkunft von Einzelindividuen in den meisten Fällen unmöglich ist. Brutansiedlungen dieser nordamerikanischen Art sind selten (2013–2023 in N, O, T, W; manchmal in Mischpaaren mit Graugänsen) und waren meist nur von kurzer Dauer.
Branta leucopsis (Bechstein, 1803)
Weißwangengans | Barnacle Goose
Dz/Wg/aB | A/E1
B, K, N, O, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Das regelmäßige Auftreten in kleiner Zahl im Winterhalbjahr im Seewinkel/B (meist unter Blässgänsen) wird überwiegend auf Wildvögel zurückgeführt (J. Laber in
Gattung Anser Brisson, 1760
Anser anser (Linnaeus, 1758)
Graugans | Greylag Goose
Anser anser anser (Linnaeus, 1758)
Anser anser rubrirostris Swinhoe, 1871
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A/C2 | LC
1100–2000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ursprünglich nur in den Niederungen des Ostens Brutvogel. Sicher autochthone, wechselweise den ssp. rubrirostris (
Anser fabalis (Latham, 1787)
Waldsaatgans (Saatgans p. p.) | Taiga Bean Goose
Anser fabalis fabalis (Latham, 1787)
uG | A
B, K, N
Sehr seltener Gast im Seewinkel/B zwischen Oktober und Mai, abseits davon nur Ausnahmeerscheinung. Da die Waldsaatgans bis vor kurzem mit der Tundrasaatgans als eine Art betrachtet wurde, kam der Unterscheidung der „Saatgans”-Taxa bisher nur wenig Aufmerksamkeit zu, besonders in früheren Jahrzehnten, als „Saatgänse” noch regelmäßig in großen Zahlen in Österreich als Durchzügler und Wintergäste auftraten. Die vorliegende Darstellung kann daher nur als vorläufig betrachtet werden (G. Malle in
Anser brachyrhynchus Baillon, 1834
Kurzschnabelgans | Pink-footed Goose
uG | A
B, N, T, V
Die meisten Nachweise stammen aus dem Seewinkel/B, wo sie nicht alljährlich, vor allem zwischen Oktober und Dezember, seltener auch im Hochwinter und am Heimzug bis Anfang Mai angetroffen werden kann (A. Ranner in
Anser serrirostris Gould, 1852
Tundrasaatgans (Saatgans p. p.) | Tundra Bean Goose
Anser serrirostris rossicus Buturlin, 1933
[Anser fabalis rossicus Buturlin, 1933]
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler ab Herbst in nur noch kleiner Zahl, vor allem im Pannonikum und im Alpenvorland, andernorts nur ausnahmsweise. In den 1980er Jahren überwinterten noch zehntausende Saatgänse im Seewinkel/B, die Zahlen sanken aber beträchtlich und in den letzten Jahren wurden als Durchzügler und Überwinterer weniger als 100 Ind. festgestellt (J. Laber in
Anser albifrons (Scopoli, 1769)
Blässgans | Greater White-fronted Goose
Anser albifrons flavirostris Dalgety & Scott, P, 1948
„Grönländische Blässgans” | „Greenland White-fronted Goose”
Ae | A
B
Vier Nachweise:
Anser albifrons albifrons (Scopoli, 1769)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und Wintergast, in besonders großer Zahl im Seewinkel/B und entlang der March/N. Im Neusiedler See-Gebiet rasten bzw. überwintern auf österreichischer und ungarischer Seite derzeit bis zu ca. 52.000 Ind. (J. Laber in
Anser erythropus (Linnaeus, 1758)
Zwerggans | Lesser White-fronted Goose
Dz/Wg | A
B, N, O, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Nur im Seewinkel/B regelmäßiger Gast im Winterhalbjahr, wo in der Regel unter 10, maximal bis zu 17 Ind. am Herbstzug rasten bzw. zunehmend auch überwintern (J. Laber in
Gattung Cygnus Garsault, 1764
Cygnus atratus (Latham, 1790)
Trauerschwan (Schwarzschwan) | Black Swan
uB | C6/E1
B, N, O, W
Australische Art, die als Ziervogel ausgewildert wurde. In Kat. C6 auf Basis eines Vorkommens an der Alten Donau/W, das auf Aussetzungen in den 1950er Jahren zurückging, in den 1980er Jahren sein Bestandsmaximum mit 174 Individuen erreichte und 1999 aufgrund von Bekämpfungsmaßnahmen, Geflügelcholera, aber auch Vandalismus wieder erloschen ist (N. Teufelbauer in
Cygnus olor (Gmelin, JF, 1789)
Höckerschwan | Mute Swan
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A/C2
450–650 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In den Niederungen und im Hügelland außerhalb der Alpen weit verbreitet. Schwerpunkte in den größeren Flusstälern von O (Inn, Donau, Enns und Traun) sowie an den Seen des Salzkammerguts und K mit zusammen gut der Hälfte des Brutbestandes, der auf ausgesetzte Vögel zurückgeht (
Cygnus columbianus (Ord, 1815)
Zwergschwan | Tundra Swan
Cygnus columbianus bewickii Yarrell, 1830
Wg | A
B, K, N, O, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Alljährlicher Wintergast am Bodensee mit Schwerpunkt auf deutscher und schweizer Seite im Ermatinger Becken bzw. im Eriskircher Ried, wobei 1–7 (9) Individuen nahezu alljährlich im Rheindelta/V erscheinen, meist in Gesellschaft von Singschwänen (
Cygnus cygnus (Linnaeus, 1758)
Singschwan | Whooper Swan
aB/Dz/WG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Überwinterer am Bodensee/V in stark schwankender Zahl, max. ca. 200 Ind. Andernorts seltener Gast, der einzeln oder in kleinen Gruppen, vor allem im Winterhalbjahr, vereinzelt aber auch in den Sommermonaten auftritt. Erster Brutnachweis 2023 in N.
Gattung Alopochen Stejneger, 1885
Alopochen aegyptiaca (Linnaeus, 1766)
Nilgans | Egyptian Goose
rB (N, O, S, V) | C5/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–40 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ursprünglich in Afrika vorkommend, aber durch Einbürgerung mittlerweile weit verbreiteter Brutvogel in Teilen Mittel- und Westeuropas. Erster Brutnachweis in Österreich im Jahr 2013 in V, seither rasche weitere Ausbreitung nach S, O und N.
Gattung Tadorna Boie, F, 1822
Tadorna tadorna (Linnaeus, 1758)
Brandgans | Common Shelduck
rB (B, O) | A/C2 | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–60 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Erster Brutnachweis 1990 am Unteren Inn/O (
Tadorna ferruginea (Pallas, 1764)
Rostgans | Ruddy Shelduck
Sg/Wg/uB | B/C5/E1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–1 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Eingebürgerte Vögel brüten mittlerweile verbreitet in der Schweiz und in Süddeutschland. Von diesen Vorkommen ausstrahlend erste Brutnachweise 2006 im Weidmoos/S sowie 2015, 2016 und 2018 im Ibmer Moor/O (Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am OÖ Landesmuseum 2020), die aber noch nicht zur Etablierung eines regelmäßigen Brutvorkommens geführt haben (Bruten bislang in O, S, T, V). Ansammlungen > 20 Ind. v. a. in V, S, O. Ein Nachweis 1889 an der Ybbs bei Amstetten/N (Bauer und Glutz von Blotzheim 1968) ist der einzige, der Wildvögeln zugeschrieben wird (Kat. B). Ob bei einzelnen rezenten Feststellungen z. B. im Seewinkel auch Wildvögel involviert sind, bleibt Spekulation.
Gattung Aix Boie, F, 1828
Aix galericulata (Linnaeus, 1758)
Mandarinente | Mandarin Duck
rB (B, N, O, S, St, T, W) | C1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–20 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Eingebürgerte Vögel und Gefangenschaftsflüchtlinge brüten sehr lokal und vereinzelt, nur in W existiert eine kleinere, selbsterhaltende Brutpopulation.
Gattung Spatula Boie, F, 1822
Spatula querquedula (Linnaeus, 1758)
Knäkente | Garganey
rB (B, N, O, S, St) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–140 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel im Nordburgenland, in den Marchauen/N, im oberösterreichischen Zentralraum, an den Innstauseen/O und im Flachgau/S. Die mit Abstand größten Brutvorkommen finden sich im Neusiedler See-Gebiet/B mit ca. 90 % des österreichischen Bestandes, aber im Vergleich zu den 1980er und 1990er Jahren aktuell stark abnehmend (M. Dvorak in
Spatula discors (Linnaeus, 1766)
Blauflügelente | Blue-winged Teal
Ae | A
B, O, St, V
Nordamerikanische Ausnahmeerscheinung im April und Mai, einmal bereits ab Jänner anwesend. Fünf Nachweise:
Zusätzlich je ein Nachweis eines Hybriden mit einer unbestimmten weiteren Entenart im Mai 2009 bei Podersdorf/B (Ranner und Khil 2011) und eines Hybriden einer Löffelente mit einer möglichen Blauflügelente von 12.–13.5.2012 auf den Wörthenlacken Apetlon/B (Albegger und Khil 2016).
Spatula clypeata (Linnaeus, 1758)
Löffelente | Northern Shoveler
rB (B, N, O, S) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
5–160 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Bei weitem größtes, auch international bedeutendes Brutvorkommen im Neusiedler See-Gebiet/B (
Gattung Mareca Stephens, 1824
Mareca strepera (Linnaeus, 1758)
Schnatterente | Gadwall
rB (B, K, N, O, S, St) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
150–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokal verbreiteter Brutvogel mit größeren Vorkommen im nördl. B, in den March-Thaya-Auen/N, im Waldviertel/N, im oberösterreichischen Zentralraum und an den Innstauseen/O. Häufiger Durchzügler und Wintergast, im Mittel 1.100–2.200 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Mareca falcata (Georgi, 1775)
Sichelente | Falcated Duck
Ae | B
B
Ausnahmeerscheinung aus Sibirien, ein Nachweis:
Mareca penelope (Linnaeus, 1758)
Pfeifente | Eurasian Wigeon
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Gast im Winterhalbjahr an Gewässern in allen Landesteilen. Besonders große Ansammlungen im Rheindelta/V (bis zu 2.800 Ind. im Winter,
Mareca americana (Gmelin, JF, 1789)
Nordamerikanische Pfeifente (Kanadapfeifente) | American Wigeon
Ae | A0
B
Ausnahmeerscheinung aus Nordamerika, ein Nachweis:
Gattung Anas Linnaeus, 1758
Anas platyrhynchos Linnaeus, 1758
Stockente | Mallard
Anas platyrhynchos platyrhynchos Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A/C2 | LC
12.000–18.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr häufiger Brutvogel verschiedenster Gewässertypen bis ca. 2000 m, sowie sehr häufiger Durchzügler und Wintergast. Nachbrutzeitliche Ansammlungen und Trupps von Durchzüglern an größeren Gewässern können mehrere hundert Individuen umfassen.
Anas acuta Linnaeus, 1758
Spießente | Northern Pintail
Dz/Wg/uB | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–4 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Der einzige österreichische Brutplatz liegt an den Sodalacken des Seewinkels/B, wo die Art aber seit 2016 nur mehr unregelmäßig als Brutvogel auftritt (
Anas crecca Linnaeus, 1758
Krickente | Eurasian Teal
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | EN
B, K, N, O, S , St, T, V, W
80–130 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreiteter Brutvogel in Auwäldern, Nieder- und Hochmooren sowie in Teichgebieten. Schwerpunkte an den Fischteichen im westl. Waldviertel/N, im oberösterreichischen Zentralraum, im Inn- und Salzachtal/O, S sowie angrenzend in den Mooren des Alpenvorlandes und im steirischen Ennstal. Isolierte Brutvorkommen sind aus inneralpinen Lagen bekannt, höchster Brutplatz am Windebensee/K auf 1.950 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast mit im Mittel 1.400–2.500 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Anas carolinensis Gmelin, JF, 1789
Amerikanische Krickente (Carolinakrickente) | Green-winged Teal
Ae | A
B, O
Ausnahmeerscheinung aus Nordamerika, vier Nachweise:
Gattung Netta Kaup, 1829
Netta rufina (Pallas, 1773)
Kolbenente | Red-crested Pochard
rB (B, K, N, O, S, St, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
150–250 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel, regelmäßig besetzte, größere Brutgebiete am Neusiedler See/B, im Seewinkel/B, im Rheindelta/V, am Unteren Inn/O und im oberösterreichischen Zentralraum. Seltener bis häufiger Durchzügler und Wintergast. Zahlen je nach Gebiet sehr unterschiedlich, aber bei weitem am häufigsten am Bodensee/V, wo Trupps bis 6.000 Ind. auftreten (
Gattung Aythya Boie, F, 1822
Aythya ferina (Linnaeus, 1758)
Tafelente | Common Pochard
rB (B, N, O, S, St, W) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40–90 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit nur ca. 20 regelmäßig besetzten Brutplätzen. Bedeutendstes Vorkommen an den Lacken des Seewinkels/B, hier jedoch seit 2016 starker Rückgang (M. Dvorak in
Aythya nyroca (Güldenstädt, 1770)
Moorente | Ferruginous Duck
rB (B, St) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
10–150 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Brutvogel im Neusiedler See-Gebiet/B, Brutbestand schwankt hier, den Wasserständen folgend, in weiten Grenzen (M. Dvorak in
Aythya collaris (Donovan, 1809)
Ringschnabelente | Ring-necked Duck
Ae | A
N, O, S, W
Nordamerikanische Ausnahmeerscheinung im Winterhalbjahr. Vier Nachweise:
Aythya fuligula (Linnaeus, 1758)
Reiherente | Tufted Duck
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
700–1.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger, verbreiteter Brutvogel. Größere, geschlossen besiedelte Gebiete sind der oberösterreichische Zentralraum, die Fischteiche im westl. Waldviertel/N, die Teiche in der Ost- und Südoststeiermark sowie in K die Becken und größeren Täler. Höchster Brutplatz am Zaunersee/S auf 1.990 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast mit im Durchschnitt 13.000–30.000 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Aythya marila (Linnaeus, 1761)
Bergente | Greater Scaup
Aythya marila marila (Linnaeus, 1761)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast im Winterhalbjahr, vor allem an größeren Seen und Flüssen. Die größten Ansammlungen kommen im Rheindelta am Bodensee/V vor, wo Trupps bis zu ca. 300 Ind. umfassen können.
Gattung Somateria Leach, 1819
Somateria mollissima (Linnaeus, 1758)
Eiderente | Common Eider
Somateria mollissima mollissima (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg/aB | A
B, N, K, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Gast in kleiner Zahl an großen Gewässern, vorwiegend im Winterhalbjahr. Meist werden Einzelvögel beobachtet, die manchmal auch übersommern. Ansammlungen (max. 34 Ind.) kommen am Bodensee/V vor. Im Jahr 1975 kam es zu einer erfolglosen Brut am Zeller See/S (
Gattung Histrionicus Lesson, RP, 1828
Histrionicus histrionicus (Linnaeus, 1758)
Kragenente | Harlequin Duck
Ae | A
V
Zwei Nachweise:
Gattung Melanitta Boie, F, 1822
Melanitta fusca (Linnaeus, 1758)
Samtente | Velvet Scoter
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Gast im Winterhalbjahr, meist einzeln oder in kleinen Gruppen < 10 Ind. auf großen, tiefen Seen oder Flüssen. Größere Ansammlungen (bis 72 Ind.) kommen am Bodensee/V, Übersommerungen vereinzelt vor.
Melanitta nigra (Linnaeus, 1758)
Trauerente | Common Scoter
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Gast im Winterhalbjahr, ähnlich der Samtente, meist einzeln oder in kleinen Gruppen, aber seltener als diese (Trupps < 10 Ind.). Vereinzelt im Sommer.
Gattung Clangula Leach, 1819
Clangula hyemalis (Linnaeus, 1758)
Eisente | Long-tailed Duck
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Gast im Winterhalbjahr an großen Gewässern. Überwiegend einzeln, ausnahmsweise (vor allem am Bodensee/V) in kleinen Gruppen < 10 Ind.
Gattung Bucephala Baird, SF, 1858
Bucephala clangula (Linnaeus, 1758)
Schellente | Common Goldeneye
Bucephala clangula clangula (Linnaeus, 1758)
rB (N, O, S, T) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
25–30 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seit Mitte der 1980er Jahre Brutvogel im Norden Österreichs (
Gattung Mergellus Selby, 1840
Mergellus albellus (Linnaeus, 1758)
Zwergsäger | Smew
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast im Winterhalbjahr an größeren Gewässern, insbesondere an der Donau. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen, ausnahmsweise bis 28 Ind.
Gattung Mergus Linnaeus, 1758
Mergus merganser Linnaeus, 1758
Gänsesäger | Common Merganser
Mergus merganser merganser Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
350–480 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in den Alpen von V bis in die St und N sowie außeralpin in den Einzugsgebieten der großen Flüsse und deren Nebengewässern. Vertikalverbreitung überwiegend unter 600 m, höchste Brutnachweise auf 900–1.000 m. Häufiger Durchzügler und Wintergast mit im Mittel 1.300–2.300 Ind. (BirdLife Österreich, unpubl. Daten).
Mergus serrator Linnaeus, 1758
Mittelsäger | Red-breasted Merganser
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast, der vor allem als Durchzügler im Frühling und Herbst, in kleinerer Zahl auch im Winter auftritt. Meist einzeln oder in kleinen Gruppen, ausnahmsweise bis 27 Ind. am Heimzug am Bodensee/V.
Gattung Oxyura Bonaparte, 1828
Oxyura jamaicensis (Gmelin, JF, 1789)
Schwarzkopf-Ruderente | Ruddy Duck
uG | C5
B, K, N, O, V, W
Seit dem ersten Nachweis im Jahr 1997 wurden mehrere Feststellungen dieser Art als von den eingebürgerten Vorkommen Westeuropas stammend und damit in Kat. C5 eingestuft (
Oxyura leucocephala (Scopoli, 1769)
Weißkopf-Ruderente | White-headed Duck
Ae | A
B, N, O, St, V
Mitte des 19. Jahrhunderts mehrmaliger, offenbar regelmäßiger Gast im Neusiedler See-Gebiet/B (
Ordnung Galliformes
Familie Phasianidae
Gattung Tetrastes Keyserling & Blasius, JH, 1840
Tetrastes bonasia (Linnaeus, 1758)
Haselhuhn | Hazel Grouse
Tetrastes bonasia styriacus (von Jordans & Schiebel, 1944)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
10.000–20.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in unterholzreichen Misch- und Nadelwäldern in den gesamten Alpen und in einem sehr viel kleineren Areal auf der Böhmischen Masse. Zur wohl negativen Bestandsentwicklung ist wenig bekannt. Brutvorkommen zwischen 450 und 1.900 m.
Gattung Lagopus Brisson, 1760
Lagopus muta (Montin, 1781)
Alpenschneehuhn | Rock Ptarmigan
Lagopus muta helvetica (Thienemann, 1829)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
14.000–18.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvogel des gesamten Alpenbogens, vorwiegend auf über der Baumgrenze liegenden alpinen Rasen zwischen 1.650 und 2.900 m.
Gattung Tetrao Linnaeus, 1758
Tetrao urogallus Linnaeus, 1758
Auerhuhn | Western Capercaillie
Tetrao urogallus crassirostris Brehm, CL, 1831
[syn.: Tetrao urogallus major Brehm, CL, 1831]
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
7.500–12.000 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel im Alpenbogen in montanen Mischwäldern und subalpinen Nadelwäldern. Einzelne außeralpine Vorkommen in O und N, die teils auf ausgesetzte bzw. wieder eingebürgerte Vögel zurückgehen (N. Pühringer in Ornithologische Arbeitsgemeinschaft am OÖ Landesmuseum 2020). Tiefste Vorkommen in den Alpen bei 700–900 m, die höchsten bei 1.900–2.000 m, vereinzelt bis 2.100 m.
Gattung Lyrurus Swainson, 1832
Lyrurus tetrix (Linnaeus, 1758)
Birkhuhn | Black Grouse
Lyrurus tetrix tetrix (Linnaeus, 1758)
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V
22.000–29.000 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel der Alpen von der Waldgrenze aufwärts. Auf der Böhmischen Masse existiert nur mehr ein reliktäres Vorkommen weniger Vögel. Untergrenze der Vertikalverbreitung in den Alpen zwischen 1.100 und 1.200 m, höchste Vorkommen zwischen 2.000 und 2.100 m.
Gattung Perdix Brisson, 1760
Perdix perdix (Linnaeus, 1758)
Rebhuhn | Grey Partridge
Perdix perdix perdix (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, W) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
5.000–10.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter, aber vielerorts nach starkem Rückgang bereits weitgehend verschwundener Brutvogel in außeralpinen Agrarlandschaften in O (bis ca. 800 m) und N sowie des nördl. und mittleren B. Abseits davon reliktäre Einzelvorkommen im Südburgenland, in der St und in K.
Gattung Phasianus Linnaeus, 1758
Phasianus colchicus Linnaeus, 1758
Fasan (Jagdfasan) | Common Pheasant
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | C1
B, K, N, O, S, St, T, V, W
35.000–70.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel außerhalb der Alpen und außerhalb großer Waldgebiete. Die nicht-autochthone Art wird im Zuge jagdlicher Bewirtschaftung in manchen Bundesländern in großer Stückzahl ausgesetzt. Der Großteil aller Brutvorkommen liegt unterhalb von 500 m, in geringer Zahl auch zwischen 500 und 750 m. In Österreich freigelassene Fasane sind in der Regel Mischformen verschiedener Unterarten.
Gattung Coturnix Garsault, 1764
Coturnix coturnix (Linnaeus, 1758)
Wachtel | Common Quail
Coturnix coturnix coturnix (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.500–5.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel offener Getreideanbaugebiete und extensiv bewirtschafteter Grünlandbereiche bis ca. 1.000 m, vereinzelte Rufer auch höher. Das Auftreten kann von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich ausfallen mit besonders hohen Beständen in „Invasionsjahren”. Außerhalb der Alpen ist das Areal weitgehend geschlossen, inneralpin ist die Art jedoch nur mehr sehr lokal verbreitet in den wenigen Gebieten, in denen noch auf größeren Flächen Getreide angebaut wird oder extensives Grünland vorhanden ist.
Gattung Alectoris Kaup, 1829
Alectoris graeca (Meisner, 1804)
Steinhuhn | Rock Partridge
Alectoris graeca saxatilis (Bechstein, 1805)
rB (K, S, St, T, V) | A | LC
K, N, O, S, St, T, V
1.300–2.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel der Südalpen von V bis zu den Hohen Tauern und ins Nockgebiet/S, K sowie in den Gailtaler und Karnischen Alpen/K. Abseits davon gibt es sehr vereinzelte Vorkommen auch in den Nordalpen. Rezente Nachweise einzelner Chukarhühner (Alectoris chukar Gray, JE, 1830) in K und T lassen auf punktuelle Aussetzungen dieser Art, auch im Brutareal des Steinhuhns schließen.
Ordnung Caprimulgiformes
Familie Caprimulgidae
Gattung Caprimulgus Linnaeus, 1758
Caprimulgus europaeus Linnaeus, 1758
Ziegenmelker (Nachtschwalbe) | European Nightjar
Caprimulgus europaeus europaeus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
250–350 rufende ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener, lokal verbreiteter und heimlicher Brutvogel mit bekannten Vorkommen im Süden und Osten Österreichs bis ca. 900 m. Besiedelt lückige, lichte Kiefern- und Eichenwälder an warmen Standorten, bevorzugt auf sandigen Böden.
Ordnung Apodiformes
Familie Apodidae
Gattung Tachymarptis Roberts, 1922
Tachymarptis melba (Linnaeus, 1758)
Alpensegler | Alpine Swift
Tachymarptis melba melba (Linnaeus, 1758)
rB (K, S, T, V) | A | VU
K, N, O, S, St, T, V, W
250–400 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in einem eng umgrenzten Areal in den Zentral- und Südalpen sowie isolierten Kleinvorkommen in Tallagen Nordtirols und V. Höchste Brutvorkommen in der oberen montanen und unteren subalpinen Zone von 1.400–2.550 m.
Gattung Apus Scopoli, 1777
Apus apus (Linnaeus, 1758)
Mauersegler | Common Swift
Apus apus apus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
30.000–60.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel in ganz Österreich, überwiegend an Gebäuden innerhalb von Siedlungen, aber auch an markanten Einzelbauwerken und vereinzelt in Felswänden, Nistkästen und Baumhöhlen (
Ordnung Otidiformes
Familie Otididae
Gattung Otis Linnaeus, 1758
Otis tarda Linnaeus, 1758
Großtrappe | Great Bustard
Otis tarda tarda Linnaeus, 1758
rB (B, N) | A | VU
B, N, O, S, St, V, W
215–295 brütende ♀
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Vier isolierte und räumlich beschränkte Brutvorkommen im Weinviertel/N, Marchfeld/N, Heideboden-Parndorfer Platte/B und Hanság/B als Rest eines ehemals viel ausgedehnteren Areals im Osten Österreichs. Andernorts Ausnahmeerscheinung.
Gattung Chlamydotis Lesson, RP, 1839
Chlamydotis macqueenii (Gray, JE, 1832)
Steppenkragentrappe | Macqueen’s Bustard
Ae | A
N
Ein Nachweis:
Gattung Tetrax Forster, T, 1817
Tetrax tetrax (Linnaeus, 1758)
Zwergtrappe | Little Bustard
Ae/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, V
Ehemaliger Brutvogel in N, Ende des 19. Jahrhunderts möglicherweise auch in der Welser Heide/O. Ein letzter Nestfund 1921 im Marchfeld/N (Glutz von Blotzheim et al. 1973) erwies sich als Fehlbestimmung (Teufelbauer et al. 2024). Im weiteren Verlauf des 20. Jahrhunderts unregelmäßiger Gast im Winter und zu beiden Zugzeiten, seit der letzten Jahrtausendwende Ausnahmeerscheinung im November, März und Mai (https://birdlife-afk.at,
Ordnung Cuculiformes
Familie Cuculidae
Gattung Clamator Kaup, 1829
Clamator glandarius (Linnaeus, 1758)
Häherkuckuck | Great Spotted Cuckoo
Ae | A
B, O, T, V
Neun Nachweise in den Monaten März bis Juli:
Bei einem Nachweis aus dem 18. Jahrhundert mit der Ortsangabe „ex montanis Carinthiae” (
Gattung Cuculus Linnaeus, 1758
Cuculus canorus Linnaeus, 1758
Kuckuck | Common Cuckoo
Cuculus canorus canorus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
45.000–70.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter Brutvogel von den Niederungen bis in die subalpine Stufe. Rufende Vögel treten verbreitet noch zwischen 2.000 und 2.150 m auf.
Ordnung Pterocliformes
Familie Pteroclidae
Gattung Syrrhaptes Illiger, 1811
Syrrhaptes paradoxus (Pallas, 1773)
Steppenflughuhn (Steppenhuhn) | Pallas’s Sandgrouse
Ae | B
B, N, O, St, W
Diese zentralasiatische Art trat von der zweiten Hälfte des 19. bis in das frühe 20. Jahrhundert in Mitteleuropa mehrfach im Zuge großräumiger Invasionen auf. Aus Österreich sind Einzelnachweise oder Einflüge aus den Jahren 1863, 1864, 1865, 1879, 1887, 1888, 1889, 1898 und 1908 dokumentiert. Die Einflüge begannen im April und Mai und endeten meist schon im Frühsommer, wenige Vögel blieben aber gelegentlich bis zum Frühjahr des Folgejahres, wobei es auch zu einzelnen erfolglosen Brutversuchen gekommen ist (von Tschusi zu Schmidhoffen 1890b, 1909; Glutz von Blotzheim et al. 1977).
Ordnung Columbiformes
Familie Columbidae
Gattung Columba Linnaeus, 1758
Columba livia forma domestica Gmelin, JF, 1789
Straßentaube | Feral Pigeon
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A
20.000–35.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außerhalb der Alpen weit verbreiteter, häufiger Brutvogel in Siedlungsgebieten, inneralpin nur sehr verstreut in den größeren Talböden. Höchste Brutvorkommen schon in 600–850 m.
Columba oenas Linnaeus, 1758
Hohltaube | Stock Dove
Columba oenas oenas Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
7.500–10.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel ausgedehnter Laub- und Mischwälder sowie von Waldinseln in der halboffenen Landschaft. Überwiegend, mit Ausnahme des Klagenfurter Beckens und des Rheintals, außeralpin verbreitet mit ansonsten nur sehr wenigen inneralpinen Vorkommen. Höchste Brutnachweise im Mühlviertel auf 900–950 m, rufende Vögel sind aber verbreitet noch in der oberen montanen Stufe zwischen 1.000 und 1.300 m zu finden.
Columba palumbus Linnaeus, 1758
Ringeltaube | Common Wood Pigeon
Columba palumbus palumbus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
70.000–110.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Weit verbreiteter und häufiger Brutvogel in allen Landesteilen. Im Osten Österreichs wurden in den letzten Jahrzehnten weiträumig menschliche Siedlungen bis in die Innenstädte hinein besiedelt. Rufende Vögel wurden bis auf 1.800–1.950 m festgestellt, die höchsten Brutnachweise fallen in die obere montane Stufe bis ca. 1.200 m.
Gattung Streptopelia Bonaparte, 1855
Streptopelia turtur (Linnaeus, 1758)
Turteltaube | European Turtle Dove
Streptopelia turtur turtur (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, St, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
8.000–12.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Überwiegend außeralpin in offenen und halboffenen Kulturlandschaften im Nordosten, Osten und Südosten verbreiteter Brutvogel. Inneralpin sehr lokal im Klagenfurter Becken/K. Unstet und ohne Brutnachweise auch in einigen anderen Tal- und Beckenlagen.
Streptopelia orientalis (Latham, 1790)
Orientturteltaube | Oriental Turtle Dove
Streptopelia orientalis meena (Sykes, 1832)
Ae | A
O, V
Zwei Nachweise, wobei nur der zweite auch tatsächlich dieser Unterart zugeordnet werden konnte, der erste ist subspezifisch unbestimmt:
Streptopelia decaocto (Frivaldszky, 1838)
Türkentaube | Eurasian Collared Dove
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
35.000–55.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Außeralpin weit verbreiteter und häufiger Brutvogel. Innerhalb der Alpen vollständig auf die Tal- und Beckenlagen bis auf ca. 1.000 m beschränkt, in der oberen montanen Stufe bis 1.300 m sind nur vereinzelte Vorkommen bekannt.
Ordnung Gruiformes
Familie Rallidae
Gattung Rallus Linnaeus, 1758
Rallus aquaticus Linnaeus, 1758
Wasserralle | Water Rail
Rallus aquaticus aquaticus Linnaeus, 1758
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.500–2.800 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ein sehr großes Brutvorkommen von mehreren tausend Paaren existiert am Neusiedler See/B (
Gattung Crex Bechstein, 1803
Crex crex (Linnaeus, 1758)
Wachtelkönig | Corn Crake
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
150–400 rufende ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel extensiv bewirtschafteter Grünlandgebiete. Größte Brutvorkommen am Truppenübungsplatz Allentsteig im Waldviertel/N, in den March-Thaya-Auen/N und im Hanság/B (
Gattung Porzana Vieillot, 1816
Porzana porzana (Linnaeus, 1766)
Tüpfelsumpfhuhn | Spotted Crake
rB (B, N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
5–80 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreitet und mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht (mehr) alljährlich brütend. Größte Vorkommen im Neusiedler See-Gebiet/B und in den March-Thaya-Auen/N. Seltener Durchzügler.
Gattung Gallinula Brisson, 1760
Gallinula chloropus (Linnaeus, 1758)
Teichhuhn | Common Moorhen
Gallinula chloropus chloropus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.000–2.700 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel, sowohl außer- als auch innerhalb der Alpen, an Gewässern mit zumindest minimal ausgeprägter Verlandungsvegetation. Die Obergrenze regelmäßiger Brutvorkommen liegt bereits zwischen 700 und 900 m, höchster Brutplatz auf 973 m.
Gattung Fulica Linnaeus, 1758
Fulica atra (Linnaeus, 1758)
Blässhuhn | Eurasian Coot
Fulica atra atra (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
2.400–4.300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel an Stillgewässern mit einer gut ausgebildeten Röhrichtzone. Außerhalb der Gebirgsregionen weit verbreitet, innerhalb der Alpen nur sehr lokal. Höchstes regelmäßiges Brutvorkommen auf 1.720 m.
Gattung Porphyrio Brisson, 1760
Porphyrio poliocephalus (Latham, 1801)
Graukopf-Purpurhuhn | Grey-headed Swamphen
Ae | B
K
Der einzige österreichische Nachweis wurde früher unter der Art P. porphyrio (Purpurhuhn) geführt (Glutz von Blotzheim et al. 1973), die mittlerweile in mehrere Arten getrennt wurde (
Gattung Zapornia Leach, 1816
Zapornia pusilla (Pallas, 1776)
Zwergsumpfhuhn | Baillon’s Crake
[Porzana pusilla Pallas, 1776]
uB/uG | A
B, K, N, S, St, T, W
Sehr seltener Gast von (März) April bis Oktober mit 35 ausreichend dokumentierten Nachweisen (
Zapornia parva (Scopoli, 1769)
Kleines Sumpfhuhn (Kleinsumpfhuhn) | Little Crake
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1.000–2.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Größtes regelmäßiges Brutvorkommen im Schilfgürtel des Neusiedler Sees/B, der eine der größten Brutpopulationen Europas beherbergt. Dort sehr starker Rückgang in den letzten zwei Jahrzehnten (
Familie Gruidae
Gattung Grus Brisson, 1760
Grus virgo (Linnaeus, 1758)
Jungfernkranich | Demoiselle Crane
Ae | A
B
Zwei Nachweise wohl ein und desselben Vogels, der im Jahr 2020 zwischen dem österreichisch-ungarischen Neusiedler See-Gebiet und Zentralungarn hin und her wechselte (A. Ranner in
Grus grus (Linnaeus, 1758)
Kranich | Common Crane
Dz/eB/uB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler im Frühjahr, häufiger Durchzügler im Herbst von Mitte Oktober bis Mitte Dezember. Am größten Rastplatz, im Seewinkel/B, werden um die Monatswende Oktober/November kontinuierlich steigende Maxima festgestellt. Hier rasteten 2008 erstmals rund 1000 Ind. (B. Kofler in
Ordnung Podicipediformes
Familie Podicipedidae
Gattung Tachybaptus Reichenbach, 1853
Tachybaptus ruficollis (Pallas, 1764)
Zwergtaucher | Little Grebe
Tachybaptus ruficollis ruficollis (Pallas, 1764)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | NT
900–1.200 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Flachland und in der collinen Stufe in Landstrichen mit vielen Kleingewässern verbreiteter Brutvogel, in allen anderen Landesteilen aber nur vereinzelt. In den Alpen vorwiegend auf die Talböden beschränkt, vereinzelt in der montanen und ausnahmsweise auch an geeigneten Gewässern der subalpinen Zone. Höchster aktueller Brutplatz auf 1.894 m im Nockgebiet.
Gattung Podiceps Latham, 1787
Podiceps grisegena (Boddaert, 1783)
Rothalstaucher | Red-necked Grebe
[Podiceps griseigena Boddaert, 1783]
Podiceps grisegena grisegena (Boddaert, 1783)
Dz/Wg/euB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Durchzügler und Wintergast, einzeln oder in kleinen Gruppen (bis 4 Ind.). Im 19. Jahrhundert Brutvogel am Neusiedler See/B, in den Donauauen östl. von W, sowie vermutlich am Bodensee/V. Im 20. und 21. Jahrhundert nur mehr ganz vereinzelte Brutnachweise in verschiedenen Landesteilen.
Podiceps cristatus (Linnaeus, 1758)
Haubentaucher | Great Crested Grebe
Podiceps cristatus cristatus (Linnaeus, 1758)
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | LC
1.000–1.700 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Im Flach- und Hügelland sowie in den inneralpinen Tal- und Beckenlandschaften an größeren Gewässern verbreiteter Brutvogel. In den Alpen vereinzelt an geeigneten Stillgewässern bis in die obere montane Stufe. Die höchsten bekannten Brutplätze liegen im Tannheimer Tal/T an Halden- und Vilsalpsee zwischen 1.120 und 1.160 m.
Podiceps auritus (Linnaeus, 1758)
Ohrentaucher | Horned Grebe
Podiceps auritus auritus (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Spärlicher Gast im Winterhalbjahr. Alljährlich Einzelvögel bzw. kleine Gruppen z. B. am Bodensee/V (bis zu 23 Ind.), im Donauraum, im Salzkammergut und in den Becken der St und K.
Podiceps nigricollis Brehm, CL, 1831
Schwarzhalstaucher | Black-necked Grebe
Podiceps nigricollis nigricollis Brehm, CL, 1831
uB | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–20 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seit 2006 beschränkt sich das Brutvorkommen auf den Seewinkel/B, wo 2016 der letzte Brutnachweis gelang. Brutvorkommen in Österreich daher seit 2017 erloschen (M. Dvorak, unpubl. Daten). Seltener bis mäßig häufiger Durchzügler und Wintergast. Der Bodensee/V beherbergt die größten Winteransammlungen (bis zu ca. 350 Ind.).
Ordnung Phoenicopteriformes
Familie Phoenicopteridae
Gattung Phoenicopterus Linnaeus, 1758
Phoenicopterus roseus Pallas, 1811
Rosaflamingo | Greater Flamingo
Ae | A
B, St, V
Sieben Nachweise von Juli bis November:
Bei einem bei Bauer und Rokitansky (1951a) erwähnten Vogel, der im September 1915 bei Obermühl/O erlegt wurde, handelte es sich wahrscheinlich um einen Gefangenschaftsflüchtling (M. Brader in
Ordnung Charadriiformes
Familie Burhinidae
Gattung Burhinus Illiger, 1811
Burhinus oedicnemus (Linnaeus, 1758)
Triel | Eurasian Stone-curlew
Burhinus oedicnemus oedicnemus (Linnaeus, 1758)
rB (N) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
11–14 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Die sehr kleinen Brutvorkommen sind auf zwei Gebiete (Steinfeld/N, Marchfeld/N) beschränkt. Andernorts sehr seltener Durchzügler.
Familie Haematopodidae
Gattung Haematopus Linnaeus, 1758
Haematopus ostralegus Linnaeus, 1758
Austernfischer | Eurasian Oystercatcher
Haematopus ostralegus ostralegus Linnaeus, 1758
Haematopus ostralegus longipes Buturlin, 1910
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler, meist einzeln (bis zu 7 Ind.). Die subspezifische Zuordnung von Durchzüglern ist nicht vollständig geklärt. Für die räumliche Trennung der ssp. ostralegus und longipes existieren unterschiedliche Annahmen (van de Pol et al. 2014;
Familie Recurvirostridae
Gattung Himantopus Brisson, 1760
Himantopus himantopus (Linnaeus, 1758)
Stelzenläufer | Black-winged Stilt
rB (B, N, O) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
60–210 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßige Brutvorkommen auf den Seewinkel/B sowie den landseitigen Teil des Neusiedler Sees/B beschränkt. In anderen Landesteilen Einzelbruten an den Innstauseen/O und in den Marchauen/N. Im Seewinkel/B seit 2018 regelmäßige Überwinterungen in kleiner Zahl (Khil in Vorb.), abseits seltener Durchzügler.
Gattung Recurvirostra Linnaeus, 1758
Recurvirostra avosetta Linnaeus, 1758
Säbelschnäbler | Pied Avocet
rB (B) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
60–190 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen sind auf die Lacken und Weidegebiete des Seewinkels/B beschränkt. Neuerdings hier auch Bruten in trocken gefallenen Teilen des Schilfgürtels. Abseits des Neusiedler See-Gebiets unregelmäßiger Durchzügler.
Familie Charadriidae
Gattung Vanellus Brisson, 1760
Vanellus vanellus (Linnaeus, 1758)
Kiebitz | Northern Lapwing
rB (B, K, N, O, S, St, V, W) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
3.800–6.900 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel offener Agrarlandschaften im Norden und Osten, nach sehr starken Rückgängen nur mehr lokal im Südosten und Süden. Innerhalb der Alpen an einzelnen Brutplätzen in V, K, S und St bis ca. 900 m. Häufiger Durchzügler und seltener Wintergast.
Vanellus gregarius (Pallas, 1771)
Steppenkiebitz | Sociable Lapwing
[Chettusia gregaria Pallas, 1771]
uG | A
B, K, N, O, St, V
Sehr seltener Gast, meist in Gesellschaft von durchziehenden Kiebitzen. Fast drei Viertel der bisher 21 Nachweise entfallen auf den Zeitraum März bis Mai, die übrigen auf die Monate September bis November (https://birdlife-afk.at,
Vanellus leucurus (Lichtenstein, MHC, 1823)
Weißschwanzkiebitz | White-tailed Lapwing
[Chettusia leucura Lichtenstein, MHC, 1823]
Ae | A
B, N, O, V
Fünf Nachweise, davon vier im Frühjahr:
Gattung Pluvialis Brisson, 1760
Pluvialis apricaria (Linnaeus, 1758)
Goldregenpfeifer | European Golden Plover
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler, insbesondere auf Wiesen, Weiden und Äckern im Flachland. Am ausgeprägten Frühlings-Durchzug im Februar und März können Trupps im Norden und Osten 500–1.000 Ind. umfassen, im Herbst selten > 100 Ind.
Pluvialis fulva (Gmelin, JF, 1789)
Pazifischer Goldregenpfeifer (Tundra-Goldregenpfeifer) | Pacific Golden Plover
Ae | A
B
Ausnahmeerscheinung aus Nordsibirien, sieben Nachweise:
Pluvialis dominica (Müller, PLS, 1776)
Amerikanischer Goldregenpfeifer (Prärie-Goldregenpfeifer) | American Golden Plover
Ae | A
B, N, O
Ausnahmeerscheinung aus Nordamerika, drei Nachweise:
Pluvialis squatarola (Linnaeus, 1758)
Kiebitzregenpfeifer | Grey Plover
Pluvialis squatarola squatarola (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler mit stärker ausgeprägtem Auftreten im Herbst. Größte Ansammlungen im Seewinkel (bis zu 100 Ind.). Vereinzelt Überwinterungsversuche.
Gattung Charadrius Linnaeus, 1758
Charadrius hiaticula Linnaeus, 1758
Sandregenpfeifer | Common Ringed Plover
Charadrius hiaticula hiaticula Linnaeus, 1758
Charadrius hiaticula tundrae (Lowe, 1915)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler im Frühling und Herbst, besonders in größeren Feuchtgebieten. Maximale Ansammlungen im Seewinkel > 100 Ind. Die Unterscheidung der beiden auftretenden Unterarten im Feld ist schwierig, die Höhepunkte des Durchzugs liegen aber unterschiedlich (hiaticula früher als tundrae; J. Laber in
Charadrius dubius Scopoli, 1786
Flussregenpfeifer | Little Ringed Plover
Charadrius dubius curonicus Gmelin, JF, 1789
rB (B, K, N, O, S, St, T, V, W) | A | VU
430–630 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokaler Brutvogel in ganz Österreich, vorwiegend außerhalb der Alpen. Brutplätze überwiegend in Sekundärstandorten (Schottergruben), inneralpin noch in größerer Zahl auch an natürlichen Standorten (Schotterbänke in Flüssen) bis ca. 900 m. Eine größere Population an natürlichen Stillgewässern gibt es nur im Seewinkel/B. Häufiger Durchzügler.
Charadrius alexandrinus Linnaeus, 1758
Seeregenpfeifer | Kentish Plover
Charadrius alexandrinus alexandrinus Linnaeus, 1758
rB (B) | A | EN
B, K, N, O, St, V
5–27 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen beschränken sich auf die Lacken und Weidegebiete des Seewinkels/B, Bestand in den letzten zehn Jahren stark rückläufig (N. Filek, unpubl. Daten); abseits des Brutgebiets sehr seltener Durchzügler.
Charadrius leschenaultii (Lesson, RP, 1826)
Wüstenregenpfeifer | Greater Sand Plover
Charadrius leschenaultii columbinus Wagler, 1829
Ae | A
B, V
Vier Nachweise, die wahrscheinlich dieser Unterart zugeordnet werden können. Am dritten und vierten Nachweis war wohl nur ein Individuum beteiligt:
Charadrius morinellus Linnaeus, 1758
Mornellregenpfeifer (Mornell) | Eurasian Dotterel
[Eudromias morinellus (Linnaeus, 1758)]
rB (K, S, St, T) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V
7–12 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel in flachem oder leicht geneigtem, steinigem Gelände und lückigen, kurzrasigen alpinen Matten auf langgezogenen Bergrücken und Plateaus der Zentralalpen (E. Albegger in
Familie Scolopacidae
Gattung Numenius Brisson, 1760
Numenius phaeopus (Linnaeus, 1758)
Regenbrachvogel | Eurasian Whimbrel
Numenius phaeopus phaeopus (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler, v. a. an größeren Gewässern und in Wiesengebieten. Maximale Ansammlungen im Frühjahr mit 60–70 Ind. im Seewinkel/B.
Numenius phaeopus alboaxillaris Lowe, 1921
„Steppen-Regenbrachvogel” | „Steppe Whimbrel”
Ae | A
B
Ein Nachweis:
Numenius tenuirostris Vieillot, 1817
Dünnschnabel-Brachvogel | Slender-billed Curlew
Ae | A
B, T, V
Neben einer vagen Angabe aus dem 18. Jahrhundert für den Osten Österreichs (
Weitere bei Glutz von Blotzheim et al. (1977) angeführte Beobachtungen sind nicht ausreichend dokumentiert und können nach heutigen Maßstäben nicht als Nachweise betrachtet werden (Albegger und Khil 2016). Das betrifft auch eine nachträglich vom Beobachter selbst als unsicher eingestufte Sichtung im Rheindelta/V am 22.10.1960 (
Numenius arquata (Linnaeus, 1758)
Großer Brachvogel (Brachvogel) | Eurasian Curlew
Numenius arquata arquata (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, S, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
150–170 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreiteter Brutvogel in größeren Niedermoorgebieten und neuerdings auch in ausgedehnten Grasflächen auf Flughäfen und Flugfeldern. Größte Brutvorkommen im Nordburgenland, O und S, in V und N nach sehr starkem Rückgang nur mehr einzelne bis wenige Paare. Außerbrutzeitlich besonders große Ansammlungen von mehreren 100 Ind. im Seewinkel/B, am Unteren Inn/O und im Rheindelta/V (hier z. T. > 1.000 Ind.).
Gattung Limosa Brisson, 1760
Limosa lapponica (Linnaeus, 1758)
Pfuhlschnepfe | Bar-tailed Godwit
Limosa lapponica lapponica (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit deutlich stärkerem Auftreten durch Jungvögel im Herbst. Regelmäßig am Bodensee/V, Unteren Inn/O und im Neusiedler See-Gebiet/B. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen bis 4 Ind., ausnahmsweise größere Trupps.
Limosa limosa (Linnaeus, 1758)
Uferschnepfe | Black-tailed Godwit
Limosa limosa islandica Brehm, CL, 1831
„Isländische Uferschnepfe” | „Icelandic Black-tailed Godwit”
Ae | A
O, V
Zwei Nachweise:
Limosa limosa limosa (Linnaeus, 1758)
rB (B) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40–60 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen nach starken Bestands- und Arealverlusten in den letzten Jahrzehnten auf den Seewinkel/B und die Leithaniederung/B (hier nur mehr einzelne Paare) beschränkt. Abseits des Neusiedler See-Gebiets seltener Durchzügler.
Gattung Arenaria Brisson, 1760
Arenaria interpres (Linnaeus, 1758)
Steinwälzer | Ruddy Turnstone
Arenaria interpres interpres (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler im Frühling und Herbst in den Niederungen, insbesondere an großen Gewässern. Meist einzeln oder in kleinen Trupps, max. bis 14 Ind.
Gattung Calidris Merrem, 1804
Calidris canutus (Linnaeus, 1758)
Knutt | Red Knot
Calidris canutus canutus (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler, wobei das Auftreten von Jungvögeln am Wegzug dominiert. Altvögel werden wesentlich seltener festgestellt. In der Regel einzeln oder in kleinen Gruppen bis 7 Ind. Die Zuordnung der durch Österreich ziehenden Knutts zur in Sibirien brütenden Nominatform erscheint plausibel, ist aber nicht vollständig gesichert (J. Laber in
Calidris pugnax (Linnaeus, 1758)
Kampfläufer | Ruff
[Philomachus pugnax Linnaeus, 1758]
Dz/eB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler im Frühling und Sommer. Der Seewinkel/B stellt ein überregional wichtiges Rastgebiet dar, in dem je nach Wasserstand stark schwankende Tagesmaxima bis zu 7.000 Ind. festgestellt wurden. Dort bis Mitte des 20. Jahrhunderts auch als Brutvogel nachgewiesen (J. Laber in
Calidris falcinellus (Pontoppidan, 1763)
Sumpfläufer | Broad-billed Sandpiper
[Limicola falcinellus Pontoppidan, 1763]
Calidris falcinellus falcinellus (Pontoppidan, 1763)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler im Frühling und Spätsommer. In der Regel einzeln, nur im Seewinkel/B regelmäßig auch in kleinen Trupps, ausnahmsweise mehr als 20 Ind.
Calidris acuminata (Horsfield, 1821)
Spitzschwanz-Strandläufer | Sharp-tailed Sandpiper
Ae | A0
V
Ausnahmeerscheinung aus Nordsibirien, ein Nachweis:
Calidris ferruginea (Pontoppidan, 1763)
Sichelstrandläufer | Curlew Sandpiper
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler in kleiner Zahl, häufiger in Form von Jungvögeln am Wegzug. In der Regel einzeln oder in kleinen Trupps, im Spätsommer im Seewinkel/B ausnahmsweise Ansammlungen mit 50–100 Ind
Calidris temminckii (Leisler, 1812)
Temminckstrandläufer | Temminck’s Stint
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler mit stärkerem Auftreten am Heim- als am Wegzug. Truppgrößen übersteigen selten 10 Ind., im Seewinkel/B ausnahmsweise Tagesmaxima bis 100 Ind
Calidris alba (Pallas, 1764)
Sanderling | Sanderling
Calidris alba alba (Pallas, 1764)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit stärkerem Auftreten am Wegzug. Regelmäßig in großen Feuchtgebieten wie Seewinkel/B, Unterer Inn/O oder Rheindelta/V. Dort auch in Trupps von rund 10 Ind., im Seewinkel ausnahmsweise 26 Ind.
Calidris alpina (Linnaeus, 1758)
Alpenstrandläufer | Dunlin
Calidris alpina alpina (Linnaeus, 1758)
Calidris alpina centralis (Buturlin, 1932)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und insgesamt häufigster Strandläufer, im Seewinkel/B mit Tagesmaxima über 1.000 Ind. Phänologie und Maße legen das überwiegende Auftreten der ssp. alpina sowie in geringerem Ausmaß der ssp. centralis nahe
Calidris maritima (Brünnich, 1764)
Meerstrandläufer | Purple Sandpiper
Ae | A
B, V, W
Vier Nachweise dieser nachbrutzeitlich fast ausschließlich an Stein- und Felsküsten lebenden Art:
Weitere bei
Calidris bairdii (Coues, 1861)
Bairdstrandläufer | Baird’s Sandpiper
Ae | A
B, O, V
Zehn Nachweise, davon sechs aus dem Seewinkel/B. Neun Nachweise stammen aus den Monaten September und Oktober, einer aus dem Mai:
Calidris minuta (Leisler, 1812)
Zwergstrandläufer | Little Stint
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler mit stärkerem Auftreten durch Jungvögel im Herbst. Truppgrößen in der Regel bis ca. 20 Ind., im Seewinkel ausnahmsweise 121 Ind.
Calidris fuscicollis (Vieillot, 1819)
Weißbürzel-Strandläufer | White-rumped Sandpiper
Ae | A
B, O, V
Zwölf Nachweise, davon sieben aus dem Seewinkel/B, vier aus dem Rheindelta/V und einer vom Unteren Inn/O. Vier entfallen auf den Frühjahrszug (Ende April bis Ende Mai) und acht auf den Herbstzug von Mitte Juli bis Ende Oktober mit Schwerpunkt im Oktober (https://birdlife-afk.at,
Calidris subruficollis (Vieillot, 1819)
Grasläufer | Buff-breasted Sandpiper
[Tryngites subruficollis Vieillot, 1819]
uG | A
B, V
20 Nachweise, wobei die ersten zehn Nachweise alle aus dem Rheindelta/V stammen, danach folgten zehn Nachweise aus dem Seewinkel/B. Je zwei stammen aus dem April und aus dem Mai, die übrigen vom Herbstzug Ende August bis Mitte Oktober (https://birdlife-afk.at,
Calidris melanotos (Vieillot, 1819)
Graubrust-Strandläufer | Pectoral Sandpiper
Dz | A
B, K, N, O, St, V
Sehr seltener, aber nahezu jährlicher Durchzügler. Die meisten Nachweise stammen aktuell aus dem Seewinkel/B. Während die Beobachtungshäufigkeit in O und N zunimmt, wird die Art aus dem Rheindelta/V, von wo bis zu den 1990er Jahren die meisten Nachweise vorlagen, weniger oft gemeldet. In den übrigen Landesteilen Ausnahmeerscheinung (
Calidris pusilla (Linnaeus, 1766)
Sandstrandläufer | Semipalmated Sandpiper
Ae | A
B
Ein Nachweis dieser im Norden Nordamerikas und im äußersten Nordosten Sibiriens brütenden Art:
Gattung Scolopax Linnaeus, 1758
Scolopax rusticola Linnaeus, 1758
Waldschnepfe | Eurasian Woodcock
rB (B, K, N, O, S, St, T, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.000–10.000 ♂
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Verbreiteter Brutvogel in Wäldern der montanen und subalpinen Zone der Nordalpen und der Böhmische Masse, nur stellenweise auch in größeren Waldgebieten im Innviertel/O und Weinviertel/N, sowie zerstreute Einzelvorkommen in den Zentral- und Südalpen und in den Niederungen und im Hügelland des Ostens. Höchste Balzplätze zwischen 1.600 und 1.750 m.
Gattung Lymnocryptes Boie, F, 1826
Lymnocryptes minimus (Brünnich, 1764)
Zwergschnepfe | Jack Snipe
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Selten festgestellter Durchzügler und Wintergast. Meist einzeln oder in kleinen Gruppen, in großen Wiesengebieten (z. B. Rheintal/V, Seewinkel/B) auch Ansammlungen > 10 Ind.
Gattung Gallinago Brisson, 1760
Gallinago media (Latham, 1787)
Doppelschnepfe | Great Snipe
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger, wenn auch aufgrund der versteckten Lebensweise vielfach übersehener Durchzügler in frischen bis feuchten Wiesengebieten. Schwerpunkt des Auftretens am Frühjahrszug, der meist von der zweiten April- bis zur dritten Maidekade seinen Höhepunkt erreicht. Die meisten Meldungen stammen aus dem Nordburgenland (
Gallinago gallinago (Linnaeus, 1758)
Bekassine | Common Snipe
Gallinago gallinago gallinago (Linnaeus, 1758)
rB (B, N, O, S, V) | A | CR
B, K, N, O, S, St, T, V, W
30–60 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokal verbreiteter Brutvogel mit weniger als zehn regelmäßig besetzten Brutgebieten im Voralpenland in O und S sowie im Rheintal/V und unregelmäßig, nur bei hohen Wasserständen besetzten Vorkommen in N und im nördl. B. Mäßig häufiger bis häufiger Durchzügler.
Gattung Xenus Kaup, 1829
Xenus cinereus (Güldenstädt, 1775)
Terekwasserläufer | Terek Sandpiper
uG | A
B, N, O, V
Sehr seltener Zuggast, die meisten Nachweise stammen aus dem Seewinkel/B. Überwiegend am Frühjahrszug in der zweiten Mai-Hälfte festgestellt, der schwächer ausgeprägte Herbstzug verteilt sich über den Zeitraum von Anfang Juli bis Ende September (https://birdlife-afk.at,
Gattung Phalaropus Brisson, 1760
Phalaropus lobatus (Linnaeus, 1758)
Odinshühnchen | Red-necked Phalarope
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Durchzügler, vorwiegend Jungvögel am Wegzug. Fast ausschließlich einzeln, selten in Gruppen bis 4 Ind.
Phalaropus fulicarius (Linnaeus, 1758)
Thorshühnchen | Red Phalarope
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener, nahezu alljährlicher Durchzügler. Schwerpunkt am Herbstzug, v. a. im Oktober und November, vereinzelt auch noch im Hochwinter. In den letzten Jahren zunehmend auch am Frühjahrszug, besonders im Mai, registriert. Die meisten Nachweise entfallen auf das Rheindelta/V und den Seewinkel/B (https://birdlife-afk.at,
Gattung Actitis Illiger, 1811
Actitis hypoleucos (Linnaeus, 1758)
Flussuferläufer | Common Sandpiper
rB (K, N, O, S, St, T, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
170–230 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Lokal verbreiteter Brutvogel an naturnahen Flussabschnitten vom Tiefland bis ca. 1.000 m, vereinzelt höher. Größere Brutpopulationen z. B. in T am Lech und im oberen Inntal, an der Gail/K, an der Donau unterhalb von Linz/O und der Traun/O sowie in N an der Donau unterhalb Wiens/N. Häufiger Durchzügler.
Actitis macularius (Linnaeus, 1766)
Drosseluferläufer | Spotted Sandpiper
Ae | A
V
Zwei Nachweise dieser nordamerikanischen Art:
Gattung Tringa Linnaeus, 1758
Tringa ochropus Linnaeus, 1758
Waldwasserläufer | Green Sandpiper
Dz/Wg/uB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–5 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler und seltener Wintergast. Vereinzelter, vielleicht nicht alljährlicher Brutvogel in N, Brutverdacht auch andernorts.
Tringa flavipes (Gmelin, JF, 1789)
Kleiner Gelbschenkel (Gelbschenkel) | Lesser Yellowlegs
Ae | A
B
Zwei Nachweise:
Tringa totanus (Linnaeus, 1758)
Rotschenkel | Common Redshank
Tringa totanus totanus (Linnaeus, 1758)
rB (B, N) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
40–210 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Brutvorkommen sind auf größere Feuchtwiesengebiete im pannonischen Osten (Neusiedler See-Gebiet/B, Leithaniederung/B, Hanság/B, March-Thaya-Auen/N) beschränkt, unregelmäßig bei höherem Wasserstand, vereinzelt auch andernorts. Als Durchzügler in anderen Landesteilen mäßig häufig bis selten, vereinzelt Winternachweise. Abseits der Brutgebiete meist einzeln oder in Trupps < 10 Ind.
Tringa stagnatilis (Bechstein, 1803)
Teichwasserläufer | Marsh Sandpiper
Dz/aB | A
B, K, N, O, S, St, V
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler mit regelmäßigem Auftreten im Seewinkel/B und in kleinerer Zahl am Unteren Inn/O. Einzeln oder in kleinen Gruppen, selten mehr als 5 Ind. Ein Brutnachweis im Seewinkel aus dem Jahr 1914 (
Tringa glareola Linnaeus, 1758
Bruchwasserläufer | Spotted Sandpiper
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler mit besonders starkem Auftreten im Frühling. Im Seewinkel/B Tagesmaxima bis 1.700 Ind. (J. Laber in
Tringa erythropus (Pallas, 1764)
Dunkler Wasserläufer (Dunkelwasserläufer) | Spotted Redshank
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler in großen Feuchtgebieten. Besonders zahlreich im Seewinkel/B, wo im Spätsommer Tagesmaxima bis zu 700 mausernder Altvögel festgestellt wurden (J. Laber in
Tringa nebularia (Gunnerus, 1767)
Grünschenkel | Common Greenshank
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler, der in der Regel in kleinen Trupps bis 10 Ind. und nur selten in größeren Ansammlungen auftritt.
Familie Glareolidae
Gattung Cursorius Latham, 1790
Cursorius cursor (Latham, 1787)
Rennvogel | Cream-colored Courser
Cursorius cursor cursor (Latham 1787)
Ae | A
V
Zwei Nachweise:
Gattung Glareola Brisson, 1760
Glareola pratincola (Linnaeus, 1766)
Rotflügel-Brachschwalbe | Collared Pratincole
Glareola pratincola pratincola (Linnaeus, 1766)
uG | A
B, K, N, O, St, V
Nicht alljährlicher Gast mit Schwerpunkt im Mai, seltener in der zweiten April- und ersten Junihälfte. Am Herbstzug deutlich spärlicher von August bis Anfang Oktober. Die meisten Feststellungen wurden im Seewinkel/B erbracht (https://birdlife-afk.at,
Glareola nordmanni Fischer von Waldheim, 1842
Schwarzflügel-Brachschwalbe | Black-winged Pratincole
Ae | A
B, N, O
Zehn Nachweise:
Familie Laridae
Gattung Rissa Stephens, 1826
Rissa tridactyla (Linnaeus, 1758)
Dreizehenmöwe | Black-legged Kittiwake
Rissa tridactyla tridactyla (Linnaeus, 1758)
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Nahezu alljährlicher Gast, einerseits am Durchzug, andererseits nach dem Durchgang herbstlicher oder winterlicher Sturmfronten, mit Schwerpunkt zwischen Ende Oktober und Ende November. Der sehr schwache Frühjahrszug gipfelt im April. Die meisten Nachweise betreffen Vögel in ihrem ersten Lebensjahr (https://birdlife-afk.at,
Gattung Xema Leach, 1819
Xema sabini (Sabine, 1819)
Schwalbenmöwe | Sabine’s Gull
Ae | A
B, N, O, V, W
Neun Nachweise:
Gattung Chroicocephalus Eyton, 1836
Chroicocephalus genei (Brème, 1839)
Dünnschnabelmöwe | Slender-billed Gull
[Larus genei Brème, 1839]
Ae | A
B, N, St, V
15 Nachweise, bisher ausschließlich im Frühjahr ab April, Schwerpunkt in der zweiten und dritten Maidekade. Gelegentlich verweilten einzelne bis Mitte Juni (https://birdlife-afk.at).
Chroicocephalus ridibundus (Linnaeus, 1766)
Lachmöwe | Black-headed Gull
[Larus ridibundus Linnaeus, 1766]
rB (B, N, O, S, V) | A | LC
B, K, N, O, S, St, T, V, W
4.000–6.000 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit größeren Brutkolonien im Rheindelta/V, im Neusiedler See-Gebiet/B, im Weidmoos/S und am Unteren Inn/O sowie einer einzelnen Brut im Waldviertel/N. Abseits der Brutgebiete sehr häufiger Durchzügler und Wintergast.
Gattung Hydrocoloeus Kaup, 1829
Hydrocoloeus minutus (Pallas, 1776)
Zwergmöwe | Little Gull
[Larus minutus Pallas, 1776]
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger Durchzügler mit deutlichem Schwerpunkt des Auftretens im Frühling. Größte Ansammlungen mit ca. 100–300 Ind.
Gattung Leucophaeus Bruch, 1855
Leucophaeus pipixcan (Wagler, 1831)
Präriemöwe | Franklin’s Gull
[Larus pipixcan Wagler, 1831]
Ae | A
V
Ein Nachweis:
Gattung Ichthyaetus Kaup, 1829
Ichthyaetus audouinii (Payraudeau, 1826)
Korallenmöwe | Audouin’s Gull
[Larus audouinii Payraudeau, 1826]
Ae | A
T
Ein Nachweis:
Ichthyaetus melanocephalus (Temminck, 1820)
Schwarzkopfmöwe | Mediterranean Gull
[Larus melanocephalus Temminck, 1820]
rB (B, O, S, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20–100 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit nur drei regelmäßig besetzten Brutgebieten im Rheindelta/V, im Neusiedler See-Gebiet/B und am Unteren Inn/O sowie unregelmäßigen Bruten im Weidmoos/S. Abseits der Brutgebiete seltener Durchzügler.
Ichthyaetus ichthyaetus (Pallas, 1773)
Fischmöwe | Pallas’s Gull
[Larus ichthyaetus Pallas, 1773]
Ae | A
B, N, O, St, V, W
Ausnahmeerscheinung an größeren Gewässern von März bis Mitte Mai sowie September bis Anfang Oktober mit einzelnen Nachweisen im Jänner, Juni und August. Fünf der bisher elf Nachweise stammen vom Neusiedler See-Gebiet/B (https://birdlife-afk.at).
Gattung Larus Linnaeus, 1758
Larus canus Linnaeus, 1758
Sturmmöwe | Common Gull
Larus canus canus Linnaeus, 1758
rB (O, V) | A | EN
B, K, N, O, S, St, T, V, W
1–5 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Brutvogel am Unteren Inn/O und am Bodensee/V sowie häufiger Durchzügler und Wintergast in allen Bundesländern. Besonders große Ansammlungen im Nordburgenland und südl. Weinviertel, mit bis zu 1.600 Ind. zum Höhepunkt des Durchzugs im Spätwinter.
Einzelne dokumentierte Winterbeobachtungen von Vögeln mit Merkmalen der ssp. heinei, Homeyer, 1853, liegen vor, bislang wurden aber keine Beobachtungen dieses Taxons von der AFK behandelt.
Larus delawarensis Ord, 1815
Ringschnabelmöwe | Ring-billed Gull
Ae | A
N, V, W
Vier Nachweise von drei Individuen:
Eine ursprünglich anerkannte Beobachtung vom Traunsee/O im Jahr 1994 (Laber und Ranner 1997;
Larus marinus Linnaeus, 1758
Mantelmöwe | Great Black-backed Gull
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener aber praktisch jährlicher Herbst-Durchzügler, vor allem von Oktober bis Dezember, sehr spärlich auch im Winter und Frühjahr, nur ausnahmsweise in den Sommermonaten. Die meisten Nachweise stammen vom Rheindelta/V, aus dem Donauraum/N, W und dem Neusiedler See-Gebiet/B (https://birdlife-afk.at,
Larus hyperboreus Gunnerus, 1767
Eismöwe | Glaucous Gull
Ae | A
K, N, O, St, T, V, W
Zehn Nachweise, die wahrscheinlich der ssp. hyperboreus, Gunnerus 1767, zuzuordnen sind:
Zwei Nachweise von Eis- × Silbermöwen-Hybriden: 1.1.1999 Donau bei Albern/W und 8.12.2004 Donaustau Greifenstein/N (
Larus glaucoides (Meyer, B, 1822)
Polarmöwe | Iceland Gull
Larus glaucoides glaucoides (Meyer, B, 1822)
Ae | B
N
Ein Nachweis:
Larus argentatus Pontoppidan, 1763
Silbermöwe | European Herring Gull
Larus argentatus argenteus Brehm & Schilling, 1822,
Larus argentatus argentatus Pontoppidan, 1763
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler und Wintergast mit Ansammlungen bis 14 Ind. In Österreich tritt überwiegend die Nominatform auf. Vögel, die phänotypisch der westeuropäischen ssp. argenteus zugeordnet werden können, sind selten. Ringfunde aus dem Brutgebiet fehlen bislang.
Larus cachinnans Pallas, 1811
Steppenmöwe | Caspian Gull
[Larus cachinnans cachinnans Pallas, 1811]
aB/Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufiger Durchzügler und Wintergast, mit den größten Ansammlungen im Hochwinter in Nordostösterreich (500–1500 Ind. am Schlafplatz an der Langen Lacke/B, A. Ranner & E. Karner-Ranner in
Larus michahellis Naumann, JF, 1840
Mittelmeermöwe | Yellow-legged Gull
[Larus cachinnans michahellis J.F. Naumann, 1840]
Larus michahellis michahellis Naumann, JF, 1840
rB (B, K, N, O, S, St, V) | A | VU
B, K, N, O, S, St, T, V, W
20–30 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler, aber seit der ersten Ansiedlung 1987 beständig in Ausbreitung befindlicher Brutvogel mit nur einem größeren Brutvorkommen (10–20 BP) im Neusiedler See-Gebiet/B und vielen kleinen Vorkommen zumeist einzelner Paare in Flussniederungen (Donau, Drau, Mur, Inn, Rhein) und an einigen größeren Seen bis ca. 500 m. Auch außerhalb der Brutzeit die häufigste Großmöwe, mit größten Schlafplatz-Ansammlungen an der Donau und im Seewinkel/B (dort im Herbst bis 13.000 Ind., A. Ranner & E. Karner-Ranner in
Larus fuscus Linnaeus, 1758
Heringsmöwe | Lesser Black-backed Gull
Larus fuscus graellsii Brehm, AE, 1857
Ae | A
B
Nur zwei gesicherte Nachweise eines im Brutgebiet beringten Ind.:
Larus fuscus intermedius Schiøler, 1922
Larus fuscus fuscus Linnaeus, 1758
„Baltische Heringsmöwe” | „Baltic Gull”
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
ssp. intermedius:
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
ssp. fuscus:
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast (intermedius), üblicherweise in kleiner Zahl, vereinzelt Trupps > 10 Ind. Die ssp. fuscus tritt vor allem als Durchzügler und etwas seltener auf. Eine genaue Abgrenzung zum Auftreten von intermedius ist angesichts der herausfordernden Bestimmung schwierig. Von der sehr selten nachgewiesenen, ebenfalls schwierig zu bestimmenden ssp. heuglini Bree, 1876 („Tundramöwe”) werden Beobachtungen von der AFK derzeit unter dem Vorbehalt „mit Merkmalen von” anerkannt.
Gattung Gelochelidon Brehm, CL, 1830
Gelochelidon nilotica (Gmelin, JF, 1789)
Lachseeschwalbe | Gull-billed Tern
[Sterna nilotica Gmelin, JF, 1789]
Gelochelidon nilotica nilotica (Gmelin, JF, 1789)
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Ehemaliger Brutvogel an der Donau/N (zuletzt 1901, Glutz von Blotzheim und Bauer 1982) und im Seewinkel/B (letzter Brutnachweis 1942; A. Ranner in
Gattung Hydroprogne Kaup, 1829
Hydroprogne caspia (Pallas, 1770)
Raubseeschwalbe | Caspian Tern
[Sterna caspia Pallas, 1770]
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mäßig häufiger bis seltener Durchzügler aus nordeuropäischen Brutgebieten (
Gattung Thalasseus Boie, F, 1822
Thalasseus bengalensis (Lesson, RP, 1831)
Rüppellseeschwalbe | Lesser Crested Tern
[Sterna bengalensis Lesson, RP, 1831]
Thalasseus bengalensis emigratus (Neumann, 1934)
Ae | A
St, V
Vier Nachweise:
Thalasseus sandvicensis (Latham, 1787)
Brandseeschwalbe | Sandwich Tern
[Sterna sandvicensis Latham, 1787]
Dz | A
B, K, N, O, S, St, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Jährlicher Gast vor allem in den Monaten Juni und Juli, wobei es sich hier wohl überwiegend um noch nicht brutreife Individuen handelt, während Vögel am Zug und am nachbrutzeitlichen Zwischenzug in geringeren Zahlen auftreten. Die meisten Nachweise stammen vom Rheindelta/V, vom Wörthersee/K und vom Neusiedler See-Gebiet/B, nur ein Nachweis liegt aus Salzburg vor (https://birdlife-afk.at,
Gattung Sternula Boie, F, 1822
Sternula albifrons (Pallas, 1764)
Zwergseeschwalbe | Little Tern
[Sterna albifrons Pallas, 1764]
Sternula albifrons albifrons (Pallas, 1764)
Dz/eB | A | RE
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Durchzügler (meist 1–3 Ind.). Im 20. Jahrhundert Brutvogel an der Donau/N sowie im Seewinkel/B dort zuletzt 1962 (
Gattung Sterna Linnaeus, 1758
Sterna dougallii Montagu, 1813
Rosenseeschwalbe | Roseate Tern
Sterna dougallii dougallii Montagu, 1813
Ae | A0
B
Ein Nachweis:
Sterna hirundo Linnaeus, 1758
Flussseeschwalbe | Common Tern
Sterna hirundo hirundo Linnaeus, 1758
rB (B, N, O, St, V) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
340–480 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr lokaler Brutvogel mit nur vier regelmäßig besetzten Brutgebieten im Rheindelta/V, im Neusiedler See-Gebiet/B, an der March/N und am Unteren Inn/O. Eine Einzelbrut 2022 in der Oststeiermark. Abseits der Brutgebiete mäßig häufiger bis seltener Durchzügler.
Sterna paradisaea Pontoppidan, 1763
Küstenseeschwalbe | Arctic Tern
Dz/aB* | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Sehr seltener Durchzügler, vor allem von Ende April bis Anfang Juni, am Herbstzug deutlich spärlicher (https://birdlife-afk.at,
Gattung Chlidonias Rafinesque, 1822
Chlidonias hybrida (Pallas, 1811)
Weißbart-Seeschwalbe | Whiskered Tern
[Chlidonias hybridus (Pallas, 1811)]
Chlidonis hybrida hybrida (Pallas, 1811)
Dz/uB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
0–300 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
In ganz Österreich seltener Durchzügler. 2009–2016 Brutvogel im Seewinkel/B mit maximal 300 Paaren, Vorkommen seit 2017 erloschen (
Chlidonias leucopterus (Temminck, 1815)
Weißflügel-Seeschwalbe | White-winged Tern
Dz/euB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Seltener Durchzügler, maximale Ansammlungen bis ca. 50 Ind. Etwa von 1860–1865 Brutvogel in den Donauauen östl. von Wien, 1892 auch am Neusiedler See/B (Glutz von Blotzheim und Bauer 1982).
Chlidonias niger (Linnaeus, 1758)
Trauerseeschwalbe | Black Tern
Chlidonias niger niger (Linnaeus, 1758)
Dz/eB | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Die mit Abstand häufigste Art der Gattung Chlidonias. Regelmäßiger Durchzügler, ausnahmsweise bis zu 200 Ind. Im 19. Jahrhundert regelmäßiger Brutvogel am Neusiedler See und im Seewinkel/B, im 20. Jahrhundert hier nur mehr unregelmäßig (zuletzt 1965) und ausnahmsweise im Waldviertel/N (zuletzt 1966;
Familie Stercorariidae
Gattung Stercorarius Brisson, 1760
Stercorarius skua (Brünnich, 1764)
Skua (Große Raubmöwe) | Great Skua
uG | A
B, K, N, O, S, V
Die am seltensten festgestellte Raubmöwenart in Österreich. Der Schwerpunkt des Auftretens liegt zwischen Anfang September und Mitte November, Einzelnachweise liegen auch aus den Monaten Februar bis April, Juli und August vor (https://birdlife-afk.at,
Stercorarius pomarinus (Temminck, 1815)
Spatelraubmöwe | Pomarine Jaeger
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
Sehr seltener und nicht alljährlicher Gast am Wegzug, in manchen Jahren wie bei anderen Raubmöwen auch ausgeprägte Einflüge. Der Großteil der Feststellungen stammt aus dem Zeitraum von Mitte September bis Anfang November, ganz vereinzelte Winternachweise. Jungvögel überwiegen gegenüber älteren Vögeln deutlich (
Stercorarius parasiticus (Linnaeus, 1758)
Schmarotzerraubmöwe | Parasitic Jaeger
Dz | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Alljährlicher, seltener Gast am Wegzug mit Schwerpunkt von Ende August bis Mitte Oktober, ausnahmsweise auch im Frühjahr. Beobachtungen gelingen überwiegend an verschiedenen Gewässern, v. a. am Bodensee/V und am Neusiedler See/B, ganz vereinzelt aber auch im Gebirge (https://birdlife-afk.at,
Stercorarius longicaudus Vieillot, 1819
Falkenraubmöwe | Long-tailed Jaeger
Stercorarius longicaudus longicaudus Vieillot, 1819
uG | A
B, K, N, O, S, St, T, V
Sehr seltener und nicht alljährlicher, vielleicht aber auch öfters übersehener Gast. Nachweise liegen von Mai bis Oktober vor, mit einem deutlichen Maximum von Ende August bis Mitte September. Im Vergleich zu anderen Raubmöwenarten mehr Nachweise im Mai und im Frühsommer sowie abseits von Gewässern auf Äckern und im Gebirge. Als kleinste Raubmöwe wird sie vermutlich häufiger als die anderen Arten von Schlechtwettereinbrüchen zu „Notlandungen” in alpinem Gelände gezwungen (https://birdlife-afk.at,
Familie Alcidae
Gattung Alle Link, 1806
Alle alle (Linnaeus, 1758)
Krabbentaucher | Little Auk
Ae | A
W
Ein Nachweis, der sehr wahrscheinlich der Nominatform Alle alle alle (Linnaeus, 1758) zugeordnet werden kann:
Gattung Uria Brisson, 1760
Uria lomvia (Linnaeus, 1758)
Dickschnabellumme | Thick-billed Murre
Uria lomvia lomvia (Linnaeus, 1758)
Ae | B
S
Ein Nachweis:
Uria aalge (Pontoppidan, 1763)
Trottellumme | Common Murre
Ae | B
B
Ein Nachweis. Da der Beleg nicht erhalten geblieben ist, ist eine subspezifische Zuordnung nicht mehr möglich:
Gattung Alca Linnaeus, 1758
Alca torda Linnaeus, 1758
Tordalk | Razorbill
Ae | A0
V
Ein Nachweis, der keiner der beiden Unterarten zugeordnet werden kann:
Gattung Fratercula Brisson, 1760
Fratercula arctica , (Linnaeus, 1758)
Papageitaucher | Atlantic Puffin
Ae | A0
B
Ein Nachweis:
Ordnung Gaviiformes
Familie Gaviidae
Gattung Gavia Forster, JR, 1788
Gavia stellata (Pontoppidan, 1763)
Sterntaucher | Red-throated Loon
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, v. a. an großen und tiefen Gewässern. Meist einzeln, ausnahmsweise bis zu 9 Ind. am Heimzug.
Gavia arctica (Linnaeus, 1758)
Prachttaucher | Black-throated Loon
Gavia arctica arctica (Linnaeus, 1758)
Dz/Wg | A
B, K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Häufigster Seetaucher. Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast, v. a. an großen und tiefen Gewässern. Meist einzeln oder in kleinen Gruppen, am Wegzug bei Zugstau vereinzelt aber mehr als 100 Ind. an Seen am Alpennordrand, ausnahmsweise sogar mehr als 750 Ind. am Traunsee/O im November 2023.
Gavia immer (Brünnich, 1764)
Eistaucher | Common Loon
Dz/Wg | A
K, N, O, S, St, T, V, W
J | F | M | A | M | J | J | A | S | O | N | D | |||||||||||
Mittlerweile nahezu alljährlicher, sehr seltener Gast im Winterhalbjahr, die Hauptankunftszeit fällt in den November. Unregelmäßige Beobachtungen von Ende April bis Mitte Juni weisen auf einen sehr schwach ausgeprägten Frühjahrsdurchzug hin. Die meisten Meldungen stammen vom Bodensee/V sowie von den Seen im Salzkammergut und in K (https://birdlife-afk.at,
Gavia adamsii (Gray, GR, 1859)
Gelbschnabeltaucher | Yellow-billed Loon
Ae | A
K, N, O, St, W
Neun Nachweise:
Ordnung Procellariiformes
Familie Hydrobatidae
Gattung Hydrobates Boie, F, 1822
Hydrobates pelagicus (Linnaeus, 1758)
Sturmwellenläufer (Sturmschwalbe) | European Storm Petrel
Ae | A
O, T, V, W
In Mitteleuropa tritt dieser Hochseevogel nur als verdriftetes Sturmopfer auf. Drei Nachweise wurden allein im Winter 1999/2000 als Folge des Orkans „Lothar” erbracht. Diese Vögel können aufgrund der Umstände wohl der im Nordatlantik brütenden Nominatform H. p. pelagicus (Linnaeus, 1758) zugeordnet werden, der Vogel aus dem Wiener Prater ist ebenfalls sehr wahrscheinlich dieser Unterart zuzuordnen (H.-M. Berg unpubl.).
Fünf Nachweise:
Hydrobates leucorhous (Vieillot, 1818)
Wellenläufer | Leach’s Storm Petrel
[Oceanodroma leucorhoa Vieillot, 1818]
Hydrobates leucorhous leucorhous (Vieillot, 1818)
Ae | B
O
Wie der Sturmwellenläufer tritt diese Art im mitteleuropäischen Binnenland nur als Sturmopfer auf.
Ein Nachweis:
Familie Procellariidae
Gattung Calonectris Mathews & Iredale, 1915
Calonectris diomedea (Scopoli, 1769)
Sepiasturmtaucher | Scopoli’s Shearwater
[Calonectris diomedea diomedea (Scopoli, 1769) - Gelbschnabel-Sturmtaucher]
Ae | B
St
Ein bemerkenswerter Binnenlandnachweis:
Gattung Puffinus Brisson, 1760
Puffinus yelkouan (Acerbi, 1827)
Mittelmeer-Sturmtaucher | Yelkouan Shearwater
[Puffinus puffinus yelkouan (Acerbi, 1827) - Schwarzschnabel-Sturmtaucher]
Ae | B
W
Ein Nachweis:
Ordnung Ciconiiformes
Familie Ciconiidae
Gattung Ciconia Brisson, 1760
Ciconia nigra (Linnaeus, 1758)
Schwarzstorch | Black Stork
rB (B, K, N, O, S, St) | A | NT
B, K, N, O, S, St, T, V, W
250–350 BP
J | F | M | A | M | J | J | A | S | < |